Auszeit in Portugal - Ihr fragt, ich antworte!

Auszeit in Portugal – Ihr fragt, ich antworte!

Hach war das schön! 5 Tage Frühling im Winter. Entspannte Tage, gutes Essen, viel Sonne – und viele neue Eindrücke, die ich gerne hier und jetzt und im Blog verarbeiten will. Noch kurz vorm Rückflug kommt mir eine Idee für einen neuen Blogpost.

Auszeit in Portugal - Ihr fragt, ich antworte!

Ich will diesmal nicht im klassischen Sinne von der Karnevalsflucht nach Portugal berichten, sondern eure Fragen beantworten. Und davon gab es ein paar.

Andrea fragte über Twitter:

An welchen Orten kribbelt es im Bauch?

Da ich mit meinem Freund da war – ist es eine schwierige Frage. Denn gekribbelt hat es an vielen Orten. Spannend war auch, das ich einiges neues entdeckt habe. Da war zum einen der botanische Garten von Lissabon, in dem ich mir wie im Dschungel vorkam und auf Steinplatten über kleine Flüsse gesprungen bin.

Oder oben auf dem Arco da Rua Augusta, dem Triumphbogen von Lissabon, auf dem wir den Sonnenuntergang erlebt haben. Unten auf dem Praca de Commercio trommelten und tanzten Leute den Sonnenuntergang herbei – das war schon ein besonderer Moment.

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Wunderschön war aber auch unser Spaziergang am Tejo am Architekturmuseum vorbei – die Sonne im Rücken und der Blick auf die Ponte de 25 Abril – Brücke gerichtet. Diesen Teil gab es vor fünf Jahren noch nicht.

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Ach und dann Cascais. Was war es toll dort. Wir hatte Frühlingswetter, leckere Törtchen, gute Meeresluft und viel Ruhe. Ideal für einen Rosenmontag also.

Ellen hat auf Twitter gefragt:

Welcher Ort hat Dir am Besten gefallen und warum?

In Lissabon gab es so viele schöne Orte – verliebt hab ich mich jedoch in den Atlantischen Ozean bei Cascais. Das wilde Meer, die Wellen, die zerklüftenen Steine und die Farbe des Wassers – ich konnte mich nicht sattsehen.

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Mein Lieblingsbild aus Portugal

Ein Foto von diesem „Spaziergang“ gehört seitdem zu meinem Lieblingsfotos. Ich habe es von der Terasse des „Confeitaria Da Guia“ nach einem Zwischenstopp gemacht. Hach je. Ich hab schon wieder Lust dort vorbeizufahren.

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Immer wieder toll – die Aussichten aus der Burg von Belem.

Lisanne fragte auf Facebook:

Hat der Hype um Lissabon schon etwas abgenommen oder ist es noch sehr Touri-überlaufen?

In Lissabon ist wesentlich mehr los als vor 5 Jahren. Die Sehenswürdigkeiten sind gut besucht, aber wir haben wie beim Aufzug einfach sehr früh angefangen oder spät abends die bekannten Sehenswürdigkeiten angeschaut.

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Abseits der großen Sehenswürdigkeiten ist die Stadt aber recht leer und eben so schön. Mein Tipp: Schau dir neue Sehenswürdigkeiten (wie die Promenade am Tejo) an.

Tanja hat auf Facebook gefragt:

Sind die Wege zwischen den Sehenswürdigkeiten wirklich so weit und vor allem steil, wie man liest?

In Lissabon gibt es eine sehr gut ausgebaute Metro und ja, es gibt Höhenunterschiede zwischen den einzelen Stadteilen. Die kann man jedoch mit Straßenbahnen und Aufzügen sehr gut auch ohne jeglichen Aufwand überbrücken. Ich hatte ja Rücken und hab eigentlich alles trotz Schmerzen gut bewältigt.

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Zu solchen Treppen gibts oft auch flache Alternativen

Belem als einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten liegt etwas außerhalb, hier kannst du die Straßenbahn oder die normale Bahn von Cais du Sodre nehmen oder wie wir einfach ein Taxi bestellen. Das kostete nicht mal 10 Euro – und es waren immerhin knapp 15 Minuten Fahrt.

Tanja hat auf Facebook gefragt:

Wo gab es die beste Aussicht?

Puuh, Aussichten gab es viele. Und alle haben ihren Charme. Es kommt halt immer darauf an, was du sehen willst. Ich fand den Sonnenuntergang auf dem Triumphbogen super, auch der Blick von der Burg hochoben ist toll.

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Für Sonnenuntergänge ist ein Besuch der Aussichtsplattform mit dem Elevator de Santa Justa eher weniger empfehlenswert, von dort aus habt ihr aber einen tollen Blick auf die Altstadt. Für die letzten Meter solltet ihr jedoch Höhentauglich sein – die Treppen sind nicht ohne.

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Einen tollen Blick auf die bekannteste Brücke von Lissabon habt ihr übrigens am Flussufer vor dem MAAT (dem Architekturmuseum von Lissabon). Dort kann man toll Sonnenuntergänge beobachten. Und lasst euch gesagt sein – die Sonnenuntergänge in Lissabon sind mega!

Andrea fragte über Twitter:

Was hast du außer Natas gegessen?

Gute Frage. Wir haben zwei mal sehr gut und günstig Fisch in Lissabon gegessen – und das auch noch abseits der touristischen Restaurants. Einmal im Cerquera auf der Calçada Santana n49 – so megaleckeren gebratenen Seebarsch habe ich noch nie gegessen und einmal im Milli, ebenfalls auf der Calcada Santana – nur drei Türen weiter.

Beide Adressen würde man in Deutschland eher für einen Imbiss halten – richtig romantisch und gemütlich sind beide Restaurants nicht. Dafür ist der Fisch frisch und richtig gut. Sogar portugiesischen Stockfisch hab ich probiert – Bacalhau com Natas. Und ich habe gelernt – das Portugiesen nicht nur Portwein können.

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In unserem Wine – Hotel habe ich „Green Wine“ kennengelernt, ein portugisischer Wein stammt aus der Region zwischen den Flüssen Douro und Minho im Norden von Portugal.

Beatrix fragte über Facebook:

Hast du auch Stockfisch probiert?

Ja – im Milli. Schmeckte etwas wie Hühnerfrikassee – so ganz war das Bacalhau con Natas nichts für mich. Der Fisch jedoch ist mega lecker in Portugal – in Cascais haben wir auch einige Fischerboote gesehen, was selten geworden ist in Europa. Oft gibts nur noch so Hochseefischerboote.

Elena fragt via Facebook

Wie liefs mit Portugiesisch / Englisch / Verständigung im Allgemeinen?

Vor 5 Jahren war ich schon mal in Portugal und habe damals schon erleben können, wie gut ich mich mit Englisch und Händen und Füßen verständigen konnte. Diesmal kam ich mehr in Kontakt mit Einheimischen – zum einen weil wir nicht in touristischen Restaurants gegessen haben, weil ich einen kurzen Ausflug ins Krankenhaus in Lissabon gemacht habe und weil wir auch Taxi gefahren sind.

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Taxifahren in Lissabon

Und selbst Menschen mit nur wenig Englischkenntnissen haben uns weitergeholfen und mit viel Charme den Weg erklärt. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich „Obrigada“ gesagt habe und dann auch immer ein Lächeln zurückbekommen habe. Ein paar Brocken Portugiesisch sind nicht schlecht. So hab ich lernen dürfen, das Cascais wie Käschkais ausgesprochen wird und das Hallo Olá heisst.

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Ein wenig Sorge hatte ich ja im Krankenhaus – aber dort hat selbst die Krankenschwester ein richtig gutes Englisch gesprochen!

Ulrike fragte via Facebook

Was macht das Kreuz mit dem Kreuz?

Ach ja. Die Geschichte mit dem Krankenhaus. Irgendwann musste der Moment ja mal kommen, das ich meinen Urlaub nicht mit Sightseeing verbringe, sondern auf einem Amt oder in einem Hospital verbringe. Nachdem ich mich einen Tag mit Schmerzen herumgeschleppt habe, ein Ziehen aus dem Rücken immer mehr Richtung Brust sich ausbreitete und auch meine Finger kribbelten – entschloss ich mich am zweiten Tag unserer Reise zu einem „Ausflug“ ins Krankenhaus.

Nach gut 3 1/2 Stunden waren wir raus – interessant fand ich, das hier mittlerweile meine Krankenkassenkarte gilt und ich 18 Euro Bearbeitungsgebühr zahlen musste. Nach einigen Checks war dann klar – was muskuläres. Eine Spritze hab ich vor Ort bekommen und die Tage darauf mit Schmerzmitteln verbracht. Mittlerweile gehts mir jedoch wieder gut – und von Lissabon haben wir doch noch einiges gesehen. Die Notaufnahme ist längst nicht so komfortabel wie in Deutschland, dafür waren die Menschen vor Ort unheimlich hilfsbereit.

Ulrike fragte via Facebook

Wo gab es die besten Pasteis?

Ich habe dieses mal gar nicht so viele Pasteis gegessen. Die Pasteis in Belem sind natürlich die besten – leider haben wir jedoch den Besuch in der Konditorei nicht geschafft. Ich habe jedoch eine gute – wenngleich auch recht touristische Alternative gefunden.

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In der Confeitaria Nacional gibt es nicht nur die Pasteis de Nata, sondern auch andere Leckereien. Eine Zweigfiliale ist nur ein paar Meter vom Torre du Belem entfernt. Dort unbedingt den Zitronenkuchen mit Baiser probieren. Megalecker!

Ellen und auch Tanja haben gefragt:

Wie warm war es (Anfang Februar)?

Wir hatten von 7 Grad und Regen bis 17 Grad und Sonne eigentlich alles. Ich war bisher zwei mal im Februar und hatte immer „Frühling“. Die Sonne ist teilweise so kräftig, das ich schon mal nur in Langarmshirt herumgelaufen bin – selbst am Meer in Cascais.

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Wenn die Nacht kommt, wird es jedoch auch sehr schnell recht frisch – Temperaturen um die 5 Grad muss man dort auch einplanen. Eine normale Übergangsjacke reicht jedoch als Gepäck. Und einen Schal – nicht selten ist es recht windig in Lissabon und Cascais.

Gabriele war auf Facebook neugierig:

Kannst du mir noch kurz erzählen, wie ihr von der Innenstadt nach Cascais gekommen seid?

Es gibt von Cais de Sodre (ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt von Lissabon) einen Direktzug nach Cascais. Im Bahnhof ist der Weg zu den Bahngleisen nicht zu verfehlen. Die Bahn ist ungefähr 40 Minuten unterwegs.

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Auf der linken Seite fahrt ihr an einigen Stellen direkt am Wasser entlang. Wir haben uns falsch gesetzt . Der Bahnhof in Cascais ist mitten im Stadtzentrum.

Ihr wollt noch mehr über Lissabon lesen?

Über meine Reise nach Lissabon vor 5 Jahren habe ich schon ausführlich geschrieben. Demnächst erwarten euch noch Artikel über die Lisboa Card und einen Artikel über Cascais. Seid gespannt!

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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