Die Gewissensfrage meiner Kindheit: Darf ich oder darf ich nicht?
Darf ich als Kind einer in Bad Hersfeld gebürtigen Mutter zum „Lullusfest“ „Enner, zwoon, dräi – Bruder Lolls (Der Lollsruf)“ rufen oder soll ich mich mit „Eins, Zwei Drei – Bruder Lullus!“ als nicht Hersfelderin outen? (Diese sprachlichen Unterschiede lehrten mich zumindest meine „Altvorderen“.)
Fest steht, der jährliche „Lollsmarkt“ (Lullusfest) in Bad Hersfeld gehört zu meinen schönen „Land-Kindheitserinnerungen“ in Verbindung mit den Ferienaufenthalten bei meiner Ur-Oma im nahegelegenen Friedlos. Als eingefleischtes Stadtkind waren die Aufenthalte in Bad Hersfeld und Umgebung für mich immer spannende „Ferien-Landabenteuer“ und somit verbindet mich mit dem kleinen, hessischen Städtchen etwas mehr als ein Kapitel aus dem Heimatkundeunterricht.
Lullusfest und Festspiele
Als Kind hatte der „Lollsmarkt“ natürlich viel mehr Anziehungskraft als die legendären Bad Hersfelder Festspiele in der Stiftsruine, für die Bad Hersfeld in erster Linie bekannt ist. Ja, man mag es kaum glauben, aber jedes Jahr zwischen Juni und August gibt sich in der idyllischen Kreisstadt die Schauspielerelite ein Stelldichein. Die außergewöhnliche Spielstätte – die Stiftsruine – hat einen einmaligen Charme, dem die Großen der Schauspielzunft offensichtlich nicht widerstehen können.
Seit 2015 ist kein geringerer als Dr. Dieter Wedel als Intendant der Festspiele tätig, bekannte Schauspieler/-innen, die in der Stiftsruine gespielt haben sind u.a.: Mario Adorf, Rufus Beck, Karlheinz Böhm, Mathieu Carrière, André Eisermann, Götz George, Cosma Shiva Hagen, Heinz Hoenig, Sonja Kirchberger, Gerit Kling, Volker Lechtenbrink, Markus Majowski, Nina Petri, Axel Prahl, Helen Schneider, Sigmar Solbach, Günter Strack, Judy Winter, Klausjürgen Wussow u.v.m. .
Nachdem meine früheren Aufenthalte in Bad Hersfeld bzw. Friedlos immer bei meiner Ur-Oma stattfanden, hatte ich nun einmal die Gelegenheit, als Hotel-Gast in Bad Hersfeld zu verweilen.
Übernachten im Hersfelder Traditions-Haus
Wenn man in Bad Hersfeld eine Herberge sucht, kommt man an den Häusern der Familie Kniese kaum vorbei. Insgesamt vier Hotels zählen zu dem Familienbetrieb, wir logierten drei Nächte im Stammhaus „Zum Stern“, direkt am Linggplatz bzw. Marktplatz. Wenn man bedenkt, dass bereits 1622 Postkutschen hier hielten und Gäste versorgt wurden, so kann der „Stern“ wirklich auf eine lange Historie zurück blicken.
Die zentrale Lage des Hotels ist ein klarer Pluspunkt, man befindet sich hier in unmittelbarer Nähe der Stiftruine und die Fußgängerzone beginnt direkt vor der Tür. Das Haus gehört zum Verbund der „Romantik-Hotels“ und wie ich finde, nicht zu unrecht. Meiner Meinung nach kann man hier sehr fein ein entspanntes Romantik-Wochenende zu zweit verbringen. Nur ca. 150 km vom geschäftigen Rhein-Main-Gebiet entfernt, lässt sich in der beschaulichen Kreisstad Bad Hersfeld ein geruhsames Wochenende erleben; was die „Romantik“ und „Entspannung“ angeht, kann man sich vertrauensvoll in die Hände des Teams vom „Stern“ begeben. Freundlicher, unkomplizierter Empfang – aufmerksamer Service – tolle Gastronomie (der ich einen Extra-Beitrag widmen werde) – wohlig-kuscheliger Spa-Bereich mit einer engagierten Spa-Leiterin… irgendwie fühlte man sich durchgängig gut aufgehoben und umsorgt.
Mein Vorschlag für ein verlängertes Wochenende:
- Freitags anreisen – abends schön essen (in Stern*s Restaurant),
- Samstags Bad Hersfeld erkunden und am Nachmittag sich im Spa verwöhnen lassen – abends noch schöner essen (im Gourmet-Restaurant „L`étable“),
- Sonntags gemütlich bis 11 Uhr frühstücken – Bad Hersfeld weiter erkunden – nachmittags das Abendessen in der Kochwerkstatt selbst kochen…
…fertig ist das Relaxing-Wochenende. Anderes Programm gefällig? Kein Problem, der „Stern“ bietet verschiedene Arrangements mit unterschiedlichen Schwerpunkten und aus meiner Sicht zu absolut angemessenen Preisen. (Im Übrigen fand ich Indizien, die darauf hinweisen, dass auch der ein oder andere Festspiel-Promi den „Stern“ als Unterkunft gewählt hat…)
- Lullusfest – jedes Jahr um den 16. Oktober herum
- Bad Hersfelder Festspiele – das Highlight schlechthin! Jährlich von Mitte Juni bis Anfang August – frühzeitig Karten und Zimmer reservieren ist angebracht.
- Sehenswürdigkeiten: Stiftsruine, Stadtkirche, Kurpark, Fußgängerzone mit Fachwerkhäusern, „Wortreich“ (Ausstellung zu den Themen Sprache & Kommunikation), Kurbad Therme
- Dienstags und Freistags kann man auf dem Wochenmarkt regionale Spezialitäten einkaufen, unser Tipp: „Ahle Worscht“ !!!
- Bad Hersfeld liegt an den Bundesautobahnen A 4 und A 7
- am Bad Hersfelder Bahnhof halten IC- und ICE-Züge
- auch viele Fernbuslinien haben Bad Hersfeld im „Programm“
- Romantik Hotel „Zum Stern“, Linggplatz 11, 36251 Bad Hersfeld
- Traditionshotel in toller Lage zwischen Stiftsruine und Fußgängerzone
- großer Spa-Bereich mit Schwimmbad, verschiednen Saunen und professionellem Behandlungsangebot
- Besonderheit: Gourmetrestaurant „L`étable“ mit 1 Michelin Stern und 17 Punkte Gault Millau sowie die „Kochwerkstatt“
- Schöne Arrangement-Angebote für ein Kurz-Reise-Wochenende
- aus Bad Hersfeld gibt es aktuell noch nichts, aber vielleicht ändert sich das?
Offenlegung: Wir wurden im März 2016 vom Romantik Hotel „Zum Stern“ zu drei Übernachtungen inkl. Halbpension, einer Spa-Anwendung und einem Kochkurs in der Kochwerkstatt eingeladen. Vielen Dank an Familie Kniese und an das gesamte Team des Romantik Hotels „Zum Stern“ in Bad Hersfeld.
[…] waren auch schon in einer weiteren Kur-Stadt unterwegs. Schaut doch mal in Bad Hersfeld […]
[…] unser tolles Wochenende in Bad Hersfeld hatte ich ja bereits anteilig berichtet (Heimatliebe Hessen: Zu Besuch bei Bruder Lullus), unsere kulinarischen Erlebnisse dort verdienen – finde ich – einen eigenen Bericht , denn es […]