Vor ein paar Wochen habe ich mit meinem Freund über eigene Rekorde geredet. Nicht die sportlichen, da kann ich eh nirgends mithalten, sondern besondere Orte, an denen ich schon einmal war. Daraufhin kam mir die Idee zu diesem Artikel. Warum soll ich euch nicht meine Welt der Extreme vorstellen? Auch wenn meine Rekorde sicherlich leicht zu überbieten sind, es ist schon verrückt was man so in einem ganz normalen Leben erleben kann.
Inhaltsverzeichnis
Der höchste Ort den ich besucht habe
Welcher Ort war wohl der höchste? Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Streng genommen habe ich wohl die 13000 Fuß oder Meter oder was auch immer auf einem Transatlantikflug überschritten. Wenn ich aber all die Flüge in die USA mal abziehe dann war der höchste Punkt an dem ich je war wohl der Besuch des Jungfraujoch in der Schweiz.
Auf 3454 Metern blieb mir schon kurzzeitig die Luft weg – dennoch war vor allem der Besuch des Außenbereiches wirklich beeindruckend. Anfangs mit Schnee und Nebel hatte ich das Glück das eine Windhose die klare Sicht auf ein paar 4000er freigab. Was ein majestätischer Anblick!
Der Tiefste Punkt an dem ich je war
Von meinem Erlebnis mit dem tiefsten Punkt gibt es leider keine Fotos. Fotografieren und Filmen war da leider nicht erlaubt. Dennoch war es ein Erlebnis der besonderen Art – denn wir sind in den „Berg“ eingefahren. Also nicht so ganz – denn wir sind nur auf 1150 Metern mit dem Fahrstuhl gefahren und durften dort auch nur 15 Minuten im „Eingangsbereich“ herumlaufen – dennoch war es für mich besonders.
Ich wusste bis dahin nicht wie warm und windig so ein Bergbau ist. Ich wusste nicht wie tief sich wirklich unter das Ruhrgebiet gegraben wurde. Ein Stück Kohle habe ich als Erinnerung mitnehmen dürfen – und viele Eindrücke vom Tiefsten Punkt meines Lebens. Ich war ziemlich weit unten!
Da war es für mich am kältesten
Ich mag keine große Kälte und ich mag keine Hitze. Vollkommen verrückt also, was ich vor ein paar Jahren in Ungarn erlebt habe. In Hévíz wurde ich dazu eingeladen eine Krio/Kyro-Sauna auszuprobieren. Klang spannend und ungefährlich, also wagte ich einen Versuch. Kurz zur Erklärung – die Kältesauna habe ich mit warmen Schuhen und Unterwäsche betreten – stand dort ungefähr 10 Minuten in einer Art Box und in dieser Zeit wird die Temperatur immer weiter herunter geregelt.
Dank Stickstoff geht es auf -137 Grad runter. Ja – das ist ziemlich kalt – und ja – ich war froh als die Tür sich endlich öffnete, aber ich glaube meiner Durchblutung hat dieser kurze Kälteschock gut getan. Ob ich es noch einmal machen würde? Vielleicht. Es war auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis.
Der wärmste Ort an dem ich je war
Wie schon vorab erwähnt – ich mag auch große Hitze nicht. Ich glaube die größte Hitze habe ich mal im Juni in der Türkei erlebt – da waren es zeitweise an die 40 Grad. So manches Mal gehe ich auch in die Sauna – aber auch da eher in gemäßigte Saunen mit Temperaturen um die 60 Grad. Der wohl wärmste Ort an den ich mich erinnern kann war diese „Hütte“ mitten im Wald in Kanada. Es handelt sich hierbei um eine Schwitzhütte und ich war mal wieder neugierig was mich bei dieser indianischen Tradition erwartet. Durch Kräuter erlebt man in diesen Hütten wohl auch bewusstseinserweiternde Dinge – und sie sind definitiv wärmer als zum Beispiel finnische Saunen.
Lange Rede – kurzer Sinn – nach gut 15 Minuten musste ich raus. Zu viele Menschen, zu hohe Temperaturen und zu wenig Luft. Vielleicht hatte ich aber auch ein bissl Angst vor dem was noch passiert wäre. Bei den Atikamekw habe ich noch viele andere tolle Dinge erlebt.
Am weitesten von Zuhause weg
Ich war noch nie auf der Südhalbkugel. Und ich habe lange überlegt welcher Ort mich am weitesten von Zuhause fortgeführt hat. Ganz genau kann ich das natürlich nicht sagen – und hätte tatsächlich Seattle vermutet. Dann jedoch habe ich Las Vegas eingegeben und festgestellt: von Dormagen aus sind bis dort gut 8700 Kilometer.
Ich war im März 2011 in Las Vegas und habe dort unter anderem ein Nascar Rennen erlebt, an einem der sagenumwobenen Automaten 16 Dollar gewonnen und beim Roulette 50 Dollar verloren und ich war vor allem begeistert über unseren Ausflug zum Grand Canyon Nationalpark und durch die Wüste von Arizona. Der Besuch in Las Vegas war toll, hat mich jedoch auch ein klein wenig desillusioniert. Rund um den „Strip“ herrscht Armut und Trockenheit – während auf der heißen Meile das geile Leben vorgegaukelt wird. Es hat etwas von Disney World in echt. Nett mal zu sehen – aber sicherlich keine Stadt wo ich auf Dauer leben könnte.
Das Erlebnis wofür ich am meisten Überwindung gebraucht habe
Ich habe eigentlich Höhenangst. Und dennoch habe ich mich 2015 in ein besonderes Abenteuer gestürzt. Im Rahmen einer Kampagne von Budget durfte ich einen Tandemsprung machen. Klingt im ersten Moment gar nicht so schwer, da ich aber schon ab einer Höhe von 10 Metern Schlotterbeine bekomme sind knapp 3000 Meter Höhe in einem offenen Helikopter schon ziemlich was anderes. Dennoch hab ich das Abenteuer gewagt und dafür sogar ein paar Kilo abgenommen.
Für mich war der Flug in dem offenen Helikopter durch Wolken tatsächlich die größere Überwindung – der Sprung an sich ist mir in sehr positiver Erinnerung geblieben und hat wohl Adrenalin für die nächsten 40 Jahre produziert. Ein Video vom Sprung könnt ihr übrigens in meinem Artikel zum freien Fall aus einem Helikopter sehen.
Das verrückteste was ich je erlebt habe
Auch diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn es gab viele wirklich schräge Momente in meinem Leben. Ob Motorsägenholzschnitzen in Österreich, eine Runde mit dem Hyundai-Chef Deutschland über die Nordschleife, Riverfloating in 3 Grad kaltem Wasser in Finnland, Baggerfahren oder in einem Kanalrohr schlafen – all diese Erlebnisse stehen auf meiner „Haben-Liste“.
Eine der verrücktesten Geschichten habe ich jedoch in Belgien erlebt. Dort habe ich für eine Nacht in einem Darm übernachtet. Klingt komisch – ist aber so. Das Kunstwerk, welches einem Enddarm nachempfunden ist, steht in einem Kunstpark in der Nähe von Antwerpen in Flandern. Im Darm selbst gibt es ein Bett, einen Tisch und auch eine Toilette sowie Dusche. Wirklich cool ist auch die Möglichkeit einer „Museumstour“ nach Schließung der Tore. Das Gelände der Verbeke Foundation bietet nämlich viel mehr als diesen besonderen Schlafplatz.
Das schrägste was ich je gegessen habe
Ich bin wahrlich nicht zimperlich was essen angeht. Es gibt nur weniges was ich nicht esse oder essen kann. Ich habe schon Insekten probiert, esse auch Schnecken sehr gerne (in Biersauce ein Traum) und habe in Frankreich auch schon mal Knochenmark genossen. Alles kein Problem. Ich mag es halt nicht besonders scharf und ich muss leider zugeben – mit der indischen Küche werde ich irgendwie nicht warm.
Wenn ich mich jedoch an das schrägste erinnern muss was ich je gegessen habe so handelt es sich dabei um einen Burger. Einen ganz besonderen Burger, den ich in Berlin bei Lilyburger probiert habe toppt wirklich alles. Das Gericht heisst Donut Duck und steht noch heute auf der Speisekarte des Restaurants. Auf dem Bild seht ihr das den Burger mit Donut Bun, Käse, Bio-Black Angus Beef Bacon, Schokoriegel (nach Wahl auf das Steak oder den Burger geschmolzen), Nachos, frischen Jalapeños, Spiegelei und BBQ Sauce. Ich hab es probiert, schließlich kostet das Gericht fast 28 Euro. Und ja… als Mutprobe lustig – ich glaube mein Leibgericht wird es nicht.
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