Dieser Beitrag enthält Werbung für das EdelSteinLand
Wir entführen euch auf einen ganz besonderen Roadtrip im EdelSteinLand und erzählen euch von ganz besonderen Orten!
Deutschland hat über 150 Themenrouten und sogenannte Ferienstraßen – doch kaum jemand kennt die Deutsche Edelsteinstraße im brilliant-wildromantischen EdelSteinLand.
Dabei lässt sie sich wirklich entspannt an ein oder zwei Tagen in der Region Hunsrück-Nahe entdecken. Der Roadtrip durch das EdelSteinLand gibt dem Thema „Slow Travel“ eine ganz neue Bedeutung, denn er kombiniert erholsame Auszeiten in der Natur, geschichtsträchtige sowie genussvolle Orte, besondere Momente und vor allen Dingen entschleunigte Begegnungen mit ganz besonderen Menschen.
Gemeinsam mit Elena habe ich einen Roadtrip im EdelSteinLand gemacht und stelle euch ein paar Ziele entlang der deutschen Edelsteinstraße vor – die ihr unbedingt anschauen solltet!
Inhaltsverzeichnis
Was ist eigentlich das EdelSteinLand?
Das EdelSteinLand ist eine wunderschöne Region im Süden von Rheinland-Pfalz, die sich rund um die Städte Idar-Oberstein und Herrstein erstreckt. Die Region ist ein Geheimtipp für alle, die eine Auszeit in der Natur mit Geschichte und Kultur kombinieren wollen. Was die Region einzigartig macht? Nirgendwo anders in Deutschland könnt ihr so viel über Edelsteine, Schmuckverarbeitung und Edelsteinschleiferei erfahren wie hier.
Die Edelsteinhauptstadt Idar-Oberstein ist schon seit Jahrhunderten bekannt für den Abbau von Edelsteinen, hier hat die Schmuckverarbeitung und Schleiferei Tradition. Mein Tipp: Nehmt euch unbedingt Zeit für einen Besuch der berühmten Felsenkirche. Diese könnt ihr im Rahmen von Führungen bestaunen.
Das historische und verwunschene Mittelalterstädtchen Herrstein ist aufgrund zahlreicher liebevoll restaurierter Fachwerkhäuser und dem Schloss Herrstein ein Muss für alle „Zeitreisenden“. Hier lässt sich Slow Travel mit ganz viel Geschichte kombinieren!
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald kommen Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Vielfältige Wandertouren durch unberührte Natur bieten noch einen ganz anderen Blick auf das EdelSteinLand. Viele der Touren sind für jedes Level – also auch mit Kindern sehr gut machbar. Und wer weiß, vielleicht findet ihr unterwegs auch noch den einen oder anderen Edelstein?
Unsere Empfehlungen für einen Roadtrip im EdelSteinLand
Ein idealer Ausgangspunkt für einen Roadtrip durchs EdelSteinLand ist Idar-Oberstein. In der Hauptstadt des Schmucks gibt es eine Vielzahl von Attraktionen, Restaurants und auch Hotels.
Zwei Rundkurse führen durch die Region Hunsrück-Nahe und bieten für Autofahrer, Camper und auch Motorradfahrer eine ideale Kombination aus Natur zum Wandern oder Radfahren, Kultur und natürlich ganz viel zum Thema Edelsteinen und Schmuck.
Hier findet ihr eine Karte der deutschen Edelsteinstrasse – die sich übrigens von Frankfurt oder Mainz aus gut in einem Tagesausflug realisieren lässt. Die kleine Route „Deutsche Edelsteinstraße“ ist 30 Kilometer, die große Runde 48 Kilometer. Wer den Roadtrip im EdelSteinLand mit Wanderungen kombinieren will, findet hier auch zahlreiche Wandertouren, die entlang des Straßenverlaufes zu erleben sind.
Edelsteinmine in Steinkaulenberg
Ganz am Anfang stand Lava. Im erkalteten Vulkangestein bildeten sich Luftblasen, in denen durch verschiedene Einflüsse über mehrere Millionen Jahre Edelsteine entstanden.
Schon den Kelten und Römern und später auch den Bauern im Mittelalter sind an den Hängen und an den Feldern rund um Oberstein glitzernde Steine aufgefallen. Im 14. Jahrhundert wurde erstmals der Tagebau in Idar-Oberstein erwähnt. Erst später wurde auf der Suche nach weiteren Edelsteinen auch abgeteuft – die heutige Edelsteinmine entstand.
Anders als beim klassischen Bergbau musste hier sehr sorgfältig vorgegangen werden – um wertvolle Steine nicht zu zerstören. Als im 19. Jahrhundert größere und günstige Steine aus Südamerika nach Idar-Oberstein kamen, wurde der Abbau am Saar-Nahe-Becken eingestellt.
Seit etwa 45 Jahren wird die Edelsteinmine Steinkaulenberg touristisch genutzt. Primär werden Führungen angeboten, bei denen Gruppen in etwa 45 Minuten durch die Mine spazieren können.
Unterwegs wird nicht nur die spannende Geschichte der Entstehung erzählt, sondern auch zahlreiche in der Mine befindliche Edelsteine präsentiert.
Beeindruckend waren auch die unterirdischen Seen, die unglaublich klares Wasser führen.
Neben den Führungen gibt es jedoch auch die Möglichkeit, selbst in einem kleinen Tagebau nach Edelsteinen zu graben. Auch die Wandertouren rund um das Gelände sind empfehlenswert!
Schmuckdesigner, Schleifereien und Galerien besuchen
Im EdelSteinLand und auch entlang der Edelsteinstraße gibt es eine Vielzahl von Schmuckgalerien, Edelsteinschleifereien und auch zahlreiche Schmuckkünstler.
Schmuckdesigner und Schmuckkünstler
Eine Auswahl von Schmuckdesignern im EdelSteinLand (welche ihr bei der ManufakTour erleben könnt) findet ihr hier – zwei besondere Künstler will ich euch hier mal exemplarisch vorstellen.
In der Altstadt von Idar-Oberstein findet ihr Peter Fischer. Er ist nicht nur Goldschmiedemeister, sondern auch staatlich geprüfter Edelstein- und Schmuckgestalter. Neben der Schmuckherstellung und dem Verkauf von besonderem Schmuck bietet er auch Workshops an – so haben wir bei Peter Fischer Freundschaftsringe hergestellt. (Auf Voranmeldung). Sein Geschäft wirkt auf den ersten Blick recht klein – aber ich war wirklich erstaunt, was er hier so schönes anbietet. Und auch wenn ihr ein Schmuckstück retten möchtet – kann euch Peter sicherlich helfen.
Schmuck inspiriert von der Natur? Das kann man bei den Kunstwerken von Simone Drechsel sehr wohl behaupten. Ihre „Mohnjuwelen“ werden mit einer speziellen Technik aus den Samenkapseln der Mohnblumen erstellt und sind besondere und vor allem individuelle Schmuckstücke. Aber nicht nur der Mohn inspiriert Simone – auch Lilien und andere Pflanzen aus ihrem Garten – weshalb sich (nur nach Voranmeldung) ein Besuch in ihrem Atelier in Sensweiler definitiv lohnt!
Galerie am alten Sägewerk im Katzenloch
In der Galerie am alten Sägewerk könnt ihr nicht nur eine Schmuckwerkstatt besuchen und tollen Schmuck bestaunen und käuflich erwerben – hier bietet sich mit etwas Glück auch die Möglichkeit, einem Edelsteinschleifer über die Schulter zu schauen. Zudem gibt es hier auch eine kleine Mineralienaustellung, die ihr euch vor Ort anschauen könnt.
Rund um das ehemalige Sägewerk befinden sich auch zahlreiche alte Schleifsteine – ob sie von der Edelsteinschleiferei stammen, vermag ich nicht zu sagen.
Einen kleinen Geheimtipp habe ich aber noch für euch, denn gleich hinter der Galerie befindet sich ein kleiner und verwunschener Wasserfall gleich neben einem urgemütlichen Biergarten. Hier lässt sich sicher das eine oder andere schöne Foto im Katzenloch (so heißt der kleine Ort mit nur circa 75 Einwohnern) machen – bevor ihr von hier aus gleich auf mehreren Wegen weiter auf der Edelsteinstraße unterwegs sein könnt.
Die Fachwerkstadt Herrstein
Vor allem für Fachwerkfans ist der Besuch in Herrstein ein Muss. Ist Idar-Oberstein vor allem industriell geprägt, so scheint in Herrstein die Zeit stehengeblieben zu sein. Der historische Stadtkern wird liebevoll von seinen Einwohnern gepflegt und regelmäßig restauriert.
Es gibt eine Vielzahl von Attraktionen, die ihr euch am besten im Rahmen einer Stadtführung anschauen solltet – in den Schinderhannesturm oder auch in die Schlosskirche kommt ihr ansonsten nur schwer hinein. Übrigens: Das Schloss selbst kann nicht besucht werden. Spannend ist auch die Geschichte des Hankelbrunnens – den man als Verhornpiepelung des Spießbürgertums verstehen kann.
Auch ein Restaurant, ein Museum sowie ein Café finden sich in den Straßen der Altstadt.
Wer lieber wandern will – hier startet und endet die etwa 9 Kilometer lange Traumschleife „Mittelalterpfad“.
Auf dem Marktplatz gibt es übrigens – wie im Mittelalter üblich – einen Schmied. Mein Tipp – stattet Jean Collin unbedingt einen Besuch ab. Zeitreisefeeling inklusive!
Die Wildenburg
Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer ist die Wildenburg. Hierbei handelt es sich übrigens um eines der „Nationalparktore“ zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Neben einem Wildfreigehege gibt es hier eine mittelalterliche Burg – die Wildenburg. Sie wird vor allem für Events genutzt und ist daher nur von außen zu besichtigen.
Der 22 Meter hohe Turm oberhalb der Burg wurde übrigens erst im 20. Jahrhundert errichtet und ist jederzeit (kosten)frei begehbar. Von oben habt ihr einen tollen 360 Grad Blick auf das EdelSteinLand und den Hunsrück und könnt wunderschöne Bilder machen.
Wer jetzt Lust auf eine Wanderung hat – lauft doch einfach ein paar Kilometer auf dem Saar-Hunsrück-Steig.
Die 12. Etappe führt euch dann übrigens auch am „Hexentanzplatz“ vorbei. Ja, den gibt’s nicht nur im Harz!
Historische Wasserschleiferei Biehl
Ein wirklich beeindruckender Ort ist die Historische Wasserschleiferei Biehl, die sich gleich neben dem ausgezeichneten Campingplatz Harfenmühle befindet.
In der komplett ohne Strom betriebenen Wassermühle wird auch heute noch Edelstein nach der herkömmlichen Variante geschliffen und man bekommt vor Ort im Rahmen einer Führung einen Eindruck über die harte Arbeit der manuellen Edelsteinschleiferei. Allein schon die Körperhaltung, in der Ernst Biehl jun. die Steine schleift – bereitet mir schon Rückenschmerzen.
Dabei gibt es in der historischen Schleiferei schon einige „innovative Erfindungen“. Der Eimer mit warmen Wasser – so dass es den Händen bei stundenlanger Schleiferei etwas besser geht. Oder die Edison Glühbirnen (die übrigens auch schon 100 Jahre alt sind), die durch den wasserbetriebenen Generator an dunklen Tagen Licht spenden.
Hier wird nicht nur geschleift – auch Schneidearbeiten führt Ernst Biehl jun. durch. Das „Edelsteinbrot“ hätte ich am liebsten mit nach Hause genommen. Wer gut eine Stunde Zeit hat und sich voranmeldet – kann eine wirklich spannende Zeitreise in der Historischen Edelsteinwasserschleiferei Biehl erleben.
Übrigens: Nebenan auf dem Campingplatz Harfenmühle gibt es die Möglichkeit zum Mittagessen oder einem Kaffee einzukehren.
Das deutsche Edelsteinmuseum
Wer einmal abtauchen will in die Vielfalt der weltweiten Edelsteine, der sollte auf keinen Fall den Besuch vom Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein verpassen.
Auf vier Etagen in einer wunderschönen Gründerzeit-Villa (achtet auf die Fliesen im Eingangsbereich) werden nicht nur zahlreiche beeindruckende Edelsteine vorgestellt – ihr erfahrt zudem, was sich aus ihnen so alles herstellen lässt.
Ich empfehle euch einen Besuch mit Führung – so erfahrt ihr auch von den spannenden Geschichten rund um die Geschichte und Herstellung von Edelsteinen, von Fundorten und besonderen Kunstwerken aus aller Welt.
Übrigens: Hinter dem Deutschen Edelsteinmuseum auf dem Parkplatz findet ihr das kleine EdelSteinLand-Streetart-Kunstwerk, welches am Anfang dieses Artikels zu finden ist.
Traumschleifchen Fischbacher Kupferspuren
Bei einem Kurztrip wie dem unseren blieb natürlich nicht allzu viel Zeit für eine große Wanderung. Umso glücklicher waren wir deshalb, als uns das etwa 4 Kilometer lange „Traumschleifchen“ Fischbacher Kupferspuren empfohlen wurde. Der Bergbauwanderweg ist speziell für Familien konzipiert und bietet eine Vielzahl von spannenden Informationstafeln zum Kupferbergbau in der Region. Wer ganz genau hinschaut – entdeckt in der üppigen Natur auch alte Bergbau-Reste und wer Lust hat, kann im Anschluss noch das Kupferbergwerk in Fischbach besuchen.
Spießbraten aus Idar-Oberstein
Was bitte hat der Spießbraten mit Edelsteinen zu tun? Recht viel – hat man mir erzählt. Der für die Region typische Spießbraten ist ein „Mitbringsel“ von Edelsteinhändlern, die im 19. Jahrhundert mit Brasilien handelten. Das Rezept der Spießbraten – welches auf den Churrascos basiert, einem Fleischgericht der Gauchos, fand großen Anklang. Es handelt sich dabei um einen Spieß mit Rindfleisch, der über offener Flamme zubereitet wird. Fündig werdet ihr in den zahlreichen „Spießbratenhäusern“ der Region.
Mit dem Mietwagen durch das EdelSteinLand
Für eine Fahrt auf der Edelsteinstraße ist ein fahrbarer Untersatz natürlich unabdingbar. Wenn ihr wie ich kein Auto habt, aber einen Führerschein, dann empfehle ich euch einen Mietwagen. Ich habe für diese Reise das erste Mal bei DiscoverCars.com gebucht. Mit unserem Opel Corsa von Wheego waren wir zufrieden – schnelle Abwicklung und gute Erreichbarkeit. Die haben vor allem für Flughäfen in Deutschland unschlagbar günstige Angebote und eine super schnelle und einfache Abwicklung. Auch bei Fragen wird euch hier recht schnell geholfen.
Übernachtungsempfehlung im EdelSteinLand
Auch wenn ihr die Tour auf der Edelsteinstraße theoretisch an einem Tag machen könntet – ich empfehle euch eine oder zwei Übernachtung – denn an spannenden Ausflugsorten im EdelSteinLand gibt es einige zu entdecken.
Meine Empfehlung ist die Villa Horbach, eine ehemalige Fabrikantenvilla mit wunderschönen Zimmern, einem guten Frühstück und vor allem einem ganz besonderen Restaurant, in dem ihr einige alte Maschinen aus der Edelsteinverarbeitung entdecken könnt.
Noch mehr Ausflugsziele im EdelSteinLand
Wenn ihr noch mehr zu den regionalen Mineralien entdecken wollt, in Idar-Oberstein gibt es auch das Deutsche Mineralienmuseum, auch hier könnt ihr so einiges zu Mineralien und Edelsteinen aus dem EdelSteinLand entdecken.
Was ihr auch noch sehen müsst:
- Felsenkirche in Idar Oberstein
- Industriedenkmal Jakob Bengel
- Das WasserWissensWerk
- Die zahlreichen Schlösser und Burgen der Region (Oberstein, Bosselstein, Allenbach, Schmidtburg)
- Die Keltensiedlung Altburg
- Den Idarkopfturm bei Stipshausen
- Das Wildfreigehege Wildenburg
Im EdelSteinland, durch das die Edelsteinstraße verläuft, insbesondere in und um Idar-Oberstein, gibt es viele Museen und Ausstellungen sowie das ganze Jahr über zahlreiche Events in Zusammenhang mit Edelsteinen und Schmuck. Im Rahmen der ManufakTour besteht zudem die Möglichkeiten, verschiedenen Künstlern und Schleifern einmal über die Schulter zu schauen.
Offenlegung: Die Reise erfolgte im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem EdelSteinLand. Der Mietwagen wurde uns ermöglicht von DiscoverCars.com.
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