Altbier - Genuss in den Hausbrauereien der Düsseldorfer Altstadt

Altbier – Genuss in den Hausbrauereien der Düsseldorfer Altstadt

Es gibt auf diesem Blog ja schon einige Berichte über Bier, aber ausgerechnet über unser heimisches Altbier wurde noch kein Wort geschrieben.  Dabei zählt das Alt nicht nur zu den wohlschmeckendsten und bekömmlichsten Bieren Deutschlands (und damit der Welt), sondern gleich vier Brauereien befinden sich mitten in der Altstadt, dem Herzen Düsseldorfs.

Altbier - Genuss in den Hausbrauereien der Düsseldorfer Altstadt

Altbier aus der Düsseldorfer Altstadt

 Entlang dieser Brauereien können wir einen netten Rundgang machen, bei dem wir neben den verschiedenen Bieren auch einige Sehenswürdigkeiten Düsseldorfs kennenlernen.

Karte Rundgang Bier Düsseldorf
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  • blau: Rundgang
  • rot: Alternativ-/ Zusatzroute
  1. Neanderkirche
  2. Heine-Haus
  3. Andreaskirche
  4. Kom(m)ödchen
  5. Kunsthalle
  6. Kunstsammlung K20
  7. Andreasviertel
  8. Kreuzherrenkirche
  9. Lieferhaus
  10. Lambertuskirche
  11. Stadterhebungsdenkmal
  12. Schlossturm
  13. Rathaus
  14. Reiterstandbild Jan Wellem
  15. Pegeluhr
  16. Maxkirche
  17. Bergerkirche
  18. Schneider Wibbel- Statue und Spieluhr

Nachdem die großen Brauereien wie Schlösser oder Frankenheim aufgekauft wurden und das Bier irgendwo in Großbrauereien industriell hergestellt wird, gibt es in Düsseldorf noch sechs Altbierbrauereien, allesamt Hausbrauereien, die das Bier handwerklich herstellen. Man kann im Brauhaus Bier trinken und dazu auch was (in der Regel Deftiges) essen. In der Altstadt befinden sich vier, nämlich (in der Reihenfolge unseres Rundgangs):

Zudem gibt es das Schumacher in der Innenstadt (Oststr.) und das Gulasch, das im Alten Bahnhof am Belsenplatz im linksrheinischen Oberkassel erst seit 2011 gebraut wird, während Schumacher die älteste Düsseldorfer Altbierbrauerei ist. Beide Brauhäuser sind auch einen Besuch wert, wir beschränken uns jedoch auf die der Altstadt.

Brauerei Schlüssel

Wir starten auf der Bolkerstraße in der Brauerei Zum Schlüssel und das hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Haltestelle Heinrich-Heine-Allee nicht weit entfernt, zum anderen gehört das Schlüssel Alt zu den mildesten Altbieren, was für die erste Geschmacksprobe sicherlich von Vorteil ist. Falls das Wetter schön ist, können wir uns zudem im schönen Biergarten vor der Neanderkirche stärken und eine ordentliche Grundlage schaffen.

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Schlüssel Altbier – Genuss

Das Essen ist hervorragend, für Fleischfreunde kann ich vor allem das Gulasch oder den Schmorbraten vom Treberbullen empfehlen. Der Biergarten befindet sich auf dem Areal der Kirchengemeinde, es gibt also auch in Düsseldorf eine Verbindung zwischen Kirche und Bier. Die evangelische Neanderkirche ist wie die Bergerkirche (Bergerstr.) eine Hinterhofkirche. Dorthin wurden früher protestantische Bauwerke verbannt. Nach dem Krieg wurden die zerstörten Häuser vor der Kirche jedoch nicht wieder aufgebaut und so hat man heute einen freien Blick- und im Sommer einen Biergarten.

Ansonsten trinkt man sein Bier draußen an Stehtischen oder Bierbänken auf der Bolkerstraße oder drinnen im rustikalen Brauhaus, im hinteren Teil mit Blick auf das neue Sudhaus, wo Wasser und geschroteter Malz zur Maische gekocht werden.

Für Altbier werden dafür teilweise Röstmalze verwendet, was die dunkle Farbe ausmacht. Je dunkler, je mehr Röstmalze wurden verwendet.

Gut zu wissen!

Seinen Namen hat das Alt aber vom Brauen nach alter Art her, es wird Hefe verwendet, die sich beim Gären oben absetzt (obergärige Brauart), hierbei muss das Bier nicht gekühlt werden im Gegensatz zum untergärigen Brauen, was früher somit nicht möglich war.

Vom Schlüssel zum Füchschen

Nach der Schlüssel-Verkostung gehen wir die Bolkerstraße weiter hinauf (also den Hausnummern nach oben folgend, Richtung Heinrich-Heine-Allee). Zwei Häuser neben dem Schlüssel befindet sich das Geburtshaus von Heinrich Heine, passenderweise befindet sich heute eine Buchhandlung darin.

Schräg gegenüber können wir ein Schumacher Alt probieren, das Brauhaus Goldener Kessel ist eine Dependance des Stammhauses auf der Oststraße, mit typischem Brauhaus-Interieur. Nur das Bier wird hier nicht gebraut, sondern im Stammhaus. Seit einigen Jahren gibt es mit dem 1838 eine fruchtig-hopfige Altbiervariante, die von manchen Zugereisten geschätzt wird.

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Mutter Ey, die Förderin der Düsseldorfer Künstler, im Andreasviertel

Weiter geht es links die Hunsrückenstraße entlang, hier befinden sich einige Fast Food-Läden und Irish Pubs, am Ende gibt es aber viel Kultur zu entdecken. Links befindet sich die Andreaskirche, rechts das Kommödchen und dahinter Kunsthalle und, nachdem wir die Mühlenstr. überquert  haben, Kunstsammlung K 20. Gegenüber, an Stelle des früheren Amtsgerichts, liegt das neu gestaltete Andreasviertel mit teuren Wohnungen, Restaurants und Hotels.

Besonders aber die Andreaskirche solltet ihr- wenn möglich- von innen besichtigen, da sie mit großartigen Stuckarbeiten des Barock ausgestattet ist, nur der barocke Hochaltar wurde im Krieg zerstört und eher schlicht wiederaufgebaut, wodurch ein etwas merkwürdiger Kontrast entsteht, an dem auch die barocken Statuen, die man in den Altarraum gestellt hat, nichts ändern können.

Brauerei Füchschen

Wir durchlaufen die Neubrückstraße und stoßen auf die Ratinger Straße,  gehen hier rechts und gelangen so zur Brauerei Füchschen. Von den Düsseldorfer Brauereien  ist das Füchschen die umsatzstärkste und diejenige, deren Bier am häufigsten in verschiedensten Lokalitäten ausgeschenkt wird. Zudem hat sie das größte Bierangebot.

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Neben Altbier gibt es auch Weizenbier, beides auch in einer alkoholfreien Variante. Den Vogel schoss das Füchschen aber 2017 ab, als aus heiterem Altbier-Himmel plötzlich verkündet wurde, dass ab sofort auch ein Pils gebraut würde. Das hatte es in Düsseldorf bis dato noch nicht gegeben. Wer also jemanden in der Gruppe hat, der sich partout weigert, Altbier zu probieren (dass es jemanden gibt, dem keins der Altbiere schmeckt, glaube ich allerdings nicht), der ist im Füchschen richtig aufgehoben.

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Im Füchschen gibt es neben Alt, Pils und Weizen auch hauseigene Rhabarberschorle und Zitronenlimo

Auch hier gibt es Stehtische und Bierbänke auf dem Bürgersteig, die Ratinger Straße ist die Kneipenstraße der Düsseldorfer, während die Bolkerstraße mehr die Partymeile der Touristen ist. Früher -in meinen jungen Jahren- war das Füchschen dabei der älteren Generation vorbehalten. Heute tummelt sich hier Jung und Alt und, nachdem das Füchschen die rechtseitige Immobilie erworben hat, das auf einer immer größeren Fläche. Draußen gibt es schon doppelt soviel Platz, innen werden nach Sanierung zu den bestehenden 400 noch weitere 120 Sitzplätze dazukommen.

Wichtig!
Der in den Brauhäusern Köbes genannte Kellner stellt dem Gast ungefragt und ohne Aufforderung ein frisches Glas Alt hin, sobald das vorherige zur Neige geht.

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Wenn ihr kein Bier mehr wollt – Deckel drauf!

Wollt ihr kein weiteres Bier mehr trinken, legt einfach einen Bierdeckel auf das (halb)leere Glas. Ansonsten werdet ihr womöglich das Ende unseres Rundgangs nicht mehr erleben.

Kneipenkultur

Nach dem Brauereibesuch gehen wir die Ratinger Straße wieder zurück, biegen aber erst an der Kreuzherrenkirche bzw. am Kreuzherreneck links in die Liefergasse ein und gehen diese bis zur Mühlenstraße.

Auf dieser Strecke passieren wir jede Menge Kult-Kneipen: Einhorn, Op de Eck, Uel und Kreuzherreneck auf der Ratinger Straße, Kneipe, die Hardrockkneipe Papidoux, Pinte, Holy Craft (früher Pille) und Nasebands (früher Till Eulenspiegel) auf der Liefergasse. Richtig gutes Bier gibt es allerdings nur in der Uel (Füchschen Alt), im Holy Craft und im Nasebands (in beiden Schlüssel Alt), die Pinte befindet sich dafür im ältesten Düsseldorfer Haus, dem Lieferhaus.

Lambertuskirche und Stadterhebungsdenkmal

Weniger Kneipen- dafür richtiger Kultur begegnen wir mit einem kleinen Schlenker. Am Kreuzherreneck gehen wir noch ein paar Meter geradeaus und befinden uns dann an der Rückseite der Lambertuskirche. Vor dieser biegen wir links auf den Stiftspĺatz ein und genießen die Ruhe mitten in der Altstadt, hier ist auch der Eingang zur Kirche, die schon im 13. Jahrhundert in niederrheinischer Backsteingotik erbaut wurde und die älteste Kirche der Stadt ist.

Dass sie einen schiefen Turm hat, sehen wir später vom Burgplatz aus besser. Wir verlassen den Stiftsplatz über die Müller-Schlösser-Gasse und gelangen zur von dem Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim zur 700-Jahrfeier von Düsseldorf geschaffenen Skulptur, die u.a. die Schlacht von Worringen von 1288 und die anschließende Besiegelung der Stadterhebungsurkunde zeigt. Am schmiedeeisernen Geländer der Düssel, an der wir uns hier kurz vor der Mündung in den Rhein befinden, sind die Jahreszahlen 1288 und 1988 kunstvoll eingefügt. An der Düssel (oder der Mühlenstr.) entlang gelangen wir zurück zum Nasebands, wo wir die Mühlenstr. überqueren und die Mertensgasse weitergehen.

Brauerei Kürzer

An der nächsten Ecke ist schon die Kurze Straße und die Brauerei Kürzer ist rechtsseitig schon sichtbar. Geradeaus ist in der Mertensgasse 6 die älteste Jazzkneipe im weiten Umkreis, Em Pöötzke.

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Hier kann man jeden Abend bei freiem Eintritt Live-Musik hören und Schlüssel Alt trinken. Wir stürzen uns aber ins Getümmel des Kürzer und lassen uns das nächste Altbier schmecken.

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Kompakt: Brauerei Kürzer

 

Im Gegensatz zu den anderen Altstadtbrauereien gibt es das Kürzer erst seit kurzem und das sieht man auch im Brauereiinneren. Hans-Peter Schwemin, schon seit 1983 Wirt im neben dem Kürzer liegenden Schaukelstühlchen, konnte 2008 die Kneipe „Kiste“ übernehmen und zusammen mit der schon ihm gehörenden „Quetsche“ zu einem Brauhaus umbauen und sich damit einen schon länger gehegten Traum erfüllen. 2010 konnte das erste Kürzer Alt gezapft werden. Auf gerade mal 30 qm finden alle Brauprozesse statt, vom Gastraum hat man alles im Blick. Dort lagert unter der Decke in zwei gekühlten 1000-Liter-Tanks das Alt und wird über eine Edelstahlpipeline in ein gläsernes Fass gepumpt. Das Fass hat ein Volumen von gerade mal 17 Litern, wird aber bis zum Feierabend nie leer, da es nach Bedarf aufgefüllt wird. Im Schaukelstühlchen nebenan findet der Ausschank genauso statt, ansonsten wurde die Kultkneipe unverändert gelassen und sieht so aus wie schon in den 80er-Jahren .

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Kühltank, Pipeline und gläsernes Fass

Im Kürzer ist das Publikum jünger als in den anderen Brauereien, das passt gut zu der gesamten Kurze Straße. Auch hier gibt es Haus an Haus gastronomische Betriebe, besonders erwähnenswert sind der Club „The Tube“ mit regelmäßigen Live-Konzerten und die gemütliche Bar Chérie. Über dem Eingang hängt noch ein Schild von Düssel Alt (mit dem Radschläger als Logo), doch dieses Bier gibt es schon lange nicht mehr. Im Chérie wird auch weniger Bier als Wein, Kaffee oder Cocktails getrunken.

Rheinpromenade, Burg- und Marktplatz

Von der Kurze Straße gelangen wir auf den Burgplatz, der sich rechterhand ausbreitet. Wer möchte weicht hier vom direkten Weg zum Uerige ab, denn hier steht nicht nur der Schlossturm mit Schifffahrtsmuseum und Café im Obergeschoss, sondern wir befinden uns direkt am Rhein. Die Freitreppe vor dem Schlossturm ist ein beliebter Treffpunkt zum Schiffe gucken (besonders zum Sonnenuntergang ), quatschen, Musik machen und hören und natürlich auch zum Bier trinken.

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Freitreppe mit Lambertuskirche und Schlossturm

Links davon schließen sich die Kasematten, die früheren Lagerhäuser, die heute gastronomisch genutzt werden, an, oberhalb davon könnt ihr auf der Rheinpromenade flanieren. Von hier gelangt ihr in Höhe der Pegeluhr (die nicht euren Alkoholpegel misst) zum Marktplatz, auf direktem Weg sind es von der Kurze Straße nur ein paar Meter links bis hierhin. Am Marktplatz steht das historische Rathaus und das Reiterstandbild von Jan Wellem, am südlichen Rand die alte Kämmerei, die zunehmend für Veranstaltungen genutzt werden soll.

Brauerei Uerige

An schönen Altstadthäusern vorbei gehen wir weiter bis zum Uerige, am Menschenauflauf davor nicht zu verfehlen. Den Namen verdankt das Uerige dem Gründer der Brauerei, dem uerige Willem, was im Düsseldorfer Volksmund schlecht gelaunter Wilhelm bedeutet. Doch das Bier schmeckte und so ging man dennoch gerne „zum Uerige“.

Das Uerige Alt gilt als das Bier mit den meisten Bitterstoffen, weshalb eine Verkostung am Ende sinnvoll erscheint. Früher hat mir das Uerige erst nach dem zweiten oder dritten Glas richtig gut geschmeckt, heute genieße ich es von Anfang an. Ich weiß nicht , ob es an meinem geänderten Geschmackssinn liegt oder daran, dass das Uerige die Rezeptur an den Geschmack der breiteren Masse etwas angepasst hat.

Im Sommer findet hier immer eine große  Open Air-Party statt, ihr solltet aber auch dann einmal durch die verschiedenen Räumlichkeiten des Uerige schlendern , denn hier gibt es einiges zu entdecken. Hier ein nussholzvertäfelter Raum mit Kronleuchtern, dort der Brauhof, in dem Oma und Opa (aus Pappmaché) sitzen und auf den großen, kupfernen Braukessel blicken und überall kleine Accessoires, alte Fotos und Holzschnitte oder Wandfliesen mit neunmalklugen Biersprüchen darauf. Auch eine Lektion Düsseldorfer Platt erhaltet ihr im gesamten Uerige, selbst auf dem Parkverbotsschild draußen.

Der hintere, Stickum genannte Teil des Uerige verwandelt sich am Freitag- und Samstagabend zur coolen Lounge. Hier können aus Flaschen die Spezial-Altbiere mit besonders hohem Malzanteil Sticke und Doppelsticke, letzteres mit erstaunlichen 8,5 % Alkohol, probiert werden. Das Sticke wird zweimal im Jahr – wie das Stike im Schlüssel und das Latzenbier im Schuhmacher- im gesamten Uerige aus dem Fass ausgeschenkt, kann aber in 0.33 l-Bügelflaschen das ganze Jahr im Uerige erworben werden, im Schuhmacher sind die Latzenbierflaschen nach spätestens drei Tagen ausverkauft. Aber das Sticke und das Doppelsticke werden noch weiter veredelt, denn hieraus wird im Stickum Schnaps gebrannt. Das Ergebnis sind die erlesene Brände Stickum bzw. Stickum plus. Zudem gibt es einen von Kennern hochgeschätzten Whisky in verschiedenen Reifegraden und Lagerungsarten.

Killepitsch und Senf

Alle Spirituosen des Uerige sind sehr hochpreisig, wer eine günstigere Spezialität aus Düsseldorf mitbringen möchte, wird direkt gegenüber des Uerige fündig, hier könnt ihr den Kräuterlikör (hat aber 42 %!) Killepitsch in allen möglichen Flaschenformen kaufen und vorher in der dazugehörigen Kneipe „Et Kabüffke“ auch probieren, wovon ich allerdings nach dem Genuss der ganzen Altbiere abraten würde.

Ein Stück die Bergerstraße hoch gibt es im Senfladen weitere beliebte Mitbringsel. Den normalen Löwensenf gibt es in jedem Supermarkt, Löwensenf mit Altbier oder Kokos/Curry nur hier, auch der ABB-Senf, der in allen Brauhäusern auf dem Tisch steht, ist in den typischen Keramikpöttchen erhältlich.

Ein paar Meter weiter stoßen wir auf den Carlsplatz, wo täglich der Wochenmarkt abgehalten wird. Hier ist der südlichste Punkt der Altstadt, sie geht dann in die auch schöne Karlstadt über, Gehen wir hinter dem Senfladen in die Hafenstraße, stoßen wir am Ende auf die Maxkirche, deren Besichtigung des Innenraums sich lohnt. Kurz vor der Maxkirche haben wir rechterhand einen schönen Blick auf den Innenhafen und können über eine Außengalerie zum Filmmuseum (mit Kino „Black Box“) gelangen. Zurück gehen wir an der Hafenstraße jetzt links in die Akademiestraße und kommen so wieder zum Uerige.

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Schneider Wibbel

Vom Uerige geht es über die Flingerstraße zur  Heinrich-Heine-Allee (Haltestelle!),  überquert ihr diese, kommt ihr nach kurzem Weg zur Königsallee, dann links zum Köbogen mit den Libeskindbauten. Vom Uerige zur Bolkerstraße zurück geht ihr an der Flingerstraße Nr. 28 in die Schneider-Wibbel-Gasse, die etwas versteckt links einmündet. Auf der kleinen Gasse gibt es neben einigen spanischen Restaurants ein alteingesessenes, schönes Programmkino (‚Cinema“) und noch eine Besonderheit: Eine Spieluhr zeigt um 11,13,15,18 und 21 Uhr den Schneider Wibbel, eine literarische Figur, von der es hier auch noch eine Bronzestatue gibt, bei deren Berührung man Glück bekommen soll. An der Bolkerstraße rechts geht es wieder zum Schlüssel und wir haben damit unseren Rundgang beendet.

Rheinkirmes und Fischmarkt
Auch auf der größten Kirmes am Rhein sind die Düsseldorfer Brauereien vertreten. Ein eigenes Zelt- mit Live- Musik- haben  Schlüssel, Uerige,  Schumacher, Gulasch, Schlösser und Frankenheim. Das vor allem bei jungen Leuten beliebte Füchschen-Zelt gibt es seit ein paar Jahren nicht mehr.

  • Die große Rheinkirmes findet immer mitten im Juli statt, 2020 vom 17.-26.7.
  • Von der Altstadt fährt eine Fähre zur Kirmes am anderen Rheinufer, per pedes, Rad oder Bahn geht es über die Oberkasseler Brücke.

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  • Auch auf dem Fischmarkt am Tonhallenufer (5 Gehminuten von der Altstadt) sind Schlüssel und Gulasch am Anfang bzw. Ende des Marktes vertreten, zum Biergenuss gibt es Live-Musik. Neben Altbier und natürlich Fisch werden auf dem Markt alle möglichen kulinarischen Spezialitäten angeboten.
  • Der Fischmarkt findet außerhalb der Wintermonate ca. einmal monatlich statt, 2020 am 5.4., 17.5., 12.7., 2.8., 23.8., 13.9., 4.10. und 8.11.

 

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Alle Düsseldorfer (Flaschen-) Altbiere

 

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Wichtige HinweiseHotelempfehlungEssenWeitere Inspirationen
  • Das gezapfte Bier ist in den Hausbrauereien etwas günstiger als sonst in der Altstadt, im freien Verkauf ist das handwerklich hergestellte Bier natürlich teurer als das übliche Industrie-Bier. In jedem Getränkemarkt und allen Rewe- und Edeka-Supermärkten Düsseldorfs gibt es alle fünf Düsseldorfer Biere als Flaschenbier und einige als Fassbier, der Preis liegt bei rund 3.50 € pro Liter, günstiger ist es in den Brauereien selber, aber um größere Mengen mit dem Auto abzuholen, ist die Altstadt denkbar schlecht geeignet. Gulasch Alt gibt es ausschließlich als Fassbier und nur in der Brauerei.
  • Als Mitbringsel kann man ein Paket verschiedener Altbiere zusammenstellen oder einfach das mitbringen, das einem am besten geschmeckt hat. Optisch am ansprechendsten sind die 1-Liter Bügelflaschen von Schumacher, am speziellsten das Sticke und Doppelsticke, das es nur im Uerige selbst gibt. Für die Bügelflaschen zahlt man recht viel Pfand, zumindest die 1-Liter-Flaschen können außerhalb von Düsseldorf schlecht umgetauscht werden. Keine Probleme diesbezüglich hat man mit den frechen Six-Packs von Füchschen, man sollte aber aufpassen, wem man diese mitbringt (siehe Foto oben).
  • Wer sein Bier im Park oder am Rhein trinken will, holt das Bier gekühlt am Kiosk oder am besten im Schlüssel- Lädchen neben der Brauerei. Auch von Schlüssel gibt es praktische Six-Packs, zudem gibt es viele Souvenirs. Der Laden hat montags- samstags bis 19 Uhr geöffnet.
  • Die Brauhäuser öffnen früh und  schließen um Mitternacht, nur das Kürzer hat bis 2 Uhr auf.
  • Detaillierte Informationen über Altbierherstellung und -geschichte erhaltet ihr bei der Altbier-Safari täglich um 18 Uhr. Kosten: 27,50 € incl. 5 Glas Bier.
  • Eine Altstadtführung wird täglich um 15 Uhr für 12 € angeboten.
Wenn ihr von außerhalb kommt, dann hilft euch vielleicht ein Blick auf unseren Hotel-Guide für Düsseldorf weiter. Am nächsten an der Altstadt (an größeren Hotels) befinden sich die hochpreisigen Hotels auf der Königsallee sowie der Immermannstraße. 
  • In den Brauhäusern gibt es klassische Hausmannskost von der Frikadelle bis zur Schweinshaxe, nur im Uerige gibt es nur Happen sowie wechselnde Tagesgerichte.
  • Pizza und anderes Fast Food gibt es in der Altstadt überall, in der Bar Cherie (Kurze Str. 2) gibt es leckeren Flammkuchen, im franz. Bistro Erminig (Mutter-Ey-Str.5/ Neustr.) Crepés und Galettes.
  • Auf der Bergerstr. befinden sich einige gute Restaurants, u.a. Tapas und Fisch, Falafel & Co gibt es im Libanon-Express, das dazugehörige Restaurant ist überteuert.
  • Auch auf der Bergerstr. befindet sich das Roppongi, ansonsten isst man japanisch am besten im japanischen Viertel um Kloster- und Immermannstraße, bei einem Düsseldorf-Besuch sollte man dies in jedem Fall einmal tun, denn nirgendwo in Deutschland kann man besser japanisch essen gehen.
  • Offenlegung: Die Brauereien Schlüssel, Füchschen, Kürzer und Uerige versorgten mich mit Speis und Trank. Schlüssel stellte die beiden Fotos vom neuen Sudhaus (mit und ohne Gäste) zur Verfügung. 

    Andreas

    Ich reise gerne, lieber auf eigene Faust als geführt, häufiger mit dem Rucksack als mit Koffer, eher aufs Land als in die Stadt, mit Lust auf Neues Und Abenteuerliches statt auf Altbewährtes, öfter in den Süden als in den Norden, am liebsten mit meiner Frau an der Seite.
    Über einige Reisen mit meinen Töchtern könnt ihr auf meinem neuen Blog lesen: Reisen mit Teenagern

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