Ein Sommertag im grünen Hannover.

Ein Sommertag im grünen Hannover.

Manchmal dauert es recht lange, bis eine Geschichte vollendet werden kann. Meine Reise in die Hauptstadt von Niedersachsen begann Anfang Juni 2016 in Hannover. An einem sommerlichen Wochenende entdeckte ich eine Stadt, wie ich sie hinter dem Namen Hannover nicht hätte vermutet. Viel Natur, viele chillige Ecken und unglaublich viel Grün.

Mit dem Fahrrad ging es damals quer durch die Businessmetropole. Bis – ja bis mein Körper mir mitteilte, dass irgendein komisches Virus für die nächsten Tage die Oberhand gewinnen würde. Ich hatte Fieber, Grippesymptome und musste schweren Herzens meine Reise in der niedersächsischen Hauptstadt abbrechen.

Ein Sommertag im grünen Hannover.

Meine „Liebesgeschichte“ mit Hannover war zu diesem Zeitpunkt jedoch längst noch nicht vorbei. Ein Besuch im Erlebniszoo Hannover stand an – und zum Maschseefest wollte ich auch noch vorbeikommen. Doch bitte wie sollte ich das in meinen engen Reiseblogger-Terminkalender unterbringen? Dann kam das Wochenende vom vierten August – das letzte Reisebloggertreffen gemeinsam mit Anja – welches für mich ein Auf und Ab von Gefühlen, Eindrücken und Erinnerungen bedeutete. Und mich zurück nach Hannover führte.

Jetzt habe ich zu viel über Emotionen gesprochen – aber eigentlich will ich euch ja davon überzeugen – demnächst auch mal in Hannover vorbeizuschauen. Also verrate ich euch jetzt – wo meine Geschichte wirklich abgerundet ist – meine Tipps für ein tolles Sommererlebnis in der Mitte von Deutschland. Und vielleicht verrate ich euch auch, was an besagten Wochenende so mit mir passiert ist.

Der Maschsee

Mitten in Hannover ein riesiger See. An der tiefsten Stelle gerade einmal 2 Meter tief ist der künstliche Maschsee das liebste Naherholungsziel der Hannoveraner. Ob mit oder ohne Fest – sobald das Wetter gut ist, sieht man das Ufer und auch den See bevölkert von zahlreichen Einheimischen und Erholungssuchenden.

Ein Sommertag im grünen Hannover.
Der Maschsee vom Rathaus betrachtet

Auch wenn der See durch mehrere Pumpen ständig „künstlich“ aufgefüllt wird und im Winter gut 45 cm Wasserhöhe verliert, so gibt er dieser Stadt jedoch etwas ganz Einzigartiges. Ein mediterranes Feeling. Ein Hauch von Naherholungsgebiet. Vor allem im Süden des Sees gibt es auch die Möglichkeit, im Maschsee zu schwimmen.

Wer ein etwas kleineres Budget hat, kann im „Neuen Strandbad“ seine Auszeiten verbringen, für ein wenig Luxus kann ich euch den Apsria Club empfehlen. Die Wellness und Spa Abteilung ist nicht nur für Club-, sondern auch für Tagesgäste nutzbar – und wenn ihr wie ich jemanden kennt, der hier gerade eine Mitgliedschaft hat – umso besser. Denn auch die leichte Küche mit Dachterrasse und Blick auf den Maschsee sorgte dafür, dass ich hier oben ein klein wenig die Zeit vergessen habe.

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Ach ja – den Maschsee mit dem Fahrrad umrunden macht übrigens fast genauso viel Spaß! Der Blick ins Grüne und aufs Wasser hat mir nicht das Gefühl gegeben in einer Stadt unterwegs zu sein.

Der Stadtwald

Ganz ehrlich? Vor meinem Wochenendtrip nach Hannover hätte ich nie geglaubt, dass diese Stadt so grün ist.

Ein Sommertag im grünen Hannover.

Viele Hotels – viele Straßen – viele Konferenzgebäude und Büros – mein Bild der Niedersachsenmetropole. Das Hannover so richtig grün ist, über einen riesigen Stadtwald verfügt (der Eilenriede ist rund 640 ha groß) und auch sonst an vielen Orten viel Grün zu entdecken ist, habe ich wohl früher immer beflissentliche übersehen.

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Für die Eroberung des Stadtwaldes lohnt sich definitiv ein Rad – denn auch wenn ich bei meiner Stadtrundfahrt nur einen kleinen Teil der riesigen Baumansammlung gesehen habe – so steht diese der Stadt richtig gut.

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Mittendrin ist nichts zu hören von den Straßen, den lärmenden Geräuschen und dem Alltag der Stadt. Nur Ruhe und Vogelgezwitscher. Ob das wohl auch für die gestressten Businessreisenden genutzt wird? Denkbar wäre es.

Die Herrenhäuser Gärten

Nicht ganz so ursprünglich, gerade im Sommer jedoch ein unbedingtes Muss auf der Tour durch Hannover sind die Herrenhäuser Gärten.

Ein Sommertag im grünen Hannover.

Eine wundervolle Parklandschaft, die man gegen ein paar Euro erleben und erlaufen kann, zahlreiche Wasserspiele und viele Überraschungen, auf die ich jedoch schon einmal detailliert im „So schön sind die Herrenhäuser Gärten“ Bericht eingegangen bin.

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Wer sich den Eintritt sparen will, es gibt auch vor den Toren von „Herrenhausen“ einige schöne grüne Orte. Besonders beeindruckt war ich von der grünen Allee, dessen Ende dann in den Park mündet.

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Hier sind an diesem Sommertag 2016 zahlreiche Menschen mit Hunden, Fahrrädern, Picknickdecken und Sonnenbrille unterwegs, deshalb glaube ich, dass es auch hier recht nett zu verweilen geht. Wie ich es geschafft habe, dieses fast Menschenleere Foto zu schießen? Fragt mich nicht. Da war ich leider schon langsam am Fiebern…

Ein Jahr später…

Gut ein Jahr später bin ich zurück im grüne Hannover. Pünktlich zum Maschseefest findet auch unser Reisebloggertreffen statt.

Vom Maschseefest bekomme ich bis auf einen total leckeren Gurken-Cocktail im Pavillon am Maschsee (klingt komisch, schmeckt aber lecker) und ein paar Büdchen leider wenig mit – denn ich bin an diesem Samstag recht müde. Die Grippe des Vorjahres ist zum Glück vollständig ausgestanden – nur so konnte ich auch meine „grüne Reise“ zu Ende bringen. Warum ich so müde bin? Ein aufregender Tag im Zoo liegt hinter mir – und die Nächte davor noch in den Knochen.

Dass was ich jedoch von diesem Happening „Maschseefest“ mitbekommen habe, wirkt entspannt – musikalisch – kreativ und kulinarisch. Ein Grund also, dort noch mal in den nächsten Jahren vorbei zu schauen.

Eine Weltreise in Hannover

Ich wollte euch aber doch noch vom Zoo erzählen! Als Kind war ich so oft im Zoo. Die fremdartigen Tiere waren immer sehr spannend – die Gerüche so anders und auch die Ausflüge waren immer etwas ganz Besonderes. Auch heute gehe ich immer noch gerne „Tiere schauen“ – sehe jedoch die Tierhaltung etwas differenzierter. Ich mag Tierparks mit einheimischen Tieren, verstehe jedoch auch, dass einige Tiere ohne die Zoo-Zuchtprogramme schon nicht mehr existent sein würden.

Der Hannoveraner (Erlebnis)Zoo legt seinen Schwerpunkt nicht nur auf die Tiere, sondern auf das Gesamterlebnis. So kommt es, dass ich in nur wenigen Stunden durch den Yukon reise, mich dann in Asien wiederfinde und plötzlich auf einem einheimischen deutschen Bauernhof wieder ausgespuckt werde. Ach und den Amazonas mit Bootstour habe ich wohl total vergessen. Die habe ich natürlich auch noch gemacht.

Ein Sommertag im grünen Hannover.

Wir bekommen eine Tour hinter die Kulissen – dürfen ein Flusspferd und sein Junges füttern und auch mal schauen, das ein Zoo „auf der anderen Seite“ längst nicht so spektakulär ist.

In Hannover gibt es hinter den geheimen Türen oft nur einen Zugang zum Versorgungsweg, der die Wege für die Pfleger kürzer machen soll. Weitere Erkenntnis? Die meisten Tiere mögen Maggi. Ob das wohl so gut ist? Auch wenn ich mir wohl insgeheim mehr Körperkontakt mit Tieren gewünscht hätte (Kuhkuscheln steht immer noch auf meiner TO Do Liste ;)). Die Begegnung mit dem Flusspferd war schon ziemlich beeindruckend.

Ein Sommertag im grünen Hannover.

 

Ich bin persönlich besonders vom Bauernhof begeistert. Und mein Eindruck vom Gesamtbild Erlebniszoo? Die Tiere machen auf mich einen gesunden und normalen Eindruck. Nicht nur wegen Ihnen lohnt sich jedoch die kurze Weltreise. Ein wenig distanziert sehe ich Sachen wie die Flugshow, von der ich gehört habe. Genau aus diesem Grund habe ich mir das auch gespart.

Mehr Grün?

Hannover und das Grün. Sicherlich ist meine Entdeckungsreise noch nicht vorbei, denn Hannover hat mehr zu bieten als Cebit und den wohl bekanntesten Umsteigebahnhof Deutschlands ;)

Ein Sommertag im grünen Hannover.
Selbst bei unserer Stadtrundfahrt werden wir grün begrüßt
Wichtige HinweiseAnreiseÜbernachtungsempfehlungWeitere Inspirationen
  • Fahrräder könnt ihr euch direkt neben dem Bahnhof mieten, das Anmieten bei „STEP“ kostet euch 9,50 Euro pro Tag für ein normales Fahrrad. Für Hannover braucht ihr grundsätzlich auch kein Pedelec, die Stadt ist recht flach und einfach zu erfahren.
  • Wer lieber mit Bus und Bahn unterwegs ist, alle vorgestellten Ziele sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ich empfehle euch jedoch, nicht direkt vom Bahnhof zu starten, sondern die paar Meter zum Kröpke zu laufen. Dort ist quasi das Drehkreuz des grünen Hannovers ;)
  • Das Aspria Hannover befindet sich an der Südseite des Maschsees. Wenn ihr Mitglied bei Aspria (unabhängig von der Stadt) seid, dann habt ihr in den Fitness-Club mit Wellness und Küche freien Eintritt. Auch Tagesgäste können hier jedoch vorbeikommen. Mehr Infos erhältst du auf der Homepage von Aspria Hannover. Der Wellnessbereich hat mich verlockt, auch mal im Winter hier vorbei zu schauen.
  • Der Stadtwald ist nicht zu verfehlen und ist auch innen recht gut ausgeschildert, so das ihr euch eigentlich nicht verlaufen könnt. Um den Wald herum gibt es auch einige Einkehrmöglichkeiten.
  • Die Herrenhäuser Gärten kosten im Komplettprogramm im Sommer 8 Euro Eintritt. Gerade von April bis Oktober finden aber auch zahlreiche Aktionen und Illuminationen, etc. statt und mit der Hannover Card bekommt ihr auch einen Rabatt auf die Preise. An normalen Tagen ist der Park bis 20 Uhr geöffnet (Sommer).
  • Das Maschseefest hat eine lange Tradition in Hannover und findet seit den 80er Jahren am bekanntesten „Wasser“ der Stadt statt. In drei Wochen gibt es allerhand Aktionen rund um den See. Ein besonderes Highlight ist das nächtliche Fackelseeschwimmen, welches man nicht verpassen sollte
  • Der Erlebniszoo Hannover liegt direkt an einer U-Bahn-Station. Um den Zoo zu erleben, sollte man gut einen Tag einplanen, der Eintritt kostet für Erwachsene aktuell 25 Euro (für Kinder weniger). Auch hier könnt ihr mir der Hannover Card sparen. Wer sparen will, sollte auch auf das Feierabendticket zurückgreifen, in den Sommermonaten gibt es ab 16:30 Uhr ein sogenanntes Feierabendticket. Auch ein Blick hinter die Kulissen ist möglich, via „Tierbegegnungen“ kommt ihr ganz nah dran.
  • Ich habe die HannoverCard getestet.
  • Ein paar „Spartipps für Hannover“ gefällig?

Hannover liegt zwar recht verkehrsgünstig an großen Autobahnen Richtung Süden, Norden, Osten und Westen, dennoch empfehle ich eine Anreise mit der Bahn. Angebote nach Hannover sind auch oft recht günstig, ich habe bisher nie mehr als 20 Euro bezahlt. Wer noch mehr sparen will, auch zahlreiche Fernbusunternehmen fahren die niedersächsische Hauptstadt an – der Busbahnhof befindet sich direkt neben dem Hauptbahnhof

Bei meinem Besuch in Hannover in 2017 habe ich im Crowne Plaza „Schweizerhof“ übernachtet, welches sich zentral im Zentrum der Stadt befindet. Mit der Schweiz hat das Hotel nicht wirklich viel zu tun, bietet sehr gemütliche und vor allem große Zimmer und in den oberen Etagen auch einen Ausblick auf die Stadt.

Ein Sommertag im grünen Hannover.
Crowne Plaza Hannover – Mein Zimmer.

Das Frühstück ist der absolute Hammer und auch für externe Gäste buchbar. Ich habe gut geschlafen und kann auch die Cocktails in der Bar nur empfehlen ;). Ein Blick auf die Arrangements lohnt sich, so gibt es ein Angebot „Hannover per Rad erleben“ mit Eintrittskarte für die Herrenhäuser, Übernachtung, Brotzeit und vielen Tipps für 84 Euro pro Person im Doppelzimmer.

  • Inkas „Hannovergeschichten“ sind wirklich lesenswert.
  • Melanie und Thomas sind Zooexperten. Lesenswert: Ihr Bericht über den ErlebnisZoo Hannover
  • Ihr wollt mehr vom Reisebloggertreffen in Hannover lesen? Dann schaut auf Twitter, Facebook und Instagram einfach nach dem Hashtag #RBHannover

Offenlegung: Die Übernachtung im Crowne Plaza, der Cocktail beim Maschseefest und auch der Eintritt in den Zoo sowie die Radtour in 2016 wurden von den einzelnen Partnern in Kooperation mit Hannover Tourismus ermöglicht. Die Anreise erfolgte auf eigene Kosten.

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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