Wellness allenthalben in der Hallertau
Nachdem wir uns bereits auf dem Stadler-Hof verwöhnen lassen durften, haben wir einen weiteren Wellnesstag in Bad Gögging eingelegt. Bad Gögging liegt (Luftlinie) zwischen Ingolstadt und Regensburg und gehört zur Hallertau – dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt. Das bedeutet natürlich, dass in dem Traditionskurort neben den drei staatlich anerkannten Naturheilmitteln (Schwefelwasser, Mineral-Thermalwasser, Naturmoor) auch der Hopfen eine große Bedeutung bei den angebotenen Wellness- und Kuranwendungen spielt.
Eigentlich war ein Tag viel zu kurz, aber zum Kennenlernen (um auch Lust auf´s Wiederkehren zu bekommen) haben wir uns die Highlights in Bad Gögging rausgepickt:
Ein Muss – die Limes-Therme
Wer in Bad Gögging ist, kommt um die Limes-Therme nicht herum! Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man nicht gerade ein „klassischer“ Kurgast ist, der hier seine Kuranwendungen erhält. Eine bemerkenswerte Besonderheit der Limes-Therme ist mit Sicherheit die 2016 modernisierte und erweiterte Römer-Saunalandschaft. Ja, „Saunalandschaft“ trifft es am besten, denn der Saunabereich besteht aus mehreren verschiedenen Themen-Saunen, Becken und Ruheräumen.
Für die gesamte Römer-Sauna gilt: Der unmittelbare Bezug zu der römischen Geschichte bzw. Badekultur in Bad Gögging spiegelt sich in den Bezeichnungen für die einzelnen Bereiche wieder (z.B. Caldarium = Aufwärmsauna, Frigidarium = Kalt-Tauchbecken, Tepidarium = Aufenthaltsraum). Den historischen „Feinschliff“ erhält die Römer-Sauna in der Limes-Therme durch die zahlreichen original römischen Fundstücke, die dort ausgestellt werden. Man könnte hier auch von einer Museums-Sauna sprechen – so ein Konzept haben wir bisher noch nie gesehen!
Wir selbst hatten für einen ausgiebigen Saunagang leider keine Zeit, haben aber dafür in einem zünftigen Badezuber ein Naturhopfen-Aromabad im TerraVitalis-Wellnessbereich genossen. Damit wir noch ein Bad im Thermalwasserbecken (Innen- und Außenbereich) nehmen konnten, haben wir die Nachruhe nach dem Hopfenbad etwas verkürzen müssen – der Vormittag ging in der Limes-Therme schnell rum und wir hätten auch locker den ganzen Tag dort zubringen können, ohne uns zu langweilen. Es warteten jedoch noch weitere Programmpunkte auf uns.
Eine Stärkung muss her…
Nach dem „anstrengenden“ Vormittag in der Limes-Therme bedurfte es einer Stärkung, die wir nur fünf Autominuten von der Limes-Therme entfernt im Hotel „Eisvogel“ bekamen. Ausgezeichnet mit drei Rauten gemäß der Klassifizierung „Ausgezeichnete bayerische Küche“ ist das kulinarische Angebot im Eisvogel nachweislich regional ausgerichtet mit bayrischen Klassikern und heimischen Zutaten, jedoch z.T. neu und etwas leichter interpretiert.
Was in Bad Gögging so kulinarisches und heilsames am Wegesrand steht, erfahren wir bei einer Wildkräuter-Hopfen Wanderung mit der Kräuterpädagogin Beatrix Maier. Frau Maiers Wissen ist wirklich beachtlich: Kein Kraut, kein Blatt, keine Blüte, die sie nicht kennt und Tipps zur Verwendung geben kann. Natürlich landen wir – wie in der Hallertau fast unvermeidlich – auch in einem Hopfenfeld, wo unsere Gästeführerin uns mehr über das „grüne Gold“ erzählt.
Hopfen-Wellness Teil II
Die wohltuende Wirkung des Hopfen bekommen wir unmittelbar nach unserer Wildkräuterwanderung im 1.600 qm (!) großen Eisvogel SPA mit einer Hopfenölmassage demonstriert. Der SPA Bereich des Hotels Eisvogel ist nicht nur flächenmäßig außerordentlich großzügig, sondern lässt auch bzgl. des Angebots der Anwendungen keinen Wunsch offen: Bäder, Massagen, Körperpackungen und -peelings, Kosmetik für Sie und Ihn … auch hier wieder unter Einsatz der heimischen Heilmittel Wasser, Moor und Hopfen.
Wer es romantisch mag oder ganz für sich bleiben möchte, bucht eine exklusive SPA-Suite für Zwei – leider blieb hierfür keine Zeit, denn wir durften uns ein zweites Mal im Eisvogel zum Abendessen kulinarisch verwöhnen lassen. Außerdem lernten wir bei einer Führung durch das Hotel die verschiedenen Zimmertypen kennen – traditionell sowie modern, alles unter einem Dach.
Unsere Meinung zum Hotel Eisvogel: Alles richtig gemacht! Wellness, Kulinarik, Komfort und Gastlichkeit – zeitgemäß und doch traditionell, immerhin ist der Eisvogel ein Familienbetrieb in vierter Generation!
Infobox Bad Gögging
- Bad Gögging ist ein Ortsteil von Neustadt an der Donau. Zielbahnhof ist für Euch also Neustadt an der Donau. Von dort sind es ca. 4 km bis nach Bad Gögging. Viele Gastgeber holen ihre Gäste vom Bahnhof ab. Fragt einfach bei der Buchung gleich nach dem Abholservice. Neustadt an der Donau ist mit Regionalzügen sehr gut an die ICE-Bahnhöfe Ingolstadt und Regensburg angebunden.
- Wenn Ihr mit dem Auto anreist, sind die A 93 und die A 9 die nächstgelegenen Autobahnen.
- Vor Ort seid Ihr auch mit dem eigenen oder einem geliehenen Fahrrad gut unterwegs … dies fördert auch den Kur- und Erholungseffekt :-) .
Das oben bereits erwähnte Hotel Eisvogel können wir auf jeden Fall empfehlen. Für alternative Übernachtungsmöglichkeiten hilft die Tourist-Information Bad Gögging weiter.
- Wir haben noch weitere „Hopfen-Erlebnisse jenseits vom Bier“ gemacht.
- Die Donauperle Regensburg ist nicht weit entfernt von Bad Gögging und auch einen Abstecher wert.
Offenlegung: Wir danken dem Team der Limes-Therme für das entspannende Hopfenbad und dafür, dass sie uns vor der morgendlichen Öffnung des Saunabereiches zum Fotografieren eingelassen haben :-) . Ein ganz besonderer Dank gilt den Köchen im Hotel Eisvogel für die leckere bayerische Küche, Frau Maier für die erfrischende Art uns Kräuterwissen zu vermitteln und den Mitarbeiterinnen des Eisvogel-SPA für die wohltuende Hopfenölmassage. Bei der Reiseorganisation war uns die Tourist-Information Bad Gögging behilflich. Vielen Dank !
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