Jeden Abend, beim Blick aus dem Balkonfenster, schenkt uns der Frankfurter Flughafen „Sternenaufgänge“. Ja, es ist tatsächlich so, dass wir vom Esstisch aus einen schönen Blick auf startende Flugzeuge haben, die aus der Ferne in der Abenddämmerung wie Sterne aussehen.
Der Frankfurter Flughafen zählt zu den größten Luftfahrtdrehkreuzen in Europa und übt auf uns quasi „Berufsreisende“ eine große Faszination aus. Mehrfach haben wir bereits – meistens mit Gästen – eine Flughafenrundfahrt gemacht und es war immer spannend.
… noch mehr hinter die Kulissen gucken!
Nun hatte ich (Milena) die Gelegenheit, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen einer Fluggesellschaft zu werfen: Condor lud verschiede Reise-Blogger/innen zu einem „Insight Condor“ am Stammsitz in Frankfurt am Main ein.
Zu Beginn des Tages erfuhren wir, dass die Condor zu den größten deutschen Fluggesellschaften gehört und im Jahr 2016 auf eine 60-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann. Aktuell werden 75 Destinationen angeflogen – Tendenz steigend. Der Flugplan wird entsprechend der Reisegewohnheiten der Passagiere saisonal angepasst. Die Hälfte aller Condor-Kunden buchen direkt bei der Fluggesellschaft, die übrigen Sitzplätze werden von Reiseveranstaltern belegt.
Sicherheit will trainiert sein.
Nach dem Begrüßungsgespräch wurde es spannend, denn wir durften an einem Sicherheitstraining – zumindest in gekürzter Form – teilnehmen. Frank, ein routinierter Sicherheitstrainer, empfing uns in der Trainingshalle, wo die Attrappen zweier Flugzeugtypen aufgebaut waren. Genau genommen waren es keine Attrappen sondern jeweils das Cockpit und ein kleiner Teil der Kabine von echten Flugzeugen. Nachdem wir einen Blick in das Cockpit werfen durften, startete Frank das Simulationsprogramm und in den Fenstern der Kabine sahen wir ein Triebwerk brennen, Ruckeln und entsprechende Geräuschkulisse inklusive; natürlich alles nur simuliert. Entsprechend den Evakuierungsregeln hieße es dann: „Ausstieg über die Notrutsche“! Die meisten von uns wollten sich vergewissern, dass sie das mit dem Rutschen richtig verstanden haben und sind sicherheitshalber mehrfach gerutscht ;-)
Interessant fand ich, dass es beim Thema Sicherheit kein Pardon gibt. Wenn die Flugbegleiter/innen und Piloten/-innen ihren jährlichen Pflicht-Schulungstermin versäumen, dürfen sie nicht in die Luft, diesbezüglich wird keinerlei Karenz eingeräumt.
Frank verriet uns dann auch noch, wie schnell sich so eine Notrutsche im Fall der Fälle aufbläst und welche Tricks es bei dem Öffnen der Kabinentür zu beachten gibt.
Mehr als Flüge begleiten: Fragen an eine Flugbegleiterin
Bei Reisen ist es wie überall auch: Reisende bilden einen Querschnitt von Gottes lustigen Zoo und nicht jeder Mitmensch macht es den Dienstleistern dieser Welt einfach. Ganz ehrlich, ich habe großen Respekt vor all denen, die sich dieser Herausforderung stellen und denen es professionell gelingt, alle Kunden/-innen mit ihren individuellen Eigenheiten „abzuholen“ und zufrieden zu stellen.
Eine Vertreterin dieser Spezies (eine Condor Flugbegleiterin), die die Herausforderung „Kunde“ nicht schreckt, durften wir kennenlernen und wir hatten Gelegenheit, ihr alle Fragen zu stellen, die man ihr im „Einsatz“ sicherlich nie stellen könnte. Als Erkenntnis der sympathischen Fragerunde nehme ich mit: Wenn man sich aus Überzeugung für den Job als „Flugbegleiter/in“ entschieden hat, dann springt der „Service-Funke“ auf die Kunden über und die eigene Freude an der Arbeit wird spürbar. Das weitere „Handwerkszeug“ lernt man im Rahmen einer ca. 12-wöchigen Schulung.
Condor Technik – Wartung für die Flieger
Als letzte Station unseres „InsightCondor-Tages“ wurde es technisch. Da mir jegliches Verständnis für technische Zusammenhänge abgeht, blieb mir bei diesem Programmpunkt nur „Gucken & Staunen“ übrig. Fasziniert konnte ich sehen, wie das Innenleben eines Flugzeugs oder genauer genommen eines Triebwerks aussieht; Ein- und Anblicke, die einem als „normaler“ Fluggast eher verwehrt bleiben.
Fest steht, wer als Flugzeugmechaniker arbeiten möchte, sollte keine Probleme mit der Enge haben und hinreichend gelenkig sein. Wirklich bemerkenswert, in welche schmalen Nischen man hier kriechen muss, um die Arbeit zu erledigen. Auch an dieser Stelle wäre ich überfordert, umso dankbarer bin ich, dass es Experten gibt, die diesen Job erledigen!
Während ich diesen Bericht schreibe, sitze ich im Wohnzimmer und lasse gelegentlich den Blick aus dem Balkonfenster schweifen… oh, da ist wieder ein Stern… oder vielleicht sogar ein sonniges Herz…? Denn das „Sunny Heart“ ist das Logo, welches sich auf dem Heck der Condor-Flugzeuge befindet.
- Ein solchen Blick in die Arbeit von Condor gibt es für normale Gäste leider nicht, einen Einblick in die Arbeit am Flughafen könnt ihr jedoch im Rahmen der Flughafenrundfahrten erhalten, die wir euch nur ans Herz legen können.
- Interessiert euch, wie ein Flugzeug gereinigt wird?
Euch interessieren die Bericht der anderen Blogger?
- Madlen schreibt in ihrem Beitrag über das Thema Sicherheit auf Flügen
- Camillo war vom Blick in die Turbine des Flugzeuges beeindruckt
- Christina stand im „Frachtraum“ der Condor-Maschine
- Sonja berichtet über die 60 jährige Geschichte von Condor
- Nadine will, wenn sie groß ist, Stewardess werden. Warum? Lest selbst ;-)
Offenlegung: Vielen Dank an Condor, für die Einladung zum „InsightCondor“ im November 2015.
[…] Milena hat ein Sicherheitstraining gemacht und einen Tag hinter die Kulissen von Condor geschaut […]