Ein Wochenende in Ischia
Ponte - eine verträumte Stadt

Ein Wochenende in Ischia

Dies ist ein Gastbeitrag von Laura

Sagt euch die italienische Insel Ischia etwas? Nein? Hat es mir bis vor einigen Wochen auch noch nicht. Aber es ist wunderschön dort. Nehmt euch die Zeit und taucht ein bisschen mit mir in die Welt italienischen Essens, Atmosphäre, Natur und gastfreundlicher Einheimischer ein.

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Es ist warm.

Angenehm warm, die Sonne steht hoch am Himmel und wird nur selten von Wolken verdeckt. Noch vor drei Stunden stand ich am verregneten Berliner Flughafen, jetzt bin ich in Italien. Wir blicken aufs Meer, eine kleine Gruppe von vier Bloggern. Eine Französin, ein Spanier, eine weitere Deutsche und ich. Vor uns liegt der wunderschöne Hafen von Ischia Ponte.

Castello Aragonese
Castello Aragonese

Hinter uns, nur durch eine 200 Meter lange Brücke vom Rest der Insel getrennt liegt das Castello Aragonese. Umgeben von türkis-blauem Wasser locken die erhobenen Mauern und der Turm in der Mitte des Gemäuers mit längst vergessenen Geschichten und damit, erkundet zu werden. Verträumt dümpeln einige Ruderboote auf dem Wasser vor der Burg.

Die verträumten Boote vor dem Schloss Castello Aragonese
Die verträumten Boote vor dem Schloss Castello Aragonese

Leider, ist für uns für das Entdecken keine Zeit. Aber man sollte sich ja sowieso in jeder Stadt Kleinigkeiten merken, für die man wiederkommen möchte. Wenn es die Insel vom ersten Eindruck her nicht sowieso schon geschafft hat, dann dafür auf jeden Fall.

Ein Spaziergang durch Ischia Ponte.

Wir schlendern am Hafen entlang, genießen das herrliche Wetter, lachen gemeinsam und üben uns im fotografieren. Unterhalten wird sich in einer bunten Mischung aus englisch, deutsch, spanisch und französisch. Die Straßen haben das typische italienische Feeling. Klein, mit Kopfsteinpflaster und wunderschön, verziert mit kleinen Ständen und Lädchen.

Ein Stand erobert mein Herz auf Anhieb, ein über und über mit Obst und Gemüse behangener Stand. Vor dem Laden steht neben einem zierlichen, kleinen Korbstuhl auf welchem herrlich gelbe Zitronen liegen ein Holztisch und ein weiterer Korb in, auf und um welchen herum es ausschließlich von Obst wimmelt. Pralle Tomaten, saftige Kürbisse, Melonen, Weintrauben, Zwiebeln, Orangen.

Die Kirche am Berg

Unser Weg führt zurück zum Auto und vor dem Mittagessen im Hotel noch zu einer Schnee weißen, auf einer Anhöhe liegenden Kirche. Das spannende? Die um die Kirchen herum platzierten Kreuze stehen jeweils für einen aus Seenot geretteten Seefahrer. Ich stehe auf den Steinen vor der Kirche, lasse mir den Wind um die Ohren wehen und Schmecke das Salz des Meeres auf der Zunge.

Santa Maria del Soccorso
Santa Maria del Soccorso

Unter mir liegen die weiten des Meeres, mit seinem unendlichem blau, dass sich bis zum Horizont erstreckt. Der Wind ist so stark, dass ich kaum merklich ein bisschen fröstle – den Blick vom Meer auf die Berge hinter mir gerichtet.

Ischia Ponte Meer

Die vielen ehemals aktiven Vulkane, die sich zu einem tiefen Schlaf hingelegt haben aus welchem sie vielleicht nie wieder erwachen werden faszinieren mich und verleihen der Insel eine besonders schöne Atmosphäre. Ja doch, eine wirklich unterschätzte Insel.

Zum Mittag gibt es Pizza.

Aber nicht irgendeine Pizza sondern die Pizza. Echte neapolitanische Pizza. Der Boden ist hauch dünn und der Käse zergeht auf der Zunge. Wir können alle nicht wirklich aufhören zu essen und erst nach dem fünften Stück Pizza lehnen wir uns gesättigt und über glücklich in unseren Stühlen zurück. Als Nachtisch gibt es einen exzellenten Kuchen, zwischendurch immer wieder Wein. Ich weiß nicht, wann ich in meinem Leben das letzte Mal so gut gegessen haben. Die Italiener verstehen sich einfach aufs Kochen.

Ponte - eine verträumte Stadt
Ischia Ponte – eine verträumte Stadt

Wellness auf Italienisch.

Den Nachmittag verbringen wir in den berühmt-berüchtigten Thermalquellen von Ischia. Das war tatsächlich das erste, was ich über die Insel gelesen haben. 29  von insgesamt 103 Quellen sind Thermalquellen auf dieser Insel. Die anderen Quellen sind Fumarole – aus denen Wasserdampf und vulkanische Gase austreten.

Bereits die alten Römer haben es sich in den Thermen von Buonopane, Testaccio oder am Morontistrand gut gehen lassen. Die Radioaktivität liegt am Edelgas Radon, das in geringen Mengen vorhanden ist. Es ist nicht schädlich und sogar erwiesen, dass es einen positiven Effekt auf den Körper haben kann, indem es gewisse pysiologische Funktionen verbessert. Es wird daher in diversen Anwendungen verwendet.

Habe ich schon erwähnt, dass es eher ein Spaziergang durch die Quellen war als ein selbst testen? Wir wandern Barfuß, die Schuhe in der Hand durch die Thermallandschaft, vorbei an den unterschiedlichsten Becken mit mal mehr mal weniger Salzgehalt, mal wärmerem, mal kälterem Wasser.

Wie in einem Film kann man hier in einem Poolbecken schwimmen und dabei aufs Meer hinausschauen. Langsam geht die Sonne hinter den Bergen am Horizont unter und ich genieße es, hier sein zu dürfen.

Ischia – alles andere als oldschool

Ischia ist als Insel sehr beliebt bei Best-Agern. Und doch fasziniert sie auch mich – und ich brauche bis zur Rente noch einige Jahre. Die Thermallandschaften sind vor allem für gestresste Großstädter definitiv einen Besuch wert. Egal ob alt oder jung. Und wer damit nichts am Hut hat – auch so gibt es auf der Insel richtig viel zu entdecken.

Wichtige HinweiseAnreiseÜbernachtungsempfehlungWeitere Inspirationen?
  • Der Rundgang auf der Castello Aragonese ist ab 9 Uhr bis zum Sonnenuntergang möglich. Der Eintritt kostet 10 Euro. Zum Kastell führt auch eine Buslinie vom Hafen Ischia.
  • Die Santa Maria del Soccorso kann man nachmittags kostenfrei besuchen.
  • Ein Stadtbummel durch Ischia Ponte und Ischia Porte lohnt sich – Zeit mitbringen!
  • Eine Übersicht über die verschiedenen Thermen auf Ischia erhaltet ihr auf der Internetseite von Ischia (italienisch und englisch)
  • Es gibt Fischerboote, die Inselumrundungen anbieten – diese sollte man am besten vor Ort erfragen.

Auf die Insel kommt ihr nur mit der Fähre von Neapel. Ihr könnt mit dem eigenen Auto fahren, was sich durchaus empfiehlt, wenn ihr viel sehen wollt, es fahren jedoch auch öffentliche Verkehrsmittel und es gibt zahlreiche Anbieter von sogenannten Ausflugsbussen.

Mehr Infos zu Verkehrsmitteln findest du auf der offiziellen Ischia – Seite

Übernachtet habe ich im Garden & Villas Resort in der Nähe von Lacco Ameno auf Ischia. Das Resort verfügt über gemütliche Zimmer, viel Platz zum Entspannen und eine hervorragende Küche.

Offenlegung: Wir wurden vom GARDEN & VILLAS RESORT auf eine Bloggerreise nach Ischia eingeladen.

Gastblogger Teilzeitreisender

Eine Vielzahl von ausgesuchten Gastautoren hat für Teilzeitreisender.de geschrieben. Wer geschrieben habt erfahrt ihr in den jeweiligen Artikeln. Danke vor allen an Bianka, Ewa, Jana, Elena und Ulrike!

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