In Piesendorf, unweit von Zell am See, geht im Winter die Post ab. Als idealer Ausgangspunkt für lange Winterwanderungen ist das Wohlfühlhotel Tannenhof ein wohl begehrter Ort (leider inzwischen geschlossen :() . Mit einer süßen kleinen Saunalandschaft, gutem Essen und gemütlichen Zimmer mit traumhaften Ausblick kann man es sich dort schon ein paar Tage richtig gut gehen lassen.
Während sich der Winter etwas später im Jahr in die „grauen Berge“ zurückzieht, gehen auch die Ski-Gäste. Es kommen die Wanderer, die Mountainbiker und die Kreativen…
Kreativurlaub – das Trendthema schlechthin – hat in Österreich eine lange Tradition und idealen Nährboden. Doch was ist, wenn man nicht so genau weiß, was eigentlich das passende Kreative ist ? Dann ist eigentlich ein Urlaub im Tannenhof angebracht. Eine Woche Natur geniesen und sich dabei künstlerisch oder handwerklich betätigen kann ich leider nicht, einen kleinen Einblick in die Angebote des Tannenhofs habe ich dennoch bekommen. Hier nun mein „Kreativ-Tagebuch“:
10:00 Uhr – Während die meisten schon auf der Arbeit schuften, geht es für uns mit der Kräuterexpertin Erika auf eine kleine Wanderung. Entlang des Feldweges hinauf Richtung Wald halten wir unterwegs immer wieder an und lassen und von unserer „Kräuterhexe“ zahlreiche Kräuter zeigen, die man wunderbar zum Kochen oder für das eine oder andere „Schnitzerlein“ verwenden kann. Leider wird unsere Konzentrationsfähigkeit von der tollen Kulisse und den urigen Häusern und vor allem von der Artenvielfalt immer wieder abgelenkt. Erika jedoch hat mit uns Geduld und gibt uns auch für daheim zahlreiche Tipps mit. Bei der Kräutersuche im eigenen Garten anfangen und immer eine Schere und Handschuhe mit dabei haben (für Brennesseln und so). Für mich war das auch eine Zeitreise zurück. In die Kindheit auf dem Lande, in der man so allerhand „ausprobiert“ hat. Ich hatte vollkommen vergessen, wie toll das „zutschen“ von Blüten ist…
11:30 Uhr Unsere Kräuter sollten keinen unnützen Tod gestorben sein, und so erfahren wir im Kochkurs mit Oliver, dem Koch des Hauses, was man so leckeres damit zubereiten kann. Ein leckeres Brot zum Beispiel, Quark mit frischen Bergkräutern (da hätte ich mich hineinsetzen können), eine Brennesselsuppe (die dank mir dann doch einen Tick zu scharf geworden ist) und Brennesselknödel dürfen wir fast ganz alleine zubereiten und danach natürlich auch wieder vernichten. Ich bin überrascht, wie lecker die Sachen sind und nehme mir vor, demnächst mit Schere, Kräuterhandbuch und Handschuhen die Dormagener Felder unsicher zu machen….
13:00 Uhr Draußen schein sich das Wetter dazu entschieden zu haben, auf nass zu machen, und so rennen wir mit allen verfügbaren Schirmen ins GARTen-ARTelier (aufpassen Wortspiel ;)). Dort erwartet uns ein kleiner abstrakter Malkurs mit Martina, der Chefin hier im Tannenhof. Mit Farben rumspritzen – Prima !! Dachte ich zumindest vorher. Ganz so einfach ist es nicht und ich hätte zwischendrin gerne mal aufgrund total verhunzter Farben einen Heulkrampf bekommen, um dann doch am Ende „MEIN BILD“ mit nach Hause nehmen zu dürfen. Mit Föhn (trocknet schneller), Pinsel, Schaber, Stempel und mehr konnte ich mich so richtig ausleben und den Alltag vergessen. Mein Bild ist zwar nicht wirklich extrem abstrakt, dafür aber total zu mir passend gerade noch rechtzeitig fertig geworden.
15:00 Uhr Auch Filzen mit Anni wollte ich noch ausprobieren. Anni war selbst einmal Chefin vom Tannenhof und hat vor einigen Jahren ihre Leidenschaft zum Filzen entdeckt. Und ich war verwundert, das es doch so einfach geht. Filz aussuchen, legen, waschen, drücken, formen, trocknen und fertig. Und durch Seifenlauge hat man dannach auch richtig saubere Hände. Ich habe mir einen Untersetzer gebastelt, für den ich im Handel sicherlich 25 Euro bezahlen müsste. Sicherlich eine Sache, die ich mit etwas Zeit dann auch gerne wieder ausprobieren werde.
16:00 Uhr. Ich muss zurück nach Deutschland – leider. Ein toller Tag voller Erinnerungsauffrischer und Inspirationen geht vorbei…
Neben den vorgestellten Kreativ-angeboten gibt es noch einen Töpferkurs und eine – sicherlich – sehr interessante Bergkristallwanderung.
Sehr empfehlenswert ist auch die kreative Küche – die man sich sicherlich auch als Nicht-Hotel-Gast mal anschauen sollte. Die „Farbmenüs“ sind wirklich eine tolle und orginele Sache. Auch das Frühstück ist mit zahlreichen selbstgemachten und regionalen Sachen sowie lustigen Smilie-Eiern eine Sache, die man unbedingt mal ausprobiert haben sollte.
Meine Kunstwerke hab ich natürlich mit nach Hause genommen. Und irgendwann muss ich wohl mal wieder zurückkommen und den zweiten Teil meines Kunstwerkes fertigstellen…
Offenlegung: Wir wurden im Rahmen einer Blogreise vom Wohlfühlhotel Tannenhof eingeladen.
Ich war schon seit einiger Zeit auf der Suche nach mehr Informationen zu Sommerurlaub in Österreich! Dieser Artikel ist sehr informativ. Ich denke, ich habe jetzt genug Informationen gesammelt.
[…] ihren aktuellen Themenmonat dem Thema der Kreativität. Ob beim Schnitzkurs im Burgenland oder beim Knödel-Kochen im Salzburger Land: Janett und ich hatten bereits jede Menge Spaß anlässlich der kreativen Möglichkeiten, […]
[…] habe ich mir endlich auch mal den Hangar7 angeschaut. Anschließend ging es dann auch noch zu einem Kreativtag in Piesendorf bei Zell am See, wo ich mich beim Kräuterwandern, Kochen und Malen ausleben […]
Ich beneide euch alle, die ihr auf Reisen in dieser Form kreativ sein könnt! Ich gebe offen zu, kochen ist für mich schon zuhause furchtbar weil ich es einfach nicht kann. :D Aber auf Reisen….
@heike… Als Kind von zwei Köchen bin ich um jeden Kochkurs froh, damit ich zumindest ein wenig und die Leidenschaft verstehe, die die beiden beim Kochen und so an den Tag legen. Und bisher haben es alle überlebt wenn ich mitgekocht habe (wobei ich mich frage, warum ich immer den Nachtisch machen muss…) Ich freu mich bei so Kreativreisen immer darauf, wenn ich nach nem Urlaub eine Erinnerung in der Hand halte. Das nimmt schon manchmal verrückte Ausmaße an… :D