Wusstest du, dass Salzburg von München mit der Bahn in knapp 1 1/2 Stunden erreichbar ist? Und war dir bekannt, das du einige Salzburger Highlights in knapp 4 Stunden entdecken kannst?

Wir hatten bei einem Stopover ein wenig Zeit und haben uns die österreichische Stadt in 4 Stunden angeschaut. Lasst uns gemeinsam einen kurzen Ausflug nach Salzburg machen!
Inhaltsverzeichnis
Ein Stopover in Salzburg
Nach einem Wochenende am Weißensee haben wir einen Rückflug am späten Abend von Salzburg nach Frankfurt eingeplant. Eigentlich würde ich nach Österreich nicht fliegen, für eine Anreise nach Kärnten sind es vom Rheinland jedoch knapp 12 Stunden mit Auto oder Bahn, dies ist für ein Wochenende schlichtweg zu viel Zeit.
Lange Rede kurzer Sinn, durch den Rückflug um 19 Uhr blieben uns knapp 4 Stunden für einen Besuch in Salzburg. Selbst mit Busfahrt in die Stadt und zurück (ca. 15 – 20 Minuten) blieb uns doch ausreichend Zeit um ein paar Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Ein Hinweis dazu: Wir waren im Coronajahr 2020 unterwegs – wenn der Tourismus wieder zunimmt wird es sicherlich auch längere Wartezeiten geben.
Vom Flughafen ins Stadtzentrum Salzburg
Der Bus vom Flughafen (Linie 10) brachte uns bis zum Herbert-von-Karajan-Platz. Ich wusste, das es von hier aus nicht weit zur Festungsbahn ist, leider haben wir uns jedoch auf unser Navi verlassen und haben eine Extrarunde durch den Mönchsberg gedreht.
Was ich nicht wusste – durch den Berg führt ein langer Fußgängerweg, der zu zahlreichen Tiefgaragen und auch Aussichtspunkten führt. Das wird definitiv etwas sein, was ich mir für das nächste mal Salzburg vornehme.
Eine Fahrt auf die Festung Hohensalzburg
Aber zurück zur Festung. Der Weg lässt sich auch gut ohne Navi bewerkstelligen. Am Festspielhaus vorbei (das könnt ihr nicht übersehen) und dann vorbei am Garten der Franziskaner und zahlreichen Brunnen in Richtung Dom. Kurz vorm Dom biegt ihr rechts ab und steht vor der Festungsbahn. Wir hatten das Glück sofort bezahlen zu können und nahezu direkt nach oben fahren zu können. Es war nichts los – nur eine weitere Familie ist mit uns nach oben gefahren. Das ist nicht immer so.
Wir haben uns ein Kombiticket gekauft welches zur Nutzung der Bahn und dem Eintritt in die Festung Hohensalzburg berechtigt. Wir haben uns auf dem Gelände umgeschaut und haben auch den tollen Blick von hier oben über die Stadt genossen. Natürlich ist auch das Schloss sehenswert und so haben wir uns ein wenig Zeit genommen um uns mal genauer umzuschauen. Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt wären wir wohl den Berg hinunter gelaufen, da ich jedoch noch ein wenig mehr in der kurzen Zeit sehen wollte ging es wieder mit der Zahnradbahn nach unten.
Ein Stiegl Bier mit Ausblick
Nach dem anstrengenden Anstieg wurde es Zeit für ein gutes Stiegl Bier. Vor ein paar Jahren habe ich Salzburg als Stadt des Bieres kennengelernt und habe dabei auch einen schönen Biergarten in der wunderschönen Altstadt von Salzburg entdeckt. Auch diesmal führte uns der Weg wieder zum Stiegl Keller. Was verwirrend klingt macht aber Sinn.
Direkt hinter dem „Keller“ befindet sich auf mehreren Etagen an wunderschönen Kastanienbäumen gelegen ein Biergarten. Wer wie wir nur ein Bierchen trinken will empfehle ich den Besuch der zweiten Außenterrasse. Hier ist Selbstbedienung und es war auch weniger los. So kam es das wir ein Bierchen mit perfektem Blick auf die Altstadt genießen konnten.
Ein Moment der Stille auf dem Petersfriedhof von Salzburg
Auch wenn besagter Sonntag in Salzburg recht entspannt verlief, wenn man in wenigen Stunden eine Stadt entdecken will ist ein Moment des Innehaltens gar nicht mal so schlecht. Wir haben eher zufällig den Petersfriedhof von Salzburg entdeckt.
Dieser ist nur wenige Schritte von der Festungsbergbahn entfernt und hat eine bewegte Geschichte zu erzählen. Die Katakomben habe ich leider erst nach unserem Besuch (beim nachlesen) entdeckt – sie stehen auf meiner ToDo-Liste für den nächsten Salzburgbesuch. Am Ausgang des Friedhofes gibt es übrigens ein Wasserrad. Schnell haben wir herausgefunden das dies zur Stiftsbäckerei St. Peter gehört. Wir hätten gerne das Brot probiert – die Bäckerei jedoch hat am Sonntag geschlossen. Ich hab mir jedoch sagen lassen das es hier wirklich gutes Brot gibt!
Ein Blick in den Salzburger Dom
Schon bei meinem ersten Besuch in Salzburg war ich fasziniert von dem Salzburger Dom. Damals kam ich in den Genuss eines Adventskonzertes, zumindest ein paar Minuten. Das passierte mir im August natürlich nicht. dafür habe ich den Salzburger Dom noch nie so leer gesehen. Ich fand dies wirklich angenehm denn so hatte ich auch einmal die Zeit und Ruhr dieses wunderschöne Kirchengebäude zu bestaunen.
Der Barockbau ist übrigens Teil des Unesco Welterbes „Historisches Zentrum Salzburg“. Er wurde im Barock gebaut und hat in den letzten Jahrhunderten schon einiges erlebt. Leider können wir diesmal nicht die tolle Akustik des Domes genießen und ziehen weiter – einmal quer durch die Altstadt von Salzburg.
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Salzburg und die Plätze der Stadt
Beim ersten Mal Salzburg war es dunkel und die Straßen und Plätze sehr voll. Das war irgendwie auch schön, denn es war Weihnachtszeit und die Atmosphäre war schön. Und doch habe ich bei diesem ersten Besuch nicht wirklich etwas von Salzburg erfasst. Bei meinem zweiten Besuch waren wir auf den Spuren des Bieres unterwegs – wieder war es voll und doch sind mir das erste mal die schönen Plätze der Stadt aufgefallen.
Der Kapitelplatz, der Mozartplatz und der Residenzplatz. Bei meinem letzten Besuch hatte ich sogar das Glück ein kleines Akustikkonzert am Klavier auf dem Mozartplatz zu genießen. Ein wirklich schönes Erlebnis. In der Getreidegasse, in die wohl ein jeder Salzburg-Tourist geführt wird, ist am meisten los.

Das liegt nicht nur an Mozart Geburtshaus sondern auch an den zahlreichen wunderschönen Gebäude welche Teilweise aus dem 16ten Jahrhundert stammen. Ist die Straße nicht von Horden von Touristen belebt, kann man hier wirklich entspannt entlang laufen. Wem es zu voll wird, der findet jedoch leicht einen Ausweg über die zahlreichen „Durchhäuser“. Noch nie gehört?
Das sind Passagen die euch in wunderschöne Höfe und in andere Straßen entführen. Besonders sehenswert ist das Durchhaus in der Getreidegasse 3. Dort begegnet ihr einem Wal! Übrigens kann ich für „Längerbleiber“ auch ein Hotel in der Getreidegasse empfehlen, die Blaue Gans. Übrigens – in den Seitengassen und Straßen gibt es jede Menge nette Cafés und Restaurants zum Verweilen. Ein Abstecher lohnt sich also.
Ein Blick auf die Salzach
Uns ist es im Stadtzentrum etwas zu trubelig weshalb wir uns auf den Weg zur Salzach machen. Der Fluss Salzach wirkt auf den ersten Blick recht harmlos. Seit er Mitte des 19ten Jahrhunderts jedoch begradigt wurde, nimmt auch die Hochwasserproblematik zu. Wir jedoch können an diesem sonnigen Augustnachmittag einen recht ruhigen Fluss erleben und nutzen die kleine Promenade die an der Staatsbrücke beginnt um entlang des Flusses zu schlendern. Weit kommen wir nicht, denn gut 100 Meter weiter führt eine Fußgängerbrücke auf die andere Salzach-Seite. Wir laufen über den Feingold-Steg (der übervoll mit Schlössern behangen ist) und genießen auf der andere Seite mehr Schatten unter jungen Kastanienbäumen. Es lohnt sich zurückzuschauen, denn von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Altstadt von Salzburg. Knapp 1 1/2 Stunden sollten uns jetzt noch bis zum Abfahrt unseres Busses Richtung Flughafen bleiben. Ein Schild wies uns auf Schloss Mirabell und den schönen Park hin und so entschlossen wir uns spontan zu einem Spaziergang zu selbigen.
Ein Besuch am Schloss Mirabell
Auch wenn ich Salzburg schon häufiger besucht hatte, dieser Teil der Stadt ist mir bisher nicht aufgefallen. Und das obwohl ich im sehr bekannten Marionettentheater schon mal eine Vorstellung besucht habe. Was mir auffällt: Hier sind weniger Touristen, dafür aber mehr Einheimische und Ruhesuchende unterwegs. Wir machen bewusst einen etwas größeren Bogen um den Mirabellgarten und gelangen so in den Kurgarten. Hier gibt es ein paar schattige Plätze und einen tollen Ausblick auf Schloss Mirabell und die Altstadt. (Das Titelbild stammt von dort).
Eigentlich hatten wir vor dort oben ein Café zu besuchen. Das jedoch war an diesem Sonntag leider geschlossen und so entschlossen wir uns zu einem Spaziergang durch Schloss Mirabell und den Schlosspark. Gut, ich haben nur den Innenhof und einen Durchgang zum Garten entdeckt, selbiger war jedoch spannender als ich erwartet hatte. Auf dem Boden befand sich eine riesige Karte von Salzburg, über die man laufen kann. Eine ganz andere Möglichkeit die Stadt von oben zu erleben.
Durch den Schlosspark (der wirklich wunderschön angelegt ist und zum Verweilen anregt) ging es für uns wieder zurück Richtung Salzach.
Nach dem Bier war mir jetzt noch nach etwas süßen. Ich fragte meinen Freund: „Wie viel Zeit haben wir noch?“ Noch knapp 40 Minuten blieben uns. Ob sich da ein Besuch im Kaffeehaus ausgeht?
Ein Verlängerter im Café Bazar
Wir versuchten unser Glück im Café Bazar an der Salzach. Ein altehrwürdiges Salzburger Kaffeehaus welches im Außenbereich schon keine freien Plätze mehr hatte. Für uns kein Problem, wir setzten uns in ein fast leeres Café . Ich – welch ein Frevel – bestellte einen Eiskaffee und mein Freund einen Verlängerten inkl. eines Stück Kuchens.
Auch wenn der Kellner etwas pampig war, der Kuchen und auch mein Eiskaffee waren herrlich. Ein wenig haben wir wohl die Zeit vergessen und so mussten wir uns ziemlich sputen um zu bezahlen und schnell zur Haltestelle auf der anderen Salzachseite zu kommen. Übrigens: Fräulein Flora hat einen Artikel über Salzburgs beste Konditoreien geschrieben.
Zurück am Flughafen Salzburg
Es dauerte wieder nur knapp 15 Minuten zurück zum Flughafen. Unser Gepäck hatten wir vorab abgegeben und durften es nun abholen. Pro Gepäckstück haben wir 8 Euro bezahlt (was auch für den ganzen Tag gegolten hätte). Kein billiges Vergnügen – aber dennoch entspannter als mit Gepäck durch die Stadt zu schlendern.

Gerne wäre ich auch noch in die Bar am Hangar 7 eingekehrt. Das liegt direkt am Flughafen und ist ein netter Ort um etwas zu Motorsport und Red Bull zu entdecken oder einfach nur um Flugzeuge entspannt in einer Lounge zu beobachten. Auch wenn wir allerhand in den wenigen Stunden gesehen haben, es gibt noch so viel mehr was ich in Salzburg noch nicht entdeckt habe. Ich hoffe das kann ich bald nachholen.
Das schreiben andere Blogger über Salzburg
- Gudrun ist ein großer Mozart-Fan. Die Mozartwoche in Salzburg 2021 findet digital statt.
- Elena hat ein paar Geheimtipps für Salzburg.
- Wie kommt man mit der Bahn nach Salzburg? Gerhard hat mal recherchiert.
- Du bist länger in der Mozart-Stadt? Daria und Thomas haben gleich 33 Tipps für Salzburg!
- Du hast Hunger? Hubert hat da ein paar leckere Salzburg-Tipps
Privatreise.
So schöne Bilder! Ich war schon lange nicht mehr reisen. Dieser Blog inspiriert mich wieder öfters mal zu Reisen wo die Zeit noch da ist und die Gesundheit noch mit macht.
Lg Emma