Keine drei Stunden ist man mit dem Auto von Düsseldorf aus unterwegs. Zur Nordsee. Zu salziger Seeluft, endlosen Dünen und Chocomel-Kakao. Die holländische Nordseeküste oberhalb von Amsterdam lässt mich einfach nicht los. Vor allem im Herbst, wenn die Stürme übers Land ziehen und alle Menschen nur noch in einer Halbkrümmung am Stand entlangwandern, dann wenn die ganzen Surfer und Wassersportler den Strand bevölkern und das Badevolk verdrängen, wenn der Sand mir das eine oder andere mal die Tränen in die Augen treibt – dann lieb ich sie –
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DIE NORDSEE
Sehr oft waren wir früher in Zandvoort, haben die Rennstrecke besucht oder in einem der Buden am Meer verweilt. Die gut erreichbare holländische Küstenstadt hat sich jedoch verändert. Die Unterkünfte wirken alt und abgewohnt, es bleibt alles immer gleich und wirkt „hängengeblieben“. Dennoch hat Zandvoort einen der schönsten und weitläufigsten Strände, der sich auf der einen Seite bis nach Ijmuiden und auf der anderen Seite bis weit hinter Nordwijk erstreckt. Muscheln sammeln kann man hier, dem Rauschen der Wellen zuhören und in einem der Ganzjahres – Strandbungalows einen leckeren Chocomel – Kakao trinken.
Diesmal war ich nicht in Zandvoort – denn eine Minikreuzfahrt mit DFDS war geplant – und so zog es uns nach Ijmuiden.
Die Nordseeküste in Ijmuiden
Den Strandurlaubern ist Ijmuiden wenig bekannt. Wirklich reizvoll wirkt es auch nicht als wir mit dem Bus von Amsterdam aus hier her fahren. Ein eher trister Hafen, viel Industrie und ein paar Wohnhäuser. Doch ein wenig abseits – am Ijmuiden Beach, wirkt es gar nicht so trist. Mein Hotel (mittlerweile ein Apollo Hotel) hat Blick aufs Meer und die Dünen. Der Nordsee-Strand in Ijmuiden ist sauber und ein paar Restaurants haben sich hier auch angesiedelt.
Wir laufen zum Nordsee-Strand und wandern
Okay, wirklich wandern kann ich es nicht nennen. Der Westwind bläst uns ins Gesicht, nimmt uns die Kraft, doch wir stemmen uns ihm entgegen. Ein paar Surfer sind draußen auf dem unruhigen Meer. Selbiges schäumt vor Wut und wirkt dennoch nicht beunruhigend auf uns. Ein paar „Surf-Karts“ drehen ihre Runden am Strand und ich wünschte mir, doch auch mal damit fahren zu können.
Wir wandern weiter und erreichen nach knapp 5 Kilometer „gegen den Wind“ Zandvoort. Komisch. Obwohl uns der Ort so gar nicht mehr gefällt, landen wir immer wieder dort. Er zieht uns magisch an! Ich finde ein paar schöne Muscheln im weichen Sand und stecke sie in die Jackentasche – Falsche Entscheidung, wie ich später feststelle, denn leider sind die filigranen Muscheln schnell zerdrückt. Zum Muscheln sammeln sollte man hier recht früh auf Wanderschaft gehen. Gegen acht Uhr morgens – das weiss ich von meinen zahlreichen Ausflügen an die Nordsee – findet man die richtigen Schmuckstücke.
Wir stärken uns mit einer Tasse Tee und Chocomel
… und machen uns wieder auf den Rückweg. Mit Rückenwind und müden Füßen. Ich merke, wie sind unter meinem Fuß eine Blase entwickelt und will eigentlich nur noch raus aus meinen Schuhen. Auch weil hier nichts angenehmer ist, als barfuß durch den weichen Sand zu laufen. Noch zwei Kilometer, vorbei am Nacktbade- und Tierstrand. Doch die 8 Kilometer Strandlauf bis jetzt machen sich bemerkbar.
Hinauf auf die Dünen zieht es mich.
Für eine Pause und einen Ausblick. Auf das Meer, die Möwen, die Menschen. Es ist ein besonderer Schlag Mensch der hier im Herbst unterwegs ist. Einer, der die Rauheit des Meeres mag, der die Ruhe im Herbststurm sucht. Wie ich. Das es hinter den Dünen auch spannend ist – davon weiss ich an diesem Herbsttag an der Nordsee noch nichts.
Wir kommen im Hotel an und ich fall einfach nur ins Bett. Ein traumloser Schlaf überfällt mich und ich wünschte mir, ich könnte mehr so Tage haben.
Gedankenverloren am Meer.
Hotelempfehlung: Apollo Hotels – Seaport Beach (vormals Holiday Inn)
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Ein Tag am Meer ist immer schön. :) Als halbes Nordlicht liebe ich es immer, wenn wir Familie in Ostfriesland besuchen, besonders im Frühling oder Herbst. Dann sind die Strände leerer, das Meer rauer und man spürt die Wildheit der Natur. Ich liebe das. Die Familie besucht uns zwar auch im Passeiertal, aber … dann komm ich ja nicht ans Meer! ;)
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