Lohnt sich die Berlin Welcome Card?
Berlin Welcome Card

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

Berlin erleben. Jedes Jahr. Und immer wieder gibt es was Neues zu entdecken. Ein neues Museum, ein spannender Ausblick, ein großartiges Abenteuer. Und mittendrin? Ich. Bei meiner letzten Reise habe ich die Berlin Welcome Card ausprobiert.

Und das war längst überfällig. Denn das letzte Mal, dass ich eine Touristenkarte in Berlin ausprobiert habe, ist schon gut 18 Jahre her. Die Berlin WelcomeCard, welche ich dieses Jahr in den Händen halte, lässt sich nicht mit damals vergleichen. Über 200 Rabatte und vieles mehr – ein Grund mehr, sich die Hauptstadt-Touristenkarte mal näher anzuschauen.

Berlin Welcome Card
Berlin Welcome Card

Was kostet die Berlin WelcomeCard?

Die Berlin WelcomeCard gibt es in zahlreichen verschiedenen Varianten. Zum einen gibt es für das inkl. Berliner Stadtgebiet (Nahverkehrsbereich A & B sowie Flughafen Tegel) Karten für 48, 72 Stunden, 4, 5 und 6 Tage und eine 72 Stunden Karten + Museumsinsel. Die günstigste Karte (48 Stunden) ist hier für 20 Euro zu haben, die teuerste (72 Stunden inkl. Museumsinsel) für 46.

Für alle die auch nach Potsdam wollen, gibt es noch die Berlin+ Potsdam Karte (Nahverkehrsbereich A B und C inkl. Tegel und Schönfeld). Auch hier gibt es die gleichen Karten wie bei der einfachen Berlin Karte, jedoch kostet hier die günstige Karte für 48 Stunden 23 Euro und die teuerste 47 Euro.

Eine Übersicht über die aktuellen Preise findet ihr auf der Berlin WelcomeCard Seite von Visit Berlin

Was bietet die Berlin Welcome Card All Inklusive?

Für 107 Euro bekommt ihr die Berlin WelcomeCard all inklusive. Die bietet euch freien Eintritt zu 30 Berliner und Potsdamer Attraktionen, freie Fahrt mit dem Nahverkehr in beiden Verkehrsverbünden sowie die Fahrt mit dem Hop – On – Hop Off Bus. Kostenlos sind unter anderem das DDR Museum, die Schifffahrt oder auch der Fernsehturm sowie das jüdische Museum und Madame Tussauds.

Karte kaufen

Wo könnt ihr die Berlin Welcome Card kaufen?

Die Berlin WelcomeCard könnt ihr bei zahlreichen Verkaufsstellen wie der den Touristeninformationen in der Stadt, am Bahnhof oder an den Flughäfen käuflich erwerben, auch bekommt ihr sie bei den Verkaufsstellen und an den Fahrkartenautomaten der Verkehrsunternehmen. Zur Karte gibt es an den Touristeninformationen und in den Verkehrsunternehmens-Verkaufsstellen auch einen hilfreichen Berlin Guide mit allerhand Infos.

Natürlich könnt ihr die Berlin WelcomeCard online bestellen*. Als Online-Ticket oder als „Shipping Ticket“ lassen sie die Tickets vor Antritt der Reise kaufen. Bei einem Shipping Ticket bekommt ihr einen Guide als Buch dazu, dafür schlagen die Versandkosten pro Bestellung mit 5 Euro zu buche. Das Online-Ticket druckt ihr aus und führt es mit. Leider gibt es noch nicht die Möglichkeit, es auch „digital“ vorzuzeigen. Beim „Selbstdrucken“ fallen keine Versandkosten an.

Bus und Bahn mit der Berlin Welcome Card

Mit der Berlin WelcomeCard könnt ihr bei der Standard Variante in den Tarifzonen A & B in Berlin fahren. Bis Spandau, zum Wannsee und zur IGA könnt ihr damit also problemlos mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln wie S-Bahn, U-Bahn, öffentlichen Bussen und Trams fahren. Für zahlreiche Fahrrad-Touren gibt es zudem Rabatte bis 33 %. Auch Schiffstouren auf der Spree sind mit der Berlin WelcomeCard etwas günstiger. Ein Tagesticket für Berlin kostet ohne BWC 7 Euro.

Alle, die ein wenig mehr ausgeben und das Berlin/Potsdam Ticket buchen, können damit in Preisstufe C inklusive Potsdam fahren. Damit lassen sich dann auch Ziele wie Oranienburg und Teltow erforschen.

Ach übrigens: Kinder bis zum vollendeten 6ten Lebensjahr fahren kostenlos mit. Bis zu drei Kinder zwischen 6 und 14 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen. Kinderwagen, Gepäck und ein Hund sind ebenfalls erlaubt.

Was erleben?

Rabatte für Sehenswürdigkeiten mit der Berlin Welcome Card

Neben der inkludierten Fahrkarte für die Tarifbereiche AB gibt es für die meisten Ausflugsziele in und um Berlin zwischen 25 – 50% Rabatt. Einige Restaurants und Souvenirgeschäfte bietet Ermäßigungen auf ihre Angebote. Aktuell sind 210 Anbieter mit Ermäßigungen beteiligt. 166 davon sind direkt in Berlin, 28 in Potsdam und der Rest in der näheren Umgebung.

Gut zu wissen für Inhaber der Berlin Welcome Card

Das Buch zur Berlin WelcomeCard (Guide) ist ziemlich hilfreich und sollte deshalb immer mit dabei sein. Auf den ersten Seiten werden die Funktionsweise und die einzelnen Stationen sowie der mögliche Rabatt erläutert. Unter der auch genannten Seite findest du wertvolle Hinweise wie Einschränkungen (Nur an Tageskasse, nur bestimmte Tage, nur auf Normalpreise) und Hinweise, mit welchen Bussen und Bahnen du dein Ziel erreichen kannst. Im Buch wird auch gekennzeichnet – welche Attraktionen Barrierefrei sind. Das Buch ist zweisprachig.

Manche Angebote werden nur Saisonal angeboten. Hier lohnt sich ein Blick in den Guide, in dem Einschränkungen genannt werden.

Sehenswürdigkeiten erleben in Berlin mit der Welcome Card

Auf den Berliner Fernsehturm

Einfach mal hoch hinaus? Das ist mit der Berlin WelcomeCard mal so überhaupt kein Problem. Zwei der zahlreichen „Aussichtpunkte“ habe ich selbst schon besucht – den Berliner Fernsehturm sogar noch zu Zeiten des kalten Krieges. Auch heute bietet der Blick aus dem mit 368 Metern höchsten Gebäude Deutschlands tolle Aussichten. Bei gutem Wetter habt ihr einen beeindruckenden Weitblick und auch abends ist das hell erleuchtete Berlin von hier oben bei einem Cocktail noch gut zu erkennen.

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

Mit der Berlin WelcomeCard spart ihr 25% auf das Aussichts-Ticket an der Tageskasse für Erwachsene und Kinder. Bei einem Preis von 13 Euro für Erwachsene macht dies eine Ersparnis von 3,25 Euro. Falls ihr lange Schlangen vermeiden wollt, empfehle ich euch einen Besuch in den späten Abendstunden oder recht früh, der Fernsehturm ist im Sommer von 09 – 24 Uhr geöffnet.

Aussicht am Panoramapunkt Berlin

Nicht ganz so alt und auch weniger bekannt, dafür mit viel „Frischluft“ und guten Spots zum Fotografieren ist der Panoramapunkt, der sich in 100 Metern Höhe auf dem Kollhoff-Hochhaus befindet.

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Mit dem schnellsten Aufzug Europas seid ihr in 20 Sekunden hier oben und habt einen tollen Blick über den Potsdamer Platz, könnt zum Brandenburger Tor und zur Siegessäule schauen und euch ganz nebenbei noch über die Geschichte in der Freiluftausstellung „BERLINER BLICKE auf den Potsdamer Platz“ informieren. Für „Schlechtwettertage“ gibt hier oben auch noch ein Café.

Ohne Berlin WelcomeCard kostet die Auffahrt aktuell 10,50 Euro für Erwachsene. 25 % Rabatt bekommt ihr und könnt so 3 Euro sparen. Eine 360 Grad Panoramakarte gibt es dazu. Übrigens gibt es hier auch für Schulklassen einen Rabatt von 1,50 auf den Normalpreis von 7.50 Euro. Die Aussichtsplattform Panoramapunkt lässt sich gut nach einem Shoppingbummel am Potsdamer Platz anschauen und ist im Sommer von 10 – 19:30 Uhr geöffnet.

Berliner Museen

Insgesamt 52 Museen in Berlin und Potsdam stehen für Schlechtwetter oder kalte Tage für Erkundungstouren zur Verfügung. Und wer da an schnöde Naturkundemuseen mit ausgestopften Tieren und verstaubten Infotafeln denkt – der liegt mal so richtig falsch. In Berlin ist eine Museumstour ein Abenteuer! Ein paar besondere Orte stellen wir euch jetzt vor, die vollständige Übersicht findet ihr hier.

Das Museum über die deutsche Demokratische Republik

Im DDR Museum bekommt ihr einen spannenden Einblick in den Alltag in der ehemaligen DDR. Was für den einen oder anderen „Ossi“ eine Zeitreise ist, wird für alle anderen Besucher ein spannender Einblick in eine andere Zeit und in eine andere Gesellschaft sein. Einen Trabbi via Simulation steuern, in einer typisch ostdeutschen Plattenbauwohnung auf der Couch herumflezen oder ein Einblick in die Produkte und Kochwelt der DDR machen einen Besuch hier recht kurzweilig.

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

Auf den Eintrittspreis von 9,50 Euro im DDR Museum gibt es außerhalb von Sonderveranstaltungen einen Rabatt von 25 % (~ 2,40 Euro) für Erwachsene. Auch für Kinder gibt es einen Rabatt von 12,5 %. Das Museum hat von 10 – 20 Uhr geöffnet. Montag ist kein Ruhetag!

Für Nerds, Geeks und Normale – das Computerspielemuseum

Ihr habt jemanden zuhause sitzen, den ihr nur selten vom Rechner wegbekommt? Dann empfiehlt sich ein Ausflug ins Computerspielemuseum. Nicht nur Bastler werden hier glänzende Augen bekommen, sondern auch für Menschen ohne viel Bezug zur Technik ist die Zeitreise durch die Geschichte der Computergames recht spannend.

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

Auch hier könnt ihr richtig viel ausprobieren und erleben und gut und gerne 2 -3 Stunden eures Berlin-Tages verbringen. Der Eintritt kostet 9 Euro ohne und durch die BWC nur noch 3 Euro. Das Museum bietet auch eine Familienkarte für bis zu 5 Personen (2 Erwachsene, 3 Kinder) für 19 Euro an. Von 10 – 20 Uhr könnt ihr im Computerspielemuseum verweilen.

Das Mauermuseum

Wenn ich durch Berlin laufe, begegnet mir überall in der Stadt die Geschichte rund um die Mauer, die einst Ost von Westberlin trennte. Und während ich darüber glatt einen eigenen Bericht schreiben könnt, dafür aber leider keine Zeit habe ;) möchte ich euch zum Thema das Mauermuseum ans Herz legen. Hier gibt es nicht viel zum Ausprobieren – und dennoch ist das Museum voller spannender Geschichte über Schicksale, Fluchtversuche und Zeitzeugen rund um die Berliner Mauer.

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

Für alle Zeitreisenden unter euch sollte ein Besuch in diesem Museum zum Pflichtprogramm gehören. Auch wenn der Checkpoint Charlie, der sich direkt vor dem Museum befindet, ziemlich touristisch angehaucht ist – im Museum selbst ist davon nichts zu spüren.

Der Eintritt ins Museum kostet für Erwachsene 12,50 Euro, der dank der Berlin WelcomeCard um 25 % reduziert wird. Etwas mehr als 3 Euro sparen Erwachsene, der Eintrittspreis für Kinder in Begleitung eines Erwachsenen reduziert sich sogar um 100%. Von 9 – 22 Uhr kann man sich das Museum anschauen – eine Fotografier Erlaubnis kostet extra.

Eine Tour auf dem Flughafen Tempelhof

Geschichtlich sehr interessant ist eine Tour durch den stillgelegten Flughafen Tempelhof.

Nicht nur die ehemaligen Flughafeneinrichtungen sind spannend – auch die Geschichte rund um das Gebäude und seine Rolle im zweiten Weltkrieg und während des kalten Krieges bieten einen erlebnisreichen Einblick in den wohl bekanntesten „Lost Place“ von Berlin.

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

Die Tour durch den Flughafen kostet ohne Rabatt 15 Euro, auf diesen Preis bekommt ihr mit der Berlin WelcomeCard 25 % Rabatt, spart also 3,75 Euro. Informiert euch vorher hier, wann die Touren angeboten werden.

Noch mehr Sehenswürdigkeiten mit der Berlin WelcomeCard

Auch die folgenden Ausflugsziele (über die wir schon berichtet haben) bieten Rabatt mit der Berlin WelcomeCard an:

Lohnt sich die Berlin Welcome Card?

 

Lohnenswert?

Lohnt sich die Berlin WelcomeCard?

Auf einer Skala von 1 – 6 (Schulnoten) würde ich der Karte eine 2 geben. Ein sehr umfangreiches Angebot und Rabatte von bis zu 50 % lohnen sich. Der Spareffekt ist oft schon mit 4 Sehenswürdigkeiten inkl. Nahverkehrsnutzung vorhanden. Nicht unbedingt lohnenswert ist die Anschaffung einer Extra WelcomeCard für Kinder, da diese in Bus und Bahn mitgenommen werden können und in den meisten Attraktionen Rabatte unabhängig von der Touristenkarte bekommen.

Nicht empfehlenswert ist das Ticket für Gäste von Berlin, die nur wenige Stunden (im Zentrum) unterwegs sind, da sich für 2 – 3 Sehenswürdigkeiten der Preis nicht wirklich rentiert. Wer jedoch mehr als 2 Tage in Berlin auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und sich das eine oder andere anschauen will, für den lohnt sich die Berlin WelcomeCard.

Offenlegung: Die Berlin WelcomeCard wurde mir von Berlin Tourismus zur Verfügung gestellt.

*Du möchtest die Berlin WelcomeCard kaufen? Dann würden wir uns freuen, wenn du unsere Arbeit auf teilzeitreisender.de unterstützt und die Karte für Berlin über diesen Link bestellst. Der Preis bleibt für dich der gleiche – wir jedoch bekommen eine kleine Provision.

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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