Bielefeld hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Da gibt es die Vermutung, das es Bielefeld gar nicht gibt. Oder das Vorurteil, das die Ostwestfalen stur und eigenbrödlerisch sind. Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich war in Bielefeld und habe nette Menschen kennengelernt. Nachdem ich euch schon ein paar kulinarische Tipps für Bielefeld gegeben habe gehts hier um spannende Ausflugsziele für die Stadt in Ostwestfalen.
Inhaltsverzeichnis
In der Altstadt von Bielefeld auf Spurensuche gehen!
Wenn ich nach Sehenswürdigkeiten von Bielefeld suche, wird mir die Sparrenburg und Olderdissen angezeigt, die ich in diesem Artikel auch noch vorstelle – doch zuerst empfehle ich euch einen Spaziergang durch die Innenstadt.
Eine klassische Altstadt hat Bielefeld als Industriestadt leider nicht mehr. Im zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der „Altstadt“ zerstört. Auch das „alte Rathaus“ wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut. Bei der Neustädter Marienkirche wurde zwar das Dach zerstört, das Gewölbe jedoch überstand den Bombenangriff, ebenso wie die Sparrenburg, die etwas abseits vom Stadtzentrum zu finden war.
Das älteste Haus Bielefelds
Das nachweisbar älteste Haus in Bielefeld ist das Haus Müller. Im Kern aus dem Jahre 1485. Es steht auch im Stadtzentrum, war eine Bäckerei und hat wohl genau aus diesem Grund die Bombardierung überstanden.
Der so bekannte Dr. Oetker hat hier gar seine Backmischexperimente durchgeführt. Ohne dieses Haus gäbe es heutzutage in so mancher Küche arge Backprobleme!
Das Battig-Haus am Bielefelder Markt
Wer den Bielefelder Markt besucht dem wird sicherlich schon das sogenannte Battig – Haus aufgefallen sein. Das Haus wurde um 1680 erbaut, war einst eine Drogerie und brannte im zweiten Weltkrieg bis auf seine Umfassungsmauern nieder.
Der Giebel, der ein wenig an die Weserrenaissance erinnert, blieb erhalten und wurde in den Umbau des jetzigen Bankhauses einbezogen.
Das Wollnashorn an der Stadtbahnhaltestelle
Anlässlich des 100jährigen Bestehens des Naturhistorischen Museums in Bielefeld wurde der Stadt ein ganz besonderes Geschenk gemacht. An allen Haltestellen der Stadtbahnlinien 1 und 4 wurden sogenannte Museumsschaufenster errichtet.
So liegt in der Nähe des Rathauses ein Wollnashorn am Bahnsteig, in weiteren Bodenvitrinen finden sich ein Urlurch und ein Meersaurier.
Die moderne Bielefelder Innenstadt
Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht wird in Bielefeld viel Kunst entdecken. Wer die Zeit hat, sollte sich auf den Kunst-Rundgang in Bielefeld begeben und noch mehr entdecken.
Ein Blick auf Bielefeld
Klar hat man von der Sparrenburg einen wunderbaren Blick über Bielefeld. Wer sich aber den Aufstieg ersparen will, dem sei das Restaurant “Bernstein” im Zentrum der Stadt ans Herz gelegt!
Mit dem Aufzug direkt in den fünften Stock, raus auf die Terrasse und dann den Blick schweifen lassen. Und wer will kann sich im Restaurant ein gutes Essen oder ein Glas Wein mit Blick gönnen.
Ein Abstecher ins Grüne zum Tierpark Olderdissen
Eigentlich war der Besuch im Tierpark Olderdissen nur als kleiner Abschluss meiner Bielefeld-Tour geplant. Der Tierpark befindet sich knapp 5 km außerhalb vom Zentrum, kann jedoch ganz einfach mit dem Bus erreicht werden.
Bielefeld ist nicht nur Industrie und Wirtschaft – das wird mir bei der Fahrt ins Grüne schnell klar. Der Tierpark ist kostenlos, was beträchtlich ist, bedenkt man seine Größe und Artenvielfalt. Hier findet man kein Zebra und auch keine Löwen, dafür aber typische einheimische Tiere.
Vom Urpferd über Uhus bis hin zu Bären kann man hier Stunden aufhalten. Natürlich sind aufgrund der vielen Spielmöglichkeiten auch zahlreiche Familien unterwegs, eine Gastronomie sorgt für Stärkung und wer will, kann eine kleine Runde mit der Kutsche fahren. Oder in den Streichelzoo gehen!
Auch wenn ich die Bären und die Wölfe nicht gesehen habe – ich hab einen sehr schönen Nachmittag hier verbracht. Übrigens hat der Park 24 Stunden geöffnet, wer also lieber die nachtaktiven Tiere beobachten will, kann dort auch 11 Uhr Abends hingehen.
Die Bielefelder Sparrenburg – eine Zeitreise ins Spätmittelalter
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in Bielefeld ist die Sparrenburg. Sie liegt auf dem 180 Meter hohen Sparrenberg in der Nähe des Bielefelder Stadtzentrums. Die Burg hat eine bewegte Geschichte, neben einigen Adelsgeschlechtern war auch das Militär hier zuhause. Das heutige Aussehen stammt weitestgehend aus dem 16ten Jahrhundert.
Nach einen starken Verfall im 18ten Jahrhundert wurde viel daran gesetzt die Burg wieder herzustellen. Heutzutage kann man die Burg besichtigen und auch den Burgfried besteigen. Es findet zudem regelmäßig das Sparrenburgfest statt, ein mittelalterliches Event rund um die Burg. Kerstin und ich haben einen spannenden Artikel zur Sparrenburg verfasst
Meine Übernachtungsempfehlung für Bielefeld
Der mit dem Vogel sang: eine Nacht im Altstadthotel Bielefeld verbringen! In einer ruhigen Straße mitten im Zentrum von Bielefeld befindet sich das „Altstadthotel Bielefeld„. Was im ersten Moment ein wenig spießig klingt, stellt sich für mich als absolute Hotelempfehlung heraus.
Ein modern loungig gestaltetes Foyer mit Bar und Leseecke, nur 27 Zimmer, die sich über vier Etagen erstrecken und ein besonderes Highlight, was mich im sonst einfach eingerichteten Zimmer erwartete. In jedem Zimmer befindet sich ein besonderes Kunstwerk.
Ein kleiner Vogel hängt auf einem Zweig über meinem Bett. Nein kein echter, und doch macht es das Zimmer sehr einzigartig. Auf keinen Fall solltet ihr das Frühstück versäumen, selbstgemachter Kuchen und frische Eierspeisen sowie ein guter Latte Machiato machten meinen Morgen zum Highlight! Und das beste ist – eine Nacht im Hotel kann man schon ab 65 Euro im Einzelzimmer genießen. Wer das Frühstück genießen will, sollte noch einmal 10 Euro mehr einrechnen.
So kommt ihr nach Bielefeld
Der Bielefelder Bahnhof ist zwar keine Schönheit, bietet jedoch eine gute Anbindung nach Berlin und auch ins Rheinland sowie ins Ruhrgebiet. Auch mit dem Auto lässt sich Bielefeld gut erreichen, es liegt an der A2.
Innerhalb des Stadtzentrums seid ihr am besten zu Fuß unterwegs – für weitere Strecken gibt es ein gutes Bus und Stadtbahn-Netz.
Offenlegung: Ich wurde von DeinNRW und Bielefeld Marketing für einen Tag in die westfälische Stadt eingeladen.
[…] wollt. Unweit vom Stadtzentrum Bielefeld und sogar mit dem Bus erreichbar befindet sich der Tierpark Olderdissen. Der Eintritt in die wunderschöne Parkanlage ist frei. Auch im Grafenberger Wald in Düsseldorf […]
[…] Gibt es Bielefeld? Ja! Wir verraten euch Ausflugsziele für die Stadt in Ostwestfalen […]
Ich gebe mal zu: Bielefeld ist für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte! Und fast schon hätte ich geglaubt, dass es diese Stadt wirklich gar nicht gibt.
Aber es scheint ja ein ganz wunderbares Städtchen zu sein. Deswegen vielen Dank für deine vielen Infos.
LG
Sabiene