Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe

Warum ich wieder Zelten geh

Meine Eltern waren keine Campingfreunde, aber sobald ich selbstständig Urlaub gemacht habe, war ein Zelt immer dabei, ob mit Freunden oder Freundin, wir zelteten von Dänemark bis Spanien, von Irland bis Griechenland- natürlich auch aus finanziellen Gründen, aber es war für uns auch die schönste und freieste Art des Reisens.

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe
Camping Gatteville

Dann kamen auch Fernreisen, wo Camping nicht möglich war. Mit den Kindern nahmen wir auch gerne mal eine Ferienwohnung und schließlich kaufte ich einen Wohnwagen, der von April bis Oktober auf einem Campingplatz am Rhein- nur wenige Kilometer von Düsseldorf entfernt- steht, für Urlaube aber auch genutzt werden konnte. Doch seitdem die Kinder groß sind und nicht mehr mitfahren, ist es mir zu lästig das Vorzelt ab- und nach dem Urlaub wieder aufzubauen und sämtlichen Kram, den ich nicht mitnehmen kann/will, solange woanders zu verstauen. Zudem ist die Fahrt mit Wohnwagen auch länger und anstrengender als ohne.

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe
Lacanau/Frankreich

Seit einigen Jahren fahren meine Frau und ich deshalb regelmäßig mit dem Zelt in den Urlaub. Keineswegs immer, aber bestimmte Ziele wie Frankreich sind für einen Urlaub mit dem Zelt ideal. In der Vor- und Nachsaison (in Frankreich also bis Mitte Juli und wieder ab September) müssen wir nichts vorbuchen, können uns einen schönen Ort und Platz aussuchen, können so lange bleiben, wie wir möchten und halten uns im Freien und in der Natur auf. Häufig stehen wir direkt am Meer oder weit weg von Bebauungen jeglicher Art. Und falls das Wetter mal richtig schlecht werden sollte, können wir uns natürlich auch ein Zimmer nehmen, das ist aber bislang noch nicht passiert.

Auch eine spontane Kurzreise – z.B. bei schönem Wetter nach Holland- ist mit Zelt immer möglich.

Unser Zelt-Zubehör

Sehr angenehm ist es auch im eigenen Bett zu schlafen. Das Wort Bett setze ich bewusst nicht in Anführungszeichen. Mit der richtigen Matratze -und das ist das Wichtigste beim Camping- schläft man genauso gut wie zu Hause, die Bettwäsche nimmt man sowieso von zu Hause mit. Wenn man in den Sommermonaten in gemäßigte oder gar südliche Gefilde reist, braucht man keinen Schlafsack. Wir haben eine Quechua-Matratze „Air Seconds 140“, also 140 cm breit, 200 lang, die bei Decathlon 49,90 € kostet.

Sie ist schnell aufgepumpt ( ich empfehle eine mechanische Pumpe mit großem Kolben, elektrisch ist zu laut und stromabhängig) und in Sekunden entlüftet. Sie bietet einen hohen Schlafkomfort und quietscht nicht, wenn einer sich umdreht. Nur wer nicht mit dem Auto unterwegs ist, braucht eine Luft-Isomatte von Thermarest o.ä., sie sollte aber nicht zu dünn sein.

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe

Ansonsten braucht es gar nicht so viel zum Zelten. Ein Zelt natürlich schon, aber da reicht auch das Igluzelt vom Discounter. Nach oben sind wie immer keine Grenzen gesetzt, wir wollten auch schon mal ein größeres und besseres Zelt uns zulegen, sind aber bisher nicht dazu gekommen und nächtigen somit weiterhin im Igluzelt.

Dazu ein 2-Flammen-Kocher (wer nicht großartig kochen möchte, für den reicht auch ein kleiner Campingkocher), Campingtisch und -stühle, eine Kiste mit Küchenutensilien, eine, besser zwei gas-, solar- oder batteriebetriebene Lampen und eine Kühlbox. Wer einen Pavillon o.ä. hat, kann den als Sonnen- und Regenschutz auch noch einpacken.

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe
Blick aus dem Zelt

Wohnwagen, -mobil oder Zelt?

Versucht es einfach mal, ihr werdet auch die Vorteile zu einem Wohnwagen oder Wohnmobil sehen. Da sind zum einen natürlich die Kosten, das Ausleihen eines Wohnwagens oder -mobils kostet viel Geld und die Campinggebühren kommen noch dazu, eine Anschaffung nur für Urlaube lohnt sich kaum, zudem braucht man auch noch einen Stellplatz für die restliche Zeit. Die Anfahrt zum Urlaubsort ist beschwerlicher und vor Ort ist man mit einem Wohnmobil unbeweglicher, da jeder Weg vom Campingplatz mit einigem Aufwand versehen ist und einige Ziele (Stadt, Berge) manchmal kaum zu bewältigen sind. Dafür kann man sich auch mal „wild“ irgendwo hinstellen.

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe
Solenzara/Korsika

Weiterhin gibt es einige Campingplätze, auf denen die besten Plätze nur mit dem Zelt zu belegen sind oder sogar der ganze Platz für Autos gar nicht befahrbar ist, so zum Beispiel auf einigen Inseln.

Die westfriesische Insel Schiermonnikoog darf mit dem Auto gar nicht befahren werden und verfügt über einen schönen Zeltplatz, vom Fähranleger fährt ein Bus zum Campingplatz. Am oberbayrischen Staffelsee kann man zu einer Campinginsel übersetzen, und auch die Ilha de Tavira in der Algarve ist ein tolles Ziel ausschließlich für Übernachtungen mit Zelt.

Mit dem Zelt auf den Campingplatz oder warum ich wieder zelten gehe
Solenzara/Korsika

Unsere absolute Lieblingsinsel für Campingurlaub ist Korsika, hier gibt es jede Menge wunderschöner Campingplätze, die Anreise sollte jedoch in jedem Fall mit dem Auto (und Fähre) erfolgen und somit ist es für eine kürzere Reise nicht zu empfehlen und für diesen Blog nicht relevant.

Ihr sucht den passenden Campingplatz?

Einige Empfehlungen in Deutschland und näherer Umgebung kann ich euch aber hier geben.

Andreas

Ich reise gerne, lieber auf eigene Faust als geführt, häufiger mit dem Rucksack als mit Koffer, eher aufs Land als in die Stadt, mit Lust auf Neues Und Abenteuerliches statt auf Altbewährtes, öfter in den Süden als in den Norden, am liebsten mit meiner Frau an der Seite.
Über einige Reisen mit meinen Töchtern könnt ihr auf meinem neuen Blog lesen: Reisen mit Teenagern

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