Wieder einmal habe ich einen Mann als Beifahrer – und wieder einmal fahre ich ein schnelles Auto. Diesmal jedoch ist alles anders. Nur knapp eine Stunde kann ich den BMW i8 „Probefahren“ und allein die Kurven von Schloss Elmau hinab ins Tal sind an einigen Stellen schon nicht ohne…
Ich sitze am Steuer eines Hybriden. Ein Steckdosenhybrid – wie ein solches Auto auch liebevoll von Wikipedia genannt wird.
Eine Herausforderung – der Einstieg
Eine Flügeltür öffnet sich und ich muss durch einen nicht allzu breiten Bereich in den Innenraum „rutschen“. Ehrlich ? Das verlangte mir und meiner Beweglichkeit schon recht viel Anmut ab. Die Fahrgastzelle ist aus Karbon – und das kann ich auch nur beim Einsteigen feststellen. Fast fehlt mir ein Rennanzug und ein Helm – schließlich ist dieser Werkstoff im Motorsport ein sehr oft verwendetes Material.
So viel Technik!
Von Innen ist das Auto sportlich – technisch eingerichtet und verarbeitet, die BMW Farben dominieren und ich bin ehrlich gesagt diesmal froh, einen Experten neben mir sitzen zu haben. Dieses Auto wirkt auf mich fast wie ein Cockpit – gefühlt 1000 Schalter und Armaturen, und vor allem fehlt der Schlüssel!
„Schlüssel? Brauchen wir nicht!!“ bekomme ich auf die Antwort auf meine Frage, wo denn dieser liegt. „Drücken sie einfach auf die Start-Taste“ Und gich denk mir in diesem Moment nur – was macht man morgens, wenn man Nachts aus Versehen die Batterie hat laufen lassen? Das sesamte Auto wird über einen technisch hochkomplizierten wirkenden Computer gesteuert, und ich bin baff, was ich plötzlich in der Frontscheibe des Autos für Informationen sehe. Fast erwarte ich, das jetzt der I8 auch noch mit mir spricht… als Generation der 90er ist man mit K.I.T.T und Co. auch aufgewachsen – und mich wundert gar nichts mehr.
Erste Fahrübungen auf einem Hubschrauberlandeplatz
Endlich läuft das Auto und nach den ersten Instruktionen und der Einstellung meines Sitzes auf „Lenkradbeißer“ kann es los gehen. „Kennen Sie schon den Hubschrauberlandeplatz für das G7?“ Als ich den Kopf schüttele, haben wir schon das erste Ziel im Auge. Nur knapp 200 Meter vom Schloss Elmau entfernt offenbart sich ein zwei Fußballfelder großer „Parkplatz“, der jedoch nach dem Event auch wieder zurückgebaut wird.
Für mich wird er jedoch zur ultimativen Spielwiese, um Beschleunigung und die Arbeit des Hybrids kennen zu lernen. Ich fahre zwei Runden, geb immer wieder Gas und beschleunige auf knapp 150 Sachen, um dann wieder in die Eisen zu gehen. Das Adrenalin steigt, wenngleich ich beim ersten Mal erschrocken bin, als der Hybrid die Unterstützung des Benzinmotors einfordert. Das ist zu hören, aber für mich passt das Geräusch zum Auto, und auch an die sportliche Fahrweise hab ich mich schneller gewöhnt als ich will.
Ein kurzer Ausflug nach Österreich
Ich werde wagemutiger und befinde mich schon wenige Minuten später auf der Mautstraße in Richtung Garmisch Partenkirchen. Ich hab nicht mehr allzu lange Zeit und doch reicht es für einen kurzen Abstecher nach Österreich, ein paar kurvenreiche Straßen und auf dem Rückweg vor allem für ein cooles Bild von mir im schnellen Flitzer.
So langsam hab ich mich mit dem Auto eingegroovt, und sogar durch mein fleißiges Bremsen (ja ich bin ein kleiner Schisser) auch die Batterie wieder ein wenig aufgeladen. Das Auto hat – wie mir Laie erklärt wurde, ein Brems-Energie-Rückgewinnungsystem. Warum erinnert mich das nur auch wieder an Motorsport ?
Kann ich den mitnehmen?
Wir stehen wieder auf dem Parkplatz von Schloss Elmau – knapp 70 Minuten sind seit unserem Kennenlernen vergangen. Ob ich ihn mit nach Hause nehmen kann, frag ich vorsichtig… „Wenn du 126.000 Euro übrig hast, sollte das kein Problem sein.“ Okay – ich glaub dann fahr ich doch weiterhin Bus und Bahn ;)
Wenn ihr jetzt auch mal Lust auf eine Probefahrt habt….
- Auf Schloss Elmau werden dieses Jahr mehrere „Probefahrt-Tage“ angeboten, den I3 kann man sich sogar das ganze Jahr vom Hotel ausleihen. Dieses Angebot ist jedoch nur Hotelgästen vorbehalten!
- Die Region rund um Schloss Elmau eignet sich hervorragend für einen Ausflug mit dem Auto. Kurvige Straßen, aber auch gerade Strecken, immer mal wieder kleine Ortschaften und eine gute Ausschilderung. Da man in dieser Region direkt an der Grenze liegt, sollte man jedoch aufpassen, sofern man mit dem Handy navigiert. (Braucht ihr jedoch nicht, da der I8 und auch der I3 ein eingebautes Navigationssystem haben)
- Eine I8 – Probefahrt kann man leider nicht über die BMW Seite anfragen, hier gibt es als Hybrid Fahrzeug nur den Aktiv-Hybrid 5. Es gibt jedoch immer mal wieder „Tour-Angebote“ für besondere Kunden, darüber könnt ihr euch aber im Internet informieren.
- Meine Meinung ? Ein wirklich tolles Auto, es hat Spaß gemacht es zu fahren. Für mich als Frau hat dieses Auto zu wenig Stauplatz (kein wirklicher Kofferraum) und kaum Rückbank. Klar, es ist ein Sportauto – aber ich steh dann doch eher auf Cruise-Cabrios.
- Plugin – Hybrid (Kann an normale Haushaltsteckdose gesteckt werden)
- Kraftstoffverbrauch (kombiniert – Hybrid+Super Benzin): 2,1 l/100 km
- Rückgewinnung von Bremsenergie
- Motorleistung: 170 kW (231 PS)
- Allradantrieb
- Auf der BMW i8-Homepage bekommt ihr noch mehr Infos und könnt euch auch den Sound anhören
Offenlegung: In den Genuss dieser Probefahrt kam ich aufgrund eines Aufenthaltes auf Schloss Elmau, zu dem ich eingeladen wurde.
Ich bin mit meinem 5er BMW Allrad Hybrid sehr zufrieden, auch wenn die Reichweite von ca. 35 km nicht überragend ist.
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