Entdecke die Ausflugsziele der Saale-Unstrut-Region mal anders!

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Dieser Beitrag enthält Werbung für die Saale-Unstrut Region

Als ich in Halle an der Saale mein Auto startete, um ins nahe gelegene Ostrau zu fahren, wusste ich nicht, was mich erwartete. Starkregen hat die ganze Nacht in der Saale-Unstrut-Region gewütet und die Wolken hingen immer noch tief über der Stadt. Doch von so ein paar Regentropfen lasse ich mich nicht von meinem Zeitreise-Roadtrip zu den Ausflugszielen der Saale-Unstrut-Region abhalten! Und ich darf euch versprechen – der Wettergott war mir auf dieser ganz besonderen Reise doch noch hold!

Saale Unstrut Region Weinberge
Weinberge sind in der Saale-Unstrut-Region allgegenwärtig.

Ich nehme euch in diesem Bericht mit auf eine spannende Reise durch die Zeit. Und ich stelle euch die neue spannende App „Kreis von Goseck“ vor – mit der ihr an den verschiedenen Standorten auf die Suche nach Antworten gehen müsst. Motor an – und ab in den nördlichen Teil der Saale-Unstrut-Region!

„Der Kreis von Goseck“ für Entdecker der Saale-Unstrut-Region

Am Montagmorgen begrüßt mich Moritz. Mit einer sonoren männlichen Stimme erzählt er mir von uns Menschen. Und dass wir lernen müssen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich soll jetzt die Welt retten. Und ich kann damit gleich an meinem ersten Stopp Ostrau beginnen. Das Spiel wird auf dem Smartphone gespielt – eine spezielle App müsst ihr dafür jedoch nicht herunterladen. Entdecke die Ausflugsziele der Saale-Unstrut-Region mal anders!Mit dem Smartphone geht ihr einfach auf kreis-von-goseck.de, registriert euch mit Handynummer und Passwort und könnt sofort loslegen. Dazu braucht ihr auf eurem mobilen Gerät Internet und GPS.

Moritz schickt mich auf eine Reise. An jedem der folgenden Ausflugsorte stellt er mir nach dem Aktivieren knifflige Fragen. Für die musste ich oft ganz genau hinschauen. Zwei Versuche pro Frage hatte ich, wenn ich diese falsch beantwortet habe, bekam ich im Chat gleich mal ein paar Sprüche zu hören: „Das hättest du wohl gerne“ oder „Mit Zahlen hast du es ja nicht“. Nett oder? Nebenbei hat mich „Der Kreis von Goseck“ noch mit ein paar Hintergrundinformationen zum Ort versorgt.

 

Gleich vorab: Google hilft oft nicht weiter. Vor Ort fragen vielleicht schon. Und entdecken. An jedem Standort könnt ihr bis zu 5 Sterne sammeln und werdet in der App mit spannenden Specials rund um die Region belohnt.

Übrigens hab ich für alle Apple-User noch einen hilfreichen Tipp. Sollte der Bildschirm mal leer sein und ihr wollt weiterspielen – dann löscht den Cache vom Browser. Anschließend ist alles wieder in Ordnung.

Ostrau – Schlösser, Gärten und Visionen

Meine Reise beginnt in Ostrau. Es regnet und ich bin um 9 Uhr morgens die einzige Person auf dem Parkplatz vor Schloss Ostrau. Noch habe ich ein wenig Zeit und beginne das Gespräch mit Moritz. Zwei „Sterne“ verspricht mir die App, wenn ich mich auf die Suche nach der Lösung der Rätsel begebe. So werde ich ins Schloss entführt, in dem sich heute ein wunderschöner Bibliotheksaal präsentiert. Entdecke die Ausflugsziele der Saale-Unstrut-Region mal anders!Die Stuckdecken und auch das urige Schlosscafé verraten mir jedoch die Lösung für meine Fragen nicht. Erst Georg Rosentreter kann mir bei der Suche weiterhelfen. Er führt mich durch das Schloss, in den Schlosspark und auch zur Evangelische Patronatskirche in Ostrau, in der sich ein ganz besonderer Grab-Altar befindet. Die Führung macht Herr Rosentreter übrigens nicht nur exklusiv für mich – öffentliche Führungen finden von März bis Oktober am letzten Sonntag des Monats um 14 Uhr statt.

Auch individuell kann man das Barockschloss aus dem 18ten Jahrhundert und den Park entdecken. Der Schlosspark ist jederzeit zugänglich – das Schloss kann an Wochenenden und Feiertagen besucht werden. Ich hab mir übrigens sagen lassen, dass der Mohnkuchen im Café sehr gut sein soll!

Gut zu wissen!
  • Alle Infos zum Schloss sowie Events und Führungen findet ihr auf der Seite des Vereins Ostrau.e.V
  • Individuelle Führungen sind nach Absprache jederzeit möglich. Bitte frühzeitig anfragen.
  • Das Café ist am Wochenende und an Feiertagen geöffnet.
  • Im Bibliothekssaal kann auch geheiratet werden.
  • Kleiner Tipp für den „Kreis von Goseck“. Die Lösungen findet ihr über den Eingang zum Schlosscafé und kurz vorm Eingang zum Park.

Wettin – Adelsgeschlechter, Templerorden und die Saale

Auf dem Weg nach Ostrau passiere ich Petersberg. Moritz bietet mir an, auch hier kurz einen Halt einzulegen und ein paar Fragen zu beantworten. Ich jedoch entschließe mich weiterzufahren. Ich habe eine Verabredung in Wettin. Wer sich ein wenig in der Adelsgeschichte Deutschlands auskennt, wird von dem Namen Wettin schon etwas gehört haben.

Und ja, einst war hier der Stammsitz der Wettiner. Heute noch eindrucksvoll sind Teile der Unterburg sichtbar. Vor dem Rathaus, welches aus dem 17ten Jahrhundert stammt, werde ich schon erwartet. Und auch „Der Kreis von Goseck“ meldet sich wieder mit ein paar Fragen. Über Persönlichkeiten des Ortes und den Fürstenzug der Wettiner werde ich ausgefragt.

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Blick auf die Saale

Und ich bin froh, dass ich Frau Sterz an meiner Seite hab. Sie kennt Wettin sehr gut. Zuerst zeigt sie mir einen tollen Blick vom Rathaus und erzählt mir etwas von den Wettinern, dann spazieren wir zu einem tollen Saaleblick, der nur wenige 100 Meter hinter dem Rathaus zu finden ist. Eigentlich ein perfekter Ort für ein Glas Wein, wir jedoch haben noch einiges zu entdecken. So zum Beispiel die St. Nikolaikirche.

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Sie ist denkmalgeschützt, in ihrem Inneren aber recht modern. Vor allem das Taufbecken mit dem silbernen Engel und die Fenster solltet ihr euch bei einem Besuch unbedingt anschauen. Die Wettiner Burg ist längst nicht mehr der Stammsitz des Adelsgeschlecht. Heute befinden sich in den größten Teilen der Burg ein Gymnasium und ein Internat mit spezieller Kunstförderung. Ich habe Glück, denn es sind gerade Ferien, so kann ich ein Blick auf den Burghof der Unterburg werfen.

Moritz fragt mich nun auch noch zur Templerkirche. Wir schnappen uns also das Auto und fahren hinunter ins Tal. In einer kleinen Siedlung finden wir die Kapelle. Ihren guten Zustand hat sie übrigens dem Umstand zu verdanken, dass sie viele Jahre lang als Strohlager gedient hat. Auch heute noch sind Wandmalereien aus der damaligen Zeit erkennbar.

Hier wurden ganz besondere moderne Fenster durch Günter Grohs verarbeitet – sie stellen den Stadtplan von Jerusalem dar. Bei einer Führung solltet ihr euch definitiv auch diesen Teil von Wettin anschauen. An diesem Halt schaffe ich 3 von 4 möglichen Fragen richtig zu beantworten. Ob es weiterhin so gut läuft?

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Die Fähre über die Saale braucht keine 5 Minuten. Und so geht die Fahrt weiter! Der Blick zurück bietet eine tolle Kulisse der Burg Wettin.

Gut zu wissen!
  • Führungen durch Wettin und das Umland werden angeboten und können individuell angefragt werden.
  • Das Gymnasium, Rathaus und die Kirchen können nur im Rahmen von Führungen angeschaut werden.
  • Am „Markt“ befindet sich ein Bäcker und ein Restaurant.
  • Die Fähre fährt von 5 – 22 Uhr (Wochenende 6 Uhr) und kostet für Autos 1,50 € pro Strecke

Höhnstedt – Weinblicke, Straußwirtschaft und Obstplantagen

In Höhnstedt ist meine Anlaufstelle die Vino-Info. Höhnstedt ist Ortsteil der Gemeinde Salzatal und schaut auf eine sehr lange Wein- und Obstanbautradition zurück. Schon seit 1050 werden hier Trauben angebaut. Noch heute leben zahlreiche Bewohner der Stadt vom Wein- und auch Obstanbau.

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Frau Krüger von der Vino-Info will mir bei den Fragen für Moritz und den Kreis von Goseck helfen. Regelmäßig bietet sie Weinverkostungen und Weinführungen an und kennt sich auch ein wenig aus. Wir fahren in die Höhnstedter Weinberge und entdecken dort vor allem viele Weinreben. Der Saale-Unstrut „Weinblick“ von 2016 lädt uns zum Verweilen ein. Moritz ist mit der Wahl des Ortes ebenfalls zufrieden. Die zwei Fragen zum Wein führen mich dann zu einem ganz besonderen Ort: der Lutherbank. Ist diese Schnitzkunst nicht beeindruckend?

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Im Anschluss erzählt mir Frau Krüger noch von dem Obstanbau. Wusstet ihr, dass die meisten Aprikosen in Deutschland aus dem Umfeld von Höhnstedt stammen? Leider ist die Saison Ende August schon vorbei. In Höhnstedt gibt es jedoch noch eine weitere Besonderheit: Ein Teil der Straußwirtschaften sind im Feld eingelassen und wirken daher ein wenig wie ein Hobbithaus.

Gut zu wissen!
  • In der Vino-Info könnt ihr auch Führungen zu den Weinbergen und Winzern buchen.
  • Die meisten Straußwirtschaften sind gut zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen und haben am Wochenende geöffnet. Informiert euch hier bei den hiesigen Winzern oder in der Vino-Info.
  • Unbedingt vormerken: „Tag des offenen Weinkellers“ am ersten Wochenende im August!

Merseburg – Dom, Raben und Schlossgeschichten

Merseburg habe ich früher schon einmal besucht – und Moritz hat wieder einige Fragen für den Kreis von Goseck. Auch wenn mein Abstecher in die Stadt schon ein paar Jahre her ist (ich war im Lutherjahr dort unterwegs), habe ich doch so einige Fragen richtig beantworten können. In Merseburg ist vor allem der Dom ein sehenswertes Ausflugsziel – die Orgel im Dom ist sehr beeindruckend!

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Übrigens gibt es auch in Merseburg ein paar kleine Weinberge und ein schickes Schloss. Und spannende unterirdische Kunstkeller. Wenn ihr genug Zeit habt, solltet ihr einen Besuch in Merseburg definitiv einplanen.

Gut zu wissen!
  • Der Eintritt in den Merseburger Dom kostet 7,50 € inkl. Audioguide. Es gibt aber auch Domführungen, die aktuell mit 9,50 € zu Buche schlagen und euch bei der Lösung der Rätsel vielleicht weiterhelfen.
  • Die öffentlichen Erlebnisführungen in Merseburg sowie ein Besuch im Schloss sind empfehlenswert!

Weißenfels – Die Stadt im Dreiländereck

Ebenfalls im Lutherjahr war ich auch in Weißenfels unterwegs. Vor allem das Schloss Neu-Augustusburg und seine besonderen Museen sind wirklich sehenswert. Auf diesem Schloss wurde übrigens der junge Händel entdeckt! Sehenswert ist die Kirche im ehemaligen Residenzgebäude. Zudem sind gleich drei Museen im Schloss untergebracht: Stadtgeschichte, Residenzgeschichte und ein Schuhmuseum. Wusstet ihr, dass in Weißenfels in der DDR-Zeit Schuhe hergestellt wurden? Mir war das nicht klar – aber die Ausstellung fand ich sehr interessant. Auch das Schloss an sich ist spannend anzusehen. Während die eine Seite in einem weiß erstrahlt wirkt die andere Seite wie aus einer anderen Zeit.

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Ebenfalls auf dem Programm solltet das sehr interaktive Heinrich-Schütz-Haus und ein Besuch im Park der Sinne stehen. Fans des Dichters „Novalis“ sollten dem Novalishaus einen Besuch abstatten. Der Park neben dem Haus ist traumhaft!

Gut zu wissen!
  • Zum Schloss geht es zahlreiche Treppen hinauf. Der Eintritt in die Museen und die Schlosskirche kostet 5 Euro. Auch ein Besuch in der Fürstengruft inkl. Führung ist möglich. Alle Infos findet ihr hier.
  • Das Heinrich-Schütz-Haus befindet sich im Stadtzentrum. In gut 2 Stunden bekommt ihr einen spannenden Einblick. Der Eintritt kostet 5 Euro, alle Infos findet ihr auf der Homepage des Museums.
  • Eintritt Novalis Gedenkstätte: 4 Euro. Mehr Infos zu Öffnungszeiten und Besonderheiten findet ihr hier.

Freyburg – Wein in allen Varianten

Freyburg ist wohl den meisten wegen der Sektkellerei Rotkäppchen bekannt. In der kleinen Stadt in der Saale-Unstrut-Region ist das große Unternehmen beheimatet, welches mittlerweile die bekanntesten Sektsorten Deutschlands anbietet. Und nicht nur die. Auch Nordhäuser Doppelkorn wird von Freyburg aus vermarktet.

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Aber kommen wir zurück zu Freyburg. Über die Weinstadt werden ich noch einen ausführlichen Artikel schreiben – denn hier würde die Zeit und der Platz nicht reichen. Freyburg hat eine nette kleine Innenstadt – viel Grün und vor allem viel Wein. Ein Abstecher nach Zscheiplitz mit Besuch der Mühle und der Klosterkirche sollte auf jeder Tour durch die Saale-Unstrut-Region ein Muss sein.

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Moritz jedoch will nichts über Wein, sondern nur etwas über die Neuenburg wissen. Das ist das Schloss oberhalb von Freyburg – und gleich drei Museen sind hier beheimatet. Ein Weinmuseum, ein Uhrenmuseum und auch ein Museum zum Schloss haben hier ihre Heimat.

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Mit der Hilfe meines Guides schaffe ich auf der Schwesterburg von der Wartburg immerhin 4 von 5 möglichen Sternen. Besonders sehenswert ist übrigens der Weg um das Schloss. Nicht nur wegen dem tollen Blick in das Unstruttal, sondern auch aufgrund der verschiedenen Weinsorten, die hier mit Infotafeln an der Burgmauer wachsen.

Gut zu wissen!
  • Die Führung bei der Rotkäppchen-Sektkellerei wird regelmäßig angeboten und kostet inkl. Verkostung 4 Euro (Dauer 30 Minuten). Ihr solltet unbedingt auch einen Blick in den Verkaufsraum werfen. Jugendstil in seiner schönsten Art!
  • Ich empfehle euch einen Besuch bei der Klosterkirche Zscheiplitz, am besten mit einer Führung mit den Klosterbrüdern. Führungen könnt ihr über die Homepage der Klosterbrüder anfragen.
  • Für Schloss Neuenburg solltet ihr euch mindestens 3 – 4 Stunden Zeit nehmen. Der Eintritt beträgt 6,50 €.

Die Kreisgrabenanlage und das Schloss von Goseck

Mein Besuch am Sonnenobservatorium von Goseck war ein magischer Moment. Goseck selbst ist von Weißenfels und Freyburg in wenigen Fahrminuten erreichbar und die Anlage vor allem bei Sommer oder Wintersonnenwende sowie während des Sonnenaufgangs ein besonderer Platz.

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Sonnenobservatorium von Goseck

Das Schloss von Goseck, welches ebenfalls sehr sehenswert ist, habe ich bei meiner morgendlichen Tour nach Goseck leider nicht besucht. Ich hätte auch vor verschlossenen Toren gestanden. Ich kann euch jedoch verraten – wenn ihr die Fragen von Moritz zu Goseck beantworten wollt, dann sollte euch nichts vom Besuch von Schloss und Museum abhalten.

Gut zu wissen!
  • Der Eintritt in die Kreisgrabenanlage ist zu jeder Zeit frei. Infotafel geben die wichtigsten Fakten dazu preis. Sonntags 14 Uhr gibt es eine spannende Führung
  • Die Besichtigung der Schlosskirche Goseck kostet 3 Euro. Mehr Infos zu Öffnungszeiten und Veranstaltungen bekommt ihr hier. Es gibt auf dem Schlossgelände außerdem ein Informationszentrum zum Sonnenobservatorium.
  • Tipp in Bezug auf die App: Achtet ganz genau darauf, was für ein Baum im Schlosshof steht.

UNESCO Weltkulturerbe im Herzen von Naumburg

Mit ganzen fünf Sternen lockt mich Moritz ins Herz von Naumburg. Ich stehe vor einer UNESCO-Weltkulturerbestätte – dem Naumburger Dom. Ich schlängle mich an einer Gruppe interessierter Gäste vorbei und genieße erst einmal die Ruhe im Kreuzgang.

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Wie ich später erfahre: Der Baubeginn des Doms in Naumburg war 1210, weshalb viele Bauteile im Stil der Romanik errichtet sind. Die Zeit der Reformation brachte große Umbrüche mit sich und machte den Naumburger Dom zur weltweit ersten Kathedrale mit einem evangelisch geweihten Bischof. Viele Besonderheiten aus der Zeit seiner Entstehung sind heute noch gut erhalten und so macht es den Komplex zu einem wirklich sehenswerten Ort. Zu mir gesellt sich Frau Hagge – und ich bin ganz glücklich, als sie mir die Frage von Moritz nach den schachspielenden Affen beantworten kann.

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Sie zeigte mir die beiden Lettner, die in ihrer Art einmalig sind – die Stifterfiguren der Kirche, von denen Uta von Naumburg über die Landesgrenzen sehr bekannt ist, und präsentierte mir die Krypta, die wirklich wunderschöne Elisabethkapelle und sogar den Domschatz.

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Übrigens werden im Naumburger Dom auch Aufstiege auf den Turm angeboten. Nach einem Abstecher in den wunderschönen Garten des Doms wird dafür meine Zeit leider zu knapp. Naumburg hat noch so viel mehr zu bieten – aber das muss auf meinen nächsten Besuch warten.

Gut zu wissen!
  • Der Eintritt in den Naumburger Dom kostet 7,50 Euro mit Audioguide. Um die Fragen von Moritz zu beantworten empfehle ich euch eine Führung, die mehrmals täglich öffentlich stattfinden. Hier gibt es mehr Informationen zum Naumburger Dom
  • Wusstet ihr, dass Naumburg die kürzeste Straßenbahnstrecke Deutschlands hat? Auf 2,8 Kilometer fährt heute die „Wilde Zicke“ vom Bahnhof ins Stadtzentrum. Die Fahrt mit den nostalgischen Bahnen kostet 3 Euro, eine Depotführung ist möglich.

Ein Besuch beim Weingut Klosterpforta

Mit dem Auto ging es weiter zu meinem nächsten Stop. Unterwegs war ich etwas irritiert. Ich fuhr an Schulpforta vorbei – dem wirklich beeindruckenden Komplex des Zisterzienser-Kloster Sankt Marien. Auch hier machte mich Moritz auf ein paar Fragen aufmerksam, die man bei einem Besuch der Schulpforta lösen könne. Mein Navigationssystem führte mich jedoch weiter – denn mein Ziel befand sich etwas weiter oberhalb des ehemaligen Klosters.

Ich besuchte nicht das Kloster selbst, sondern das Landesweingut Kloster Pforta, welches früher einmal zum Kloster gehörte. Ich werde dort vom Kellermeister Olaf Stintzing erwartet und in die heiligen Hallen des Weinguts entführt. Ob im Weinarchiv, ob bei Rotweinfässern oder in der Abfüllung oder auch bei einem kurzen Abstecher in die Weinberge – ich habe in knapp einer Stunde einiges über den Wein der Saale-Unstrut-Region erfahren und ein paar kleine Kostproben waren für mich natürlich auch drin. Direkt neben dem Weingut befinden sich die Saalhäuser Weinstuben – sogar mit eigener Anlegestelle an der Saale! Wer übrigens einen Klosterbesuch mit einer Weinverkostung kombinieren will: in Schulpforta gibt es eine Vinothek vom Landesweingut Kloster Pforta.

Gut zu wissen!
  • Schulpforta könnt ihr am besten im Rahmen einer Führung erleben. Diese kostet 5 Euro. Mehr Infos erhaltet ihr hier.
  • Ein Besuch auf dem Landesweingut Kloster Pforta ist am besten mit dem Rad oder zu Fuß möglich, denn hier lässt sich gut Wein genießen. Wenn ihr etwas Zeit mitbringt, könnt ihr vorab eine Führung oder Verkostung anfragen. Das Weingut ist definitiv ein toller Ort zum Entspannen!
  • Die Fragen stellt euch Moritz zur Schulpforta. Da also aufgepasst!

Einmal Soljanka auf der Rudelsburg

Als Thüringer Mädel bin ich mit Soljanka aufgewachsen. Und da diese köstliche Suppe in fast allen ostdeutschen Bundesländern zu haben ist, kam ich auf meiner Reise durch die Saale-Unstrut-Region natürlich nicht um einen Stopp mit Soljanka drumherum. Der Ort dafür war perfekt – ich bin eingekehrt in das Burgrestaurant auf der Rudelsburg. Die Burg an sich hat eine bewegte Geschichte und ist bis auf das Restaurant im Innenhof der Burg und den beiden Bergfrieden eine Ruine. Entdecke die Ausflugsziele der Saale-Unstrut-Region mal anders!Auch Moritz erwacht hier wieder und stellt mir ein paar Fragen rund um die Wanderstrecke. Ich erkläre ihm, dass ich mit dem Auto hier hinaufgefahren bin (übrigens auch recht spannend) – aber er will nur seine Fragen beantwortet haben. Tja. Dann halt keinen Small-Talk. Die Soljanka übrigens mit einem alkoholfreien Radler war genau das Richtige für eine Mittagspause.

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Mit Soljanka hatte ich auch die Kraft, den Bergfried zu erklimmen. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die gesamte Umgebung, auf das wunderschöne Saaletal und die Unterburg. Für meinen nächsten Besuch in der Saale-Unstrut-Region nehme ich mir eine Wanderung auf dem Himmelreichweg vor. Neben der Rudelsburg wartet auf dieser Runde auch Burg Saaleck auf mich.

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Auch wenn ich mich von dem tollen Ausblick nicht trennen will – meine Fahrt ins gar nicht so weit entfernte Thüringen wartet auf mich.

Gut zu wissen!
  • Der Aufstieg auf den Burgfrieg der Rudelsburg ist während der Öffnungszeiten des Restaurants möglich. Der Turmaufstieg kostet 1 Euro.
  • Das Restaurant in der Rudelsburg ist sehr beliebt. Wenn ihr einen Besuch plant mit mehr als zwei Personen würde ich ggf. einen Platz vorab reservieren. Das Restaurant hat bis 20 Uhr geöffnet. Alle Infos bekommt ihr hier.
  • Der Himmelreichweg (jetzt Geopfad Bad Kösen) ist über 10 km mit einigen Höhenmetern. Hier findet ihr das Streckenprofil

Drei Schlösser und Bauhaus mit einem Streich in Dornburg

Drei auf einen Streich! So wäre wohl die bessere Überschrift über diesen Abschnitt des Artikels. Dafür musste ich sogar über Landesgrenzen fahren, denn die Dornburger Schlösser befinden sich in Thüringen. Das Gelände der Dornburger Schlösser war in seiner Lebenszeit im Besitz von fast jeder in Mitteldeutschland regierenden Adelsfamilie.

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Heute ist das Alte Schloss ein Konferenzort für die Universität Jena, das Rokoko- und das Renaissanceschloss sind als Museum zu besichtigen. Bekannt ist das Renaissanceschloss auch unter dem Begriff Goethe-Schloss – hier hat Johann Wolfgang von Goethe einige Zeit gelebt und gearbeitet. Übrigens meldet sich hier Moritz wieder. Er will irgendwas über die Wetterbeobachtungen von Goethe wissen!

Goethe Schloss Dornburg
Das Renaissanceschloss Dornburg (Goethe-Schloss)

Auch das Rokokoschloss ist zu besichtigen und wirkt fast ein wenig verspielt. Faszinierend fand ich übrigens, dass dieses Schloss von der Saale-Seite weitaus größer wirkt als von der Seite im Landesinneren. Hier finden oft Sonderausstellungen statt. Neben den schönen Schlössern verfügt die Anlage über einen sehr schönen Gartenbereich, der aktuell sogar Teil der Bundesgartenschau ist. (noch bis 10.Oktober 2021 in Erfurt)

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Mit viel Hilfe schaffe ich alle Fragen im Schloss richtig zu beantworten. Doch Moritz überrascht mich mit einer ganz besonderen Frage:  zum Bauhaus. Ich bin etwas verwundert – liegt doch Weimar einige Kilometer weit weg. Dann jedoch entdecke ich in einem Nebengebäude der Dornburger Schlösser das Bauhaus-Werkstatt-Museum-Dornburg.

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Mithilfe eines wirklich spannenden und lustigen Kinder-Audio-Guides lerne ich das Museum kennen. Hier wird nicht nur gezeigt – hier wird auch gearbeitet. Der Name Walter Gropius wird Bauhauskennern was sagen. Der hat im Marstall der Dornburger Schlösser im Jahr 1920 eine Keramikwerkstatt eingerichtet. Lange Rede, kurzer Sinn – hier haben viele der bedeutendsten deutschen Keramiker des 20. Jahrhunderts eine Ausbildung absolviert. In der Ausstellung konnte ich nicht nur einige der Töpferwerke bestaunen, sondern bekam auch einen Einblick in die Herstellung. Zeitweise könnt ihr zudem Töpfermeister Ulrich Körting bei der Arbeit zuschauen. Nach meinem Rundgang hab ich einiges über das Bauhaus gelernt und endlich auch Moritz Frage beantwortet. Kurz war ich noch am Überlegen, dem nahegelegenen Jena einen Besuch abzustatten – aber die vielen Fragen aus dem Kreis von Goseck hatten mich doch ein wenig müde gemacht. 

Gut zu wissen!
  • Für einen Besuch vom Gelände der Dornburger Schlösser müsst ihr keinen Eintritt zahlen. Für einen Besuch der beiden Schlösser werden 6 Euro fällig. Öffnungszeiten, Parkmöglichkeiten und weiteres findet ihr auf der Seite der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
  • Der Eintritt in das Bauhaus-Werkstatt-Museum kostet 6 Euro, Führungen sind auf Nachfrage möglich. Falls ihr einen Audioguide haben wollt, fragt an der Kasse vor eurem Besuch an. Mehr Infos zum Museum und zur Geschichte findet ihr hier.

Kloster Memleben – Ausflug ins Mittelalter

Auf einer Reise durch die Saale-Unstrut-Region sollte ein Abstecher zur Arche Nebra und auch zum Kloster Memleben unbedingt auf der „To-Do-Liste“ stehen. Das Kloster Memleben ist heute zu großen Teilen eine Ruine. Ich find diesen Ort dennoch magisch. Ihr kommt in einen wunderschönen Innenhof und wandert wurde beeindruckende Ruinen. Im hinteren Bereich könnt ihr noch einzelne Räumlichkeiten sowie die Krypta des Klosters besichtigen.

Kloster Memleben Krypta
Kloster Memleben, Krypta

Begeistert war ich jedoch auch von der sehr interaktiven Dauerausstellung zum Thema „Wissen ist Macht: Der heilige Benedikt und die Ottonen“, die eine gute Grundlage für eine Zeitreise durch Mitteldeutschland bietet. Ich will euch natürlich nicht vorenthalten, dass auch Moritz wieder ein paar Fragen hat. Die haben es in sich – ich habe von 5 Fragen nur eine richtig beantwortet.

Gut zu wissen!
  • Der Eintritt ins Kloster Memleben beträgt 8 Euro. Mehr Infos zu den einzelnen Ausstellungen und Öffnungszeiten findet ihr auf der Seite des Kloster Memleben.
  • Die Arche Nebra ist nur knapp 15 Minuten mit dem Auto entfernt. Unbedingt anschauen!

Zeitz – zwischen Industriekultur und Residenz

Zeitz ist wie Weißenfels und Merseburg eine Residenzstadt und hat daher viel Geschichte zu bieten. Auch hier war ich im Lutherjahr und habe die Moritzburg besucht. Nein, nicht die in der Nähe von Leipzig. Einst war dieser Ort eine Kaiserpfalz und später Bischofssitz. Im 17ten Jahrhundert entstand das heute sichtbare Barockschloss.

Entdecke die Ausflugsziele der Saale-Unstrut-Region mal anders!

Vor allem zum Schloss und der Umgebung hat Moritz einige Fragen. Und er gibt mir noch einen Tipp. Ich soll doch beim nächsten Mal die Stadt unterirdisch entdecken.

Gut zu wissen!
  • Mehr Inspirationen für einen Zeitz-Besuch habe ich hier.
  • Der Eintritt ins Schloss-Museum beträgt 6 Euro. Nehmt euch für die verschiedenen Bereiche ruhig etwas Zeit!

Noch mehr entdecken in der Saale-Unstrut-Region?

Lieber Moritz – ich weiß, du wirst enttäuscht sein. Leider habe ich nicht alle spannenden Orte rund um Saale und Unstrut entdecken können. Querfurt und auch Bad Sulza oder Lützen stehen immer noch auf meiner Bucket-Liste.

Quer durch die Saale Unstrut Region
Einmal quer durch die Saale-Unstrut-Region

Und natürlich will ich erfahren, was passiert, wenn der Kreis von Goseck sich schließt. Mein Roadtrip ist noch längst nicht zu Ende.

Offenlegung: Die Reise erfolgt im Rahmen einer bezahlten Kampagne der Saale-Unstrut-Region

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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