Europa-Park Rust - Mein Erlebnis-Wochenende im Freizeitpark

Europa-Park Rust – Mein Erlebnis-Wochenende im Freizeitpark

Was für die USA Walt Disney ist, das ist für Deutschland Roland Mack. Ich bin sicher, jeder von euch ist schon einmal auf einem seiner Fahrgeschäfte über Höhen und Tiefen gejagt, teilweise vielleicht sogar über Kopf. Und ich durfte nun vor einigen Tagen sein „Testgelände“ besuchen. Denn ursprünglich war der Europa-Park genau das: Test- und Präsentationsgelände der Unternehmer-Familie Mack für seine zahlreichen Achterbahnen und Fahrgeschäfte, die mittlerweile auf der ganzen Welt stehen und den Menschen wahre Adrenalinschübe bescheren. Wer hätte gedacht, dass aus dem kleinen Märchenpark, den die Familie 1975 in Rust gekauft hat, einmal der größte Freizeitpark Deutschlands werden würde? Mit vielen Visionen, Ideen und unternehmerischem Geschick ist eine Welt entstanden, die mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen hat…

Samstag

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„I see trees of green, red roses too, I see them bloom, for me and you, and I think to myself, what a wonderful world…“ Mit diesem Evergreen von Louis Armstrong heißt mich das Bell Rock Hotel an diesem Samstag Vormittag willkommen.

Passend dazu schießen aus dem Teich Wasserfontänen in die Luft, und dies – so scheint es – im Takt der Musik. Ich kann nicht anders, als meinen Koffer zur Seite zu stellen und dem Schauspiel einen Moment zuzusehen. Seit ich durch dieses kleine, blaue Tor das Hotelgelände betreten habe, scheine ich in einer anderen Welt zu sein und dazu trägt nicht nur das Hotel Bell Rock im neuenglischen Kolonialstil bei, es ist diese ganz besondere Atmosphäre, die diesen Ort ausmacht. Zeit ist hier relativ und der Stress der Anreise fällt sogleich von mir ab.
Als ich die große Eingangshalle fühle ich mich tatsächlich in Pilgerzeiten zurückversetzt. Ich habe mir im Vorfeld schon Bilder des Hotels angesehen, aber in Natura übertrifft es das bei Weitem. Hier ist das Konzept bis ins allerkleinste Detail umgesetzt. Ich muss zugeben, dass ich schon sehr beeindruckt bin. Etwas Vergleichbares habe ich bisher noch nicht gesehen.
Obwohl das Einchecken erst ab 15 Uhr möglich ist, habe ich Glück, mein Zimmer ist bereits fertig und kann auch direkt von mir bezogen werden. Ich bin erleichtert. Bis zum Treffen mit den anderen Bloggern dieses Events von DER und dem Europa-Park ist noch etwas Zeit. Zeit, die ich nutzen möchte, um mir das Hotel noch genauer anzusehen. Außerdem plagt mich der Hunger zur Mittagszeit, so dass ich nur meine Koffer im Zimmer abstelle und mich dann gleich wieder auf Erkundungstour mache. Wahrscheinlich könnte man die zwei Tage, die ich hier bleiben werde allein im Hotel verbringen…

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In der Hotelbar Spirit of St. Louis lasse ich mich in einen gemütlichen Ledersessel fallen (den möchte ich unbedingt für zu Hause!) und bestelle mir einen Salat. Bin ich tatsächlich noch in Deutschland? Diese Bar könnte ebenso gut in New Orleans stehen. Die Kellner sehen ebenfalls aus wie aus einer anderen Zeit, überhaupt wirkt hier nichts gewollt, sondern nur gekonnt. Diese Bar hat, wie auch das Hotel Stil. Mittags ist es hier recht leer, außer mir sind nur drei andere Gäste hier. Doch wenn wir am Abend wiederkommen, wird hier kein einziger Platz mehr leer sein, dann tobt hier das Leben!

Nur eine Brücke entfernt und doch eine Welt für sich ist das Colloseo, ein Hotel im venezianischen Stil. Über eine große Plaza mit Wasserspielen in der Mitte und Häuserfassaden, die mich direkt ins Alte Rom schickt, gelange ich in die Hotellobby. Wie schon im Bell Rock ist das Colosseo eine Welt für sich. Hier treffe ich in der großen Empfangshalle die anderen Blogger.

Nach einem kurzen Kennenlernen geht es direkt in den Park, denn wir können es kaum erwarten, uns den Achterbahnfahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Und als ganz besonderes Highlight haben wir einen Europapark-Mitarbeiter dabei, der uns eine ganz andere Seite des Europaparks zeigt. Mit ihm an unserer Seite werden aus scheinbar normalen Türen, die für andere Besucher nicht mehr als Kulisse sind, Geheimgänge zu den beliebtesten Park- Attraktionen! Ob Bluefire oder die Arthur- und die Euro-Mir-Bahn, überall führt er uns direkt an den Bahnsteig, ohne dass wir warten müssen.

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Das ist natürlich ein unbezahlbarer Genuss, in den wir da kommen, denn so schaffen wir binnen weniger Stunden das, wofür man sonst mindestens zwei Tage braucht. Normalerweise bin ich ja der „Taschenaufpasser“, wenn es um Achterbahnfahrten geht, aber wie das so ist, die Gruppe zieht mich mit.
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Ich bin heute einfach mal mutig und denke wenig darüber nach, was ich eigentlich tue. Dennoch kommt mir die kleine Pause im Traumzeit-Dome gerade recht. Hier machen wir es uns auf großen Sitzsäcken gemütlich und schauen hinauf in die große Kuppel, wo ein Film die Schönheit Europas vorstellt.

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Es würde den Rahmen sprengen euch die Bahnen im Einzelnen vorzustellen, das können – nebenbei bemerkt – die Autoren von Freizeitparks in Deutschland und Europa (Freizeitführer) Amazonlink auch viel besser.

Ein kurzes Fazit unseres Rundganges möchte ich Euch nicht vorenthalten. Meine Lieblingsbahn ist eindeutig die Arthur Themenfahrt zu den Minimoys. Warum? Obwohl ich den Film (noch nicht) kenne, hat mich diese Welt sogleich verzaubert, in der großen Halle fühlt man sich plötzlich sehr klein, ebenso wie die Minimoys selbst. Während die Bahn an der Decke entlang saust, kann man sich im Restaurant etwas stärken. Es ist schon eine sehr eigenwillige Atmosphäre hier – aber im positiven Sinne. Für die kleineren Kinder gibt es hier den Poppy Tower und das Müls-Müls-Karussell. Fest steht: Den Film muss ich mir unbedingt anschauen.

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Unser kleiner Rundgang durch den Park endet am Schloss. Hier in dem kleinen Park/Garten ist es plötzlich ganz ruhig und beschaulich. Das Schloss ist übrigens auch der Grund dafür, warum man als Einwohner der Stadt Rust keinen Eintritt im Europapark hat: Alle Bürger müssen immer freien Zugang zum Schloss haben, und da dieses nun eben im Park liegt, beinhaltet das den gesamten Europa-Park. Ich frage mich, wie viele Besuche man wohl braucht, um den Park wirklich zu „kennen“?

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Zurück zum Hotel geht es mit der Park-Bahn, die praktischerweise direkt vor dem Hotels hält. Den Abend lassen wir ganz entspannt im Hotel ausklingen, in einem Buffett-Restaurant, in dem es eine unglaubliche Auswahl an Speisen gibt. Teils werden die Gerichte direkt vor den Augen des Gastes erst zubereitet: Chinesisch, Italienisch, Afrikanisch, man kann gar nicht so viel probieren, wie man gerne möchte. Auch die Nachtischauswahl ist riesig. Auch hier stimmt das Ambiente. Wir sitzen auf der Terasse und können die Wasserspiele, die ich eingangs schon erwähnt habe genießen. Wer im Restaurant selbst speist blickt auf ein hölzernes Schiff, dass sich wie selbstverständlich in den Raum einfügt. Die vielen kleinen Details kann man gar nicht aufnehmen.

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Nach dem Essen wollen wir uns eine Show ansehen, die auf der Plaza des Colloseo stattfindet. Doch leider wird sie bereits nach wenigen Minuten wegen des schlechten Wetters abgebrochen. Stattdessen lassen wir den Abend in einer kleinen, aber sehr gemütlichen, afrikanischen Bar im Untergeschoss des Hotels ausklingen.

Sonntag

IMG_9334Bevor es zum Frühstück geht, muss ich unbedingt eine Runde im Schwimmbecken drehen, das ist schon von meinem Fenster aus bewundern konnte. Ein großes Schiff ragt über den Pool, so dass auch hier das maritime Thema des Hotels aufgegriffen wird. Es tut so gut, die frische Luft, das Ambiente, stundenlang könnte ich hier noch meine Bahnen ziehen, aber das Frühstück wartet schon und so mache ich mich auf den Weg ins Colosseo, wo wir zum Frühstück verabredet sind.

Der Frühstücksraum ist groß und das Angebot reichhaltig. Das Personal trägt jetzt römische Gewänder, passend zum Hotelthema. „Schneller kann man nicht von Amerika nach Italien reisen als hier“, denke ich mir, als plötzlich die Euromaus vor uns steht, um die Frühstücksgäste zu begrüßen. Für die Kinder ist das ja das Highlight schlechthin, auf Maskottchen aller Art fahren meine zum Beispiel total ab. Und den Kindern hier scheint es ebenso zu gehen. Nachdem wir lange und ausgiebig gefrühstückt haben, geht es für mich ab in den Park.

Wir verabreden für später einen Treffpunkt an der Show, weil einige noch auschecken müssen.
Allein im Freizeitpark – und plötzlich sieht man Vieles ganz anders. Ich bin gerne mit meiner Familie oder mit Freunden unterwegs, aber ich muss zugeben, auch sehr gerne alleine. Und diese 2 Stunden am Sonntag Morgen bummel ich also durch den Park: Durch Spanien, durch Skandinavien, durch Deutschland und England. Ich finde liebevolle Details, verborgene Ecken, landestypisches Flair.

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Eine Reise durch Europa. Was ich nicht finde ist: der Eiffelturm, das Brandenburger Tor, all die Bauwerke, die die einzelnen Länder ausmachen. „Wir kopieren nicht“, erklärt ein Mitarbeiter dazu. Und irgendwie gelingt die Atmosphäre auch gerade deshalb so gut, in der Schweiz beispielsweise kann man echte Almhütten bestaunen, die vor Ort abgebaut wurden, und hier wieder aufgebaut. Ich hätte auch noch stundenlang umherlaufen können, aber es heißt Showtime und ich muss mich fast schon beeilen, um rechtzeitig am Treffpunkt zu sein. Zum Glück gibt es die Europapark App (IOS und Android), mit der ich zu meinem Wunschziel navigiert werde, sonst wäre ich wohl auch hoffnungslos verloren gewesen. Aber so bin ich sogar noch ein paar Minuten zu früh und kann noch den Rest der Zeitreise-Show der Europark Maskottchen sehen.

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Für uns steht nun die Varieté Show auf dem Programm. Großartig, einfach klasse. Wir haben viel gelacht und hatten mit dem Zauberer wirklich viel Spaß. Ich liebe diese Art von Show sehr und habe mich gefreut, dass sich ein paar von uns dazu entschlossen haben, sie mit anzusehen.

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Danach ging es nochmal in ein paar Fahrgeschäfte, um die Zeit bis zum nächsten Showbeginn zu überbrücken. Dieses Mal sind wir Zuschauer eine Eis-Revue, mit viel Tempo und tollen Akteuren. Leider ist das für mich auch schon der letzte Programmpunkt, denn am frühen Nachmittag muss ich leider schon abreisen. Die Zeit im Europapark war ein unvergleichliches Erlebnis und ich werde bestimmt noch mal wieder kommen!

Wichtige HinweiseAnreiseInteressante Berichte im Internet
  • Die großen Fahrattraktionen bieten sogenannte „Single-Rider“ –Eingänge an, bei denen die Wartezeit deutlich kürzer ist. Man fährt dann zwar nicht nebeneinander in der Bahn, dafür steht man aber auch nicht so lange an
  • Am Eingang gibt es Schließfächer in denen Rucksäcke und Taschen eingeschlossen werden können
  • Picknickplätze sind überall im Park verteilt, so dass man sich auch selbst versorgen kann
  • Ruhe inmitten von Achterbahngetümmel? Aber klar: Hier kann man es sich sogar auf einem Liegestuhl am See gemütlich machen – Augen auf, dann findet man auch kleine Ruheoasen
  • Das Angebot des Europaparks ist so vielfältig, dass hier Menschen jeden Alters auf ihre Kosten kommen – Shows, Achterbahnen, ruhigere Fahrgeschäfte, oder allein das Europa-Ambiente
  • Wer seinen Freunden daheim zeigen will, wie souverän man auch die höchsten Achterbahnen gemeistert hat, kann neben einem Foto auch ein Video seiner Fahrt kaufen (ca. 12 €)
  • Hotelgäste können bereits eine Stunde früher in den Park: Das ist die Gelegenheit für die begehrtesten Fahrgeschäfte
  • Im Park werden neben ec-Karten auch Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptiert
  • DerTour bietet für den Europapark interessante Parkspecials mit Übernachtung für knapp 160 Euro pro Person an.
  • Der Europapark ist fast das ganze Jahr geöffnet. Im November gibt es die „Wohlfühlwochen“ , in dem nur die Hotels geöffnet sind. Der Park wird während der Umbauphasen zwischen Sommer und Wintersaison geschlossen.

Die angenehmste Anreise hat man mit der Bahn. Es gibt diverse Specials von DB und Park, der Zielbahnhof ist: Ringsheim. Auch Mein Fernbus fährt den Europa-Park an.

Wer mit dem Auto anreisen will, kann als Hotelgast kostenlos parken, als Parkgast zahlt man 5 Euro

Mehr Infos über die Anreise findet ihr hier.

Offenlegung: Wir wurden von DerTour zu einem Erlebniswochenende in den EuropaPark Rust eingeladen.

Yvonne

Yvonne und ihre Familie sind ständig auf der Suche nach besonderen Sehenswürdigkeiten für Familien. Den Norden haben sie schon erobert.

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