Dieser Beitrag enthält Werbung für das EdelSteinLand
Ich war auf einer ganz besonderen Zeitreise im EdelSteinLand und habe mit Elena zusammen ein etwas anderes Mädelswochenende verbracht. Anstatt Wellness und Kaffee gab es bei uns Schmiedekunst und Mittelalterflair.
Edelsteine symbolisieren die einzigartigen Eigenschaften, die jede Freundin in die Beziehung einbringt – Stärke, Schönheit und Seltenheit – eine perfekte Symbiose also für die etwas andere Mädels-Tour zu zweit.

Wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise durch die Region und zeigen euch, wo ihr heute noch erleben könnt, wie es einst hier zugegangen ist.
Inhaltsverzeichnis
Zur Planung des Zeitreise-Mädelswochenendes im EdelSteinLand
Ihr wollt auch einen Mädels-Trip ins EdelSteinLand machen? Dann hab ich ein paar Empfehlungen für euch.
- Bucht euch ein ManufakTour Paket. Hier habt ihr eine Unterkunft, Verpflegung und auch ein spannendes Kulturprogramm rund um Edelsteine inklusive.
- Das EdelSteinLand bietet sehr viel Natur. Nehmt euch auch etwas Zeit für kleine Wanderungen. Da lässt sich auch gut über das Erlebte quatschen.
- Vor allem in Idar-Oberstein gibt es eine Vielzahl von Cafés und Restaurants. Wir empfehlen euch aber vor allem für das Wochenende in den Restaurants ein paar Plätze zu reservieren.
- Ihr habt Lust auf einen Roadtrip durch das EdelSteinLand? Unterwegs gibt es einiges zu entdecken – wir haben es ausprobiert.
Übernachtung in der (Fabrikanten)Villa Horbach
Fangen wir doch gleich mal mit unseren „Zuhause auf Zeit“ in Idar-Oberstein an. Die Villa Horbach (die übrigens erst seit wenigen Jahren so heißt) wurde 1905 für Arthur Schmidt erbaut, der mit Metallwaren seinen Reichtum erwarb. Die Villa war damals nicht nur der Wohnort, sondern hier wurde auch verkauft und produziert.

So kommt es, das heute im Untergeschoss der Villa noch zahlreiche Maschinen und Zubehör zu finden sind, diw einst für Schmuck- und Metallwarenproduktion nötig waren. In den Räumlichkeiten befindet sich heute ein Restaurant – welches ihr vor allem als Frühstücksfans auf dem Schirm haben solltet.

In der Fabrikantenvilla befinden sich heute 16 geräumige Zimmer, ein paar davon verfügen gar über eine Badewanne! Sehenswert sind jedoch auch die Art Deco Treppe und die 1000 kleinen Details aus längst vergangener Zeit, die man überall im Haus entdecken kann.

Wenn ihr das Glück habt das tolle Inhaberehepaar Tessa und John (beide stammen aus den Niederlanden) kennenzulernen – dann grüßt sie gerne von mir! Für mich ist die Unterkunft nicht nur perfekt für Romantiker, sondern aufgrund großer Betten und toller Fotomotive ideal für Mädelswochenenden!
Lasst uns doch gleich in einer ähnlichen Zeitepoche bleiben!
Industriedenkmal Jakob Bengel
Mitten im Stadtzentrum von Idar befindet sich das Industriedenkmal Jakob Bengel. In einem Hinterhof versteckt lässt sich noch heute ein ganz besonderer Ort entdecken – eine historische Ketten- und Bijouteriewarenfabrik welche von 1873 – 1993 Bestand hatte. Wir treffen in den frühen Morgenstunden Wolfgang. Er erzählt uns von den Anfängen der Firma.

Die Idee? Eine Uhrenkette für jedermann. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden viele Ketten manuell und durch Schmiedekunst gefertigt. Jakob Bengel hatte die Idee das zu ändern und hatte die passenden Freunde. Eine Maschine wurde erfunden und die Firma machte viele Jahre auch dank immer neuerer Anwendungsideen einen guten Umsatz.


Selbst die Wirrungen der Weltkriege umschiffte die Firma geschickt. Nach dem ersten Weltkrieg – als deutscher Schmuck verpönt war – wurde vielfältiger Art-Deco-Schmuck in Deutschland produziert, aber unter französischer „Flagge“ verkauft. Noch heute gibt es eine umfangreiche Dokumentation im Unternehmen über den vielfältigen französischen Schmuck Made in Germany.

Auch nach dem Krieg wurde hier fleißig weiter produziert. Bis in die 90er Jahre – Der Betrieb war in die Jahre gekommen. Unser Glück: Denn so wurde es in ein wirklich tolles Industriemuseum umfunktioniert. Spannend: Noch heute funktionieren alle Maschinen und es wirkt in den einzelnen Fertigungsräumen fast so als wären nur alle kurz in die Mittagspause gegangen.

Das beste? Wolfgang zeigt uns die Produktion nicht nur in der Theorie, er lässt auch einige der Maschinen laufen. Und tatsächlich – hier könnte auch heute noch immer produziert werden!
Ich bin verzaubert und ein wenig traurig nicht noch länger hier verweilen zu können. Ein wirklich spannender Zeitreiseort!
Freundschaftsringe schmieden
Idar Oberstein ist übrigens nicht nur durch den Fund von Edelsteinen so berühmt und bekannt geworden. In und um die Stadt an der Nahe gibt es eine Vielzahl von Goldschmieden, Schleifereien und Schmuckkünstlern.
In kurzer Zeit lässt sich natürlich keine Edelsteinschleiferin und kein Goldschmied ausbilden, aber es ist tatsächlich möglich in die einzelnen Handwerke „hineinzuschnuppern“. Für ein Mädelswochenende haben wir ein wirklich schönes kreatives Erlebnis gefunden: Freundschaftsringe schmieden! Was waren wir neugierig wie aus einem Stück „Blech“ ein ganz individueller Ring wird!

Durch das Paket ManufakTour haben wir gemeinsam mit Peter Fischer an einem Nachmittag zwei wunderschöne Ringe kreiert – seine Goldschmiede Fischer Disein befindet sich im Zentrum von Idar – Oberstein.

Alles fing an mit einem einfachen „Silberblech“. Nachdem klar war – wie breit und groß unser Ring sein soll, durften wir das Stück Metall mit verschiedenen Hammerarten, Zangen, Walzen, Feilen und sogar mit Feuer bearbeiten.

Dank Peter, der aus Graz stammt und schon seit vielen Jahren seinen Platz in Idar-Oberstein gefunden hat, haben wir das auch ganz gut hinbekommen. Wir haben sehr viel gelacht – sehr viel über Schmuck und Metalle gelernt und vor allem das eine oder andere mal gestaunt, welche Kunstwerke uns Peter aus seinem Fundus präsentierte. Irre was aus Edelsteinen und Metall alles entstehen kann!

Auf unsere Freundschaftsringe sind wir sehr stolz – und auch wenn ich sonst so gar keinen Schmuck trage – ich liebe die schlichte Form von unseren besonderen Kunstwerken und hab meinen Silberring seitdem gar nicht so selten getragen!
Übrigens ist Peter Fischer auch einer der Partner für das ManufakTour – Special!
Mehr Infos zum Fischer Disein Kunsthandwerk. Die Freundschaftsringe-Workshops können über das EdelSteinLand angefragt werden. Peter Fischer bietet auch noch andere Workshops an.
Eine Reise ins Mittelalter in Herrstein
Die Burg Heresteyn (Herrstein) wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt – und der dazugehörige Ort wuchs mit der Burg. Wer in die Geschichte der mittelalterlichen Stadt eintauchen möchte, sollte unbedingt an der Stadtführung durch das historische Herrstein teilnehmen und vielleicht auch etwas mehr Zeit mitbringen – denn hier gibt es irre viel zu erzählen.

Wir hören von einer Stadtmauer, die heute kaum mehr erhalten ist und doch den Ort prägt, von einem Wehrgang, der recht neu ist und alt wirkt – wir steigen hinab in ein Gefängnis und einen Folterturm, in dem einst der Schinderhannes gefangen gehalten wurde.

Unser Guide erzählt uns aber auch von einem mittelalterlichen Graben, der heute dafür sorgt das so manche Häuser nicht wirklich gerade wirken. In der ehemaligen Schlosskirche erfahren wir zudem auch noch so einiges über die ehemaligen Bewohner des Schlosses.

Teil der Führung ist auch ein Besuch in den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Herrstein und natürlich ist auch ausreichend Zeit für das eine oder andere Erinnerungsfoto. Wir haben mit Mathias eine spannende Reise durch einen wunderschönen Ort erlebt und dabei Inspirationen für weitere Besuche sammeln können. Wusstet ihr zum Beispiel, das es in Herrstein einen Mittelalterpfad gibt?
Schmiedekunst mit Geschichtsunterricht
Wir reisen noch weiter in die Vergangenheit. Durch verschiedene Ausgrabungen ist belegt, das in der Region rund um Idar-Oberstein auch schon zeitweise Kelten und Römer gesiedelt haben. Wenig ist über diese Epoche bekannt, in Herrstein beim Schloss-Schmied Jean Collin könnt ihr jedoch einiges über die Schmiedekunst der verschiedenen Zeitepochen erfahren.

Er präsentiert uns ein nachgeschmiedetes Keltenschwert und erzählt uns von Funden aus der Region aus dieser Epoche. Auch seine Schmiede wirkt fast wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten – ein offenes Feuer, massive Werkzeuge und ein rußiger Raum – gefühlt wie im Mittelalter.

Ich bin ziemlich fasziniert und hätte Jean Collin noch stundenlang zuhören können. Auf seiner Seite habe ich entdeckt – er bietet auch Schmiedekurse an. Was meint ihr… Soll ich mich anmelden? Übrigens: Natürlich könnt ihr die handgeschmiedeten Messer und Werkzeuge auch bei Jean in Herrstein kaufen!
Wasserschleiferei Biehl – Edelsteinschleiferei mal anders!
Schon im letzten Artikel habe ich die Wasserschleiferei Biehl erwähnt und natürlich darf sie auch im Zeitreise-Artikel nicht fehlen. In der heutigen Zeit, wo ohne Strom gar nichts mehr läuft, ist dieser Ort nahezu magisch. Die Wasserschleiferei Biehl ist nicht nur ein Museum, auch heute noch arbeitet Ernst Otto Biehl jun. hier an einer Schleife anno 19. Jahrhundert.

Auf den Führungen durch seine Werkstatt gibt es aber noch einige Besonderheiten mehr zu entdecken. Trommeln, in dem sich kleine Edelsteine mit Wasser und Sand selbst schleifen – eine Edelsteinschneidemaschine, die mit einem Generator durch Wasserkraft angetrieben wird – besondere Werkstücke und ein paar Edison-Lampen, die schon über 100 Jahre über den Köpfen der Familie Biehl leuchten.

Für die Führung durch die Werkstatt solltet ihr euch etwas Zeit nehmen, Ernst Otto Biehl jun. kann viel über die Mühle, die Schleiferei und die Kniffe und Tricks der Schmuckbearbeitung ohne Strom erzählen.
Weitere spannende Zeitreiseorte im EdelSteinLand
Es gibt noch viel mehr im EdelSteinLand für Zeitreisefans zu entdecken. Hier ein paar weitere Tipps – die ihr auf eurer Tour einplanen solltet. Ganz wichtig: Packt euch den Mädelswochenende – Terminkalender nicht zu voll – schließlich soll auch noch Zeit für den einen oder anderen Kaffee oder ein gutes Glas regionalen Wein bleiben.

Ein ganz besonderer Zeitreiseort ist die Felsenkirche in Idar-Oberstein. Sie ist nur über eine Führung besuchbar – weshalb sie definitiv noch auf meiner Bucketliste steht – denn so etwas ist einmalig.
Nicht nur für Schlechtwettertage empfiehlt sich ein Besuch im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein. Auch das Deutsche Mineralienmuseum kann in der Edelstein-Hauptstadt besucht werden. Das Industriemuseum Jakob Bengel habe ich euch ja schon oben ausführlich vorgestellt, hier findet ihr eine Übersicht zu den weiteren Museen im EdelSteinLand, die nicht immer etwas mit Edelsteinen zu tun haben.

Auch spannend und gar nicht so weit weg von der Stadt, ist die Edelsteinmine Steinkaulenberg zu finden. Hier wurden einst Edelsteine gefördert – und noch heute sind beeindruckende Steine im Bergwerk zu finden.
Und noch ein weiteres Bergwerk befindet sich in der Region: Das Kupferbergwerk Fischbach. Eine Besonderheit da – es gibt einen Barrierefreien Erbstollen!

Ihr liebt Schlösser und Burgen? Dann empfiehlt sich ein Besuch auf Schloss Oberstein und Burg Bosselstein, ein Ausflug zur Wildenburg und ein Besuch auf der größten Burganlage des Hunsrück, der Schmidtburg.

Und wenn das Wetter passt – die Region bieten eine Vielzahl von Entdeckungen auch auf Wanderungen und Radtouren durch das EdelSteinLand.
Unser Mädelswochenende endet mit vielen Eindrücken und bei perfektem Wetter viel zu früh. Dabei gibt es noch so viel zu entdecken, wir müssen noch mal wiederkommen! Vielleicht probieren wir uns dann auch mal am Edelsteinschleifen? Oder machen eine Weinverkostung an besonderen Orten? Für uns war die Tour ein rundum gelungene Auszeit vom Alltag.
Offenlegung: Wir wurden vom EdelSteinLand auf ein Mädelswochenende in die Region eingeladen.
Liebe Janett,
dein Artikel über die Zeitreise ins Edelsteinland hat mich wirklich fasziniert, besonders dein Einblick in die Geschichte und Tradition der Edelsteinbearbeitung. Die Verbindung von Handwerkskunst und der regionalen Geschichte macht das Edelsteinland zu einem besonderen Reiseziel. Es ist beeindruckend zu lesen, wie tief die Region in die Schmuckherstellung verwurzelt ist und welche Bedeutung diese Kunstform seit Jahrhunderten hat.
Besonders spannend fand ich deine Empfehlung, das Deutsche Edelsteinmuseum zu besuchen. Dass dort neben den funkelnden Ausstellungsstücken auch die Geschichte hinter den Steinen erzählt wird, gibt dem Besuch eine ganz besondere Tiefe. Dein Hinweis auf die Möglichkeit, selbst einen Edelstein zu schleifen, ist eine großartige Idee für all jene, die ein interaktives Erlebnis suchen und ein persönliches Souvenir mitnehmen möchten.
Ich könnte mir vorstellen, dass gerade das Zusammenspiel von Historie und handwerklicher Aktivität in einem zukünftigen Beitrag weiter ausgeführt wird, vielleicht mit einem speziellen Fokus auf Workshops in der Region?
Herzliche Grüße,
Thomas