Kurzreisen sind nicht nur eine Flucht aus dem Alltag – Kurzreisen sind auf dauer leider richtig teuer. So ein Wochenende kostet zu zweit schnell mal 200 – 300 Euro, vor allem dann, wenn man in einer Stadt unterwegs ist. Ich habe den Versuch gestartet und will euch eine Wochenendreise nach Hannover für 225 Euro präsentieren. Und zwar nicht allein.

Inhaltsverzeichnis
Wie komme ich günstig nach Hannover?
Hannover liegt mitten in Deutschland und ist von NRW aus auf viele Arten günstig zu erreichen. Für eine Tour von Düsseldorf zahlt ihr mit dem Flixtrain pro Person 24 Euro. Einziges Manko an den oft richtig günstigen Preisen? Flexibel müsst ihr sein. Der Flixtrain fährt sehr früh, bezahlbare Bahntickets sind auch eher für sehr früh morgens oder sehr spät abends zu bekommen.
Wo kann ich günstig übernachten in Hannover?
Natürlich kann ich euch jetzt empfehlen, eine günstige AirBnb Unterkunft auszuwählen – da ich jedoch in Hannover noch nie privat übernachtet habe, kann ich euch nur bedingt Tipps geben. Ein Hotel, welches nicht nur recht nah am (Bus)Bahnhof liegt sondern auch noch recht gute Preise anbietet, ist das Prizeotel. Eine Übernachtung, sofern ihr diese vorab reserviert, kostet 54 Euro Euro (außerhalb der Messezeit), für zwei Nächte würde das ganze somit knapp 108 Euro für zwei Personen kosten. Falls ihr Frühstück im Hotel wollt, kostet das 10 Euro pro Person. Das Frühstück ist empfehlenswert und vom Preis okay, wenn ihr ein wenig mehr sparen wollt, könnt ihr im nahe gelegenen Kaufland einen kleinen Snack kaufen.
Das Prizeotel Hannover ist sehr interaktiv – wenn ihr euer Zimmer vorher im Internet bestellt, könnt ihr hier sogar mit dem Smartphone einchecken und euer Zimmer ohne ein Blick an die Rezeption buchen. In den Zimmern gibt es natürlich ein Bett, einen Schreibtisch, einen riesigen Fernseher und ein Bad, was recht kompakt daher kommt.
Das Internet ist kostenlos und wenn ihr abends noch ein Filmchen aus eurer Amazon-Prime Liste schauen wollt, dann geht das via Airplay oder HDMI-Anschluss am Bett ganz unkompliziert. Das Bett ist übrigens mit 180 Meter ausreichend groß für zwei Personen – etwas weniger Platz ist für Gepäck, auch wenn es ein paar kompakte Ablagemöglichkeiten gibt. Leider gibts keinen Kühlschrank im Zimmer – aber man kann ja nicht alles haben.
Falls ihr euch das Frühstück gönnen solltet – probiert das Matschbrötchen (in Düsseldorf isses ein Fortunabrötchen ;)).
Hannovers Sehenswürdigkeiten für Sparfüchse?
Knapp 158 Euro sind nun ja schon für Transport und Übernachtung weg, bleibt also nicht mehr allzu viel für Sehenswürdigkeiten und Verpflegung. In Sachen „Sehenswürdigkeiten“ ist Hannover jedoch spannend und sehr günstig!
Gleich am Freitag ist es möglich, kostenlos ins Sprengel-Museum, das Landesmuseum, das Historische Museum und das Museum August Kestner zu gehen. Gerade bei schlechten Wetter könnt ihr euch somit die Kulturlandschaft Hannovers anschauen.

Gegenüber vom Bahnhof liegt die Stadtinformation. Dort könnt ihr euch ein kleines Infoheft zum „Roten Faden“ besorgen (3 Euro) oder euch die App für 0,89 Cent bei ITunes downloaden. Der Faden ermöglicht euch einen kostenlosen und sehr spannenden Rundgang durch die Stadt. Unterwegs lernt ihr nicht nur unglaublich viel über die Geschichte von Hannover – sondern könnt euch gleich einmal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anschauen. Für alle die noch mehr entdecken wollen – es gibt mittlerweile auch eine „Blaue Faden“ Tour.
Ein Blick ins neue Rathaus solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen.
Das Haus ist nicht nur von außen sehr beeindruckend – ich persönlich empfinde es als eines der schönsten Rathäuser Deutschlands – sondern es ist auch am Wochenende kostenlos besuchbar.

Wenn ihr noch ein paar Euro übrig habt, solltet ihr eines der „Must Do´s“ ausprobieren – eine Fahrt mit dem Bogenaufzug kostet 3 Euro und bietet euch den wohl coolsten Blick über Hannover. Hier empfiehlt es sich möglichst früh da zu sein, da die Wartezeit durchaus schon mal eine Stunde sein kann.
Eigentlich ist es jetzt Zeit euch ein Fahrrad zu mieten.
So könnt ihr durch den größten Stadtwald Deutschlands fahren – die Eilenriede – und euch am Maschsee einen tollen Platz zum Picknick suchen. Übrigens: In Hannover gibt es Fahrradverleihe a la Call a Bike und Nextbike. Hannover ist perfekt zum Radeln – weil die Stadt recht flach ist. Obacht ist nur rund um den Ring geboten, denn hier sind die Radwege nur bedingt gut.
Wer keine Lust aufs Radeln hat, kann eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel für 9,80 Euro (für zwei Personen) kaufen. Und wenn ihr das habt, solltet ihr unbedingt einmal an der Station „Waterloo“ aus- oder einsteigen. An den Wänden der U-Bahn-Haltestelle findet ihr die gesamte Geschichte von Hannover – Kostenlos und spannend aufbereitet!
Hannover ist sehr grün und bietet mit den Herrenhäuser Gärten eine wunderschöne Grünanlage.
Die jedoch ist nicht wirklich günstig – der Weg dahin lohnt sich dennoch. Vor den Toren der Herrenhäuser Gärten befindet sich der Georgengarten – der ist für alle frei zugänglich.
Die beeindruckende Allee hat selbst mich ziemlich fasziniert – immer noch überlege ich wie viele Bäume hier wohl stehen!
Zum Tiere kennenlernen müsst ihr in Hannover nicht in den Zoo
Ich bin ein großer Fan des Zoos in Hannover – für eine vierköpfige Familie jedoch geht dort ganz schön Geld drauf. In Hannover jedoch gibts auch noch eine tierische Alternative, die kostenlos besuchbar ist.
Im Stadtteil Kirchrode, also etwas außerhalb des Stadtzentrums – befindet sich in einem kleinen Park ein Tiergehege mit heimischen Wildtierarten. Das Gehege ist übrigens schon Ende des 17 Jahrhunderts angelegt und gilt damit als ältestes Tiergehege Deutschlands.
Wo kann ich günstig essen gehen in Hannover?
Hannover hat eine tolle Gastronomie – bei schönem Wetter solltet ihr es aber den zahlreichen Studenten nachmachen – und euch ein Picknick am See oder auf den zahlreichen Grünflächen der Stadt gönnen. Ein paar Sachen im Supermarkt sind schnell geholt und günstig ist es noch dazu. Sehr speziell, aber eine wirklich lustige Art den Abend zu beenden ist ein Stop in der Nordstadt. Dort gibt es zahlreiche Kneipen und ganz besondere Restaurants.
Eine alternative Brause beim Pinte Poing, dazu eine leckere Pizza für sieben Euro bei Pizza Oma (das heisst wirklich so) – alles verzehrt auf einer usseligen Leder-Couch vor einer Kneipe passte bisher so gar nicht zu meinem Bild von Hannover – macht aber riesig Spaß und macht mit den regelmäßigen Fensterkonzerten in dieser Straße auch Laune. Eine interessante Studentenseite zum Thema „Günstig Essen in Hannover“ hab ich auch gefunden, kann jedoch nicht sagen, wie gut das Essen im einzelnen ist.
Weitere Ideen für einen Trip nach Hannover?
- Kris zeigt ein paar ganz ungewöhnliche Ecken aus Hannover – die man in 25h erleben kann.
- Nadine nennt die fünf Dinge, die an Hannover beeindruckt haben.
- Max klärt auf, wie es zum Namen Hannover kommt.

Offenlegung: Ich wurde vom Prizeotel Hannover und von Hannover (Tourismus) für ein Wochenende in die niedersächsische Hauptstadt eingeladen.
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[…] ich meinen Besuch in der niedersächsischen Hauptstadt beschreiben. Ich war nicht das erste mal in Hannover und doch hat mir dieser Besuch die Augen geöffnet. Abseits vom Stress der Arbeit gibt es hier sehr […]
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Das Hotel sieht ja sehr cool aus und verdammt…..das tolle Treppenhaus im Rathaus hab ich doch glatt verpasst, obwohl ich da war. Man muss echt immer seine Augen aufhalten, um auch die coolen Kleinigkeiten zu entdecken. Schöner Post über Hannover, liebe Janett! LG umme Ecke, Nadine