Nach mehr als 3 Monaten durchweg arbeiten habe ich einen kleinen Tapetenwechsel wirklich nötig. Wie gut, dass eines der schönsten „Naherholungsgebiete“ direkt vor meiner Haustür liegt: der Harz. Also packe ich meine sieben Sachen und mache mich auf zu einer aktiven Auszeit im Harz.
Inhaltsverzeichnis
Mountainbike-Tour beim Oberharzer Wasserregal – Actionreich!
Da ich ja immer wieder gern etwas neues ausprobiere, steht auch bei dieser Reise eine „Komfortzonenverlassung“ auf dem Programm: Ich werde mit dem Mountainbike das Oberharzer Wasserregal erkunden. Ohne Motor, nur aus eigener Kraft, aber dafür im Rahmen einer geführten Tour mit dem OutdoorCenter Harz. Maurice, unser Guide, kennt den Harz wie seine eigene Westentasche und legt gleich los mit seinen Routenvorschlägen.
Ich muss sagen, ich bin schon nach wenigen Minuten von den An- und Aussichten rund um die Oberharzer Wasserwirtschaft total geflasht. Immer wieder überrascht es mich, was für tolle Ecken es in unserem Mittelgebirge und vor der eigenen Haustür gibt. Von idyllischen Teichen über tolle Fernsichten bis hin zu historischen Orten ist einfach alles dabei.
So ganz unanstrengend ist die Tour für mich als blutigen Anfänger auf jeden Fall nicht und so freue ich mich am Ende der vier Stunden doch ein bisschen, dass ich das Ganze überlebt habe. Von Maurice bekomme ich an Ende sogar noch ein Lob, dass die Gruppe garnicht sooo lange warten musste, obwohl ich das Fahrrad doch einmal öfter den Berg hinauf geschoben habe.
Gelohnt hat sich die Tour auf jeden Fall. Neben tollen Eindrücken habe ich auch noch 4 Stempel für die Harzer Wandernadel gesammelt. Die Stempelstellen sind nämlich nicht nur zu Fuß, sondern viele auch mit dem Mountainbike erreichbar. Harzer Wanderkaiser – ich komme!
- Die Tour mit dem OutdoorCenter Harz kostet 55 € inkl. Bike & Helm und dauert 4 Stunden
- Ihr solltet sportliche und dem Wetter angepasste Kleidung sowie feste Schuhe tragen.
- Verpflegung solltet ihr selbst mitbringen
- Die Saison geht von April bis September. Die Tour solltet ihr vorab hier buchen.
Ein ganz besonderes Hearts (Harz) Hotel
Am Nachmittag geht es weiter nach Braunlage. Nach vier Stunden Aktiverlebnis brauche ich ganz dringend eine Dusche und checke im „The Hearts Hotel“ ein. Und ich bin direkt verliebt: In die Mischung aus Vintage, modern und alt-alt. Überall finden sich Objekte, die ich genauso auch auf Omas Dachboden hätte finden können. Gemeinsam mit modernen und inovativen Elementen verbinden sie sich zu einer einzigartigen Atmosphäre. Kurzum: Ich fühle mich sofort pudelwohl hier.
Nach der wohlverdienten Dusche gebe ich dem Knurren meines Magens nach und mache mich auf ins hauseigene Restaurant „Leo’s“. Hier wartet auf mich ein kreatives 3-Gänge-Menü mit regionalen und saisonalen Produkten. Schön zu sehen, dass auch bei uns in der Heimat ein Auge auf Nachhaltigkeit geworfen wird.
Nach diesem ereignisreichen Tag falle ich dann erschöpft, aber sehr zufrieden und satt in mein Bett, dass glücklicherweise nur wenige Schritte vom Restaurant entfernt im Schanzenhaus liegt. Ich habe eines der schnuckligen „Cozy Hearts“-Zimmer reserviert – wie der Name schon sagt, ist hier klein aber fein Programm. I love it.
Ich freue mich schon beim Einschlafen auf das Frühstück am nächsten Morgen. Dort lasse ich mir die selbstgemachten Waffeln und den hausgemachten Frischkäse schmecken.
- Das HEARTS HOTEL befindet sich am Rand von Braunlage. Vom Zentrum sind es rund 20 Minuten zu Fuß.
- Die Standarddoppelzimmer sind ab 70 Euro (je nach Buchungslage) zu buchen. Hier lohnt sich ein Klick auf theheartshotel.com
- Frühstück kostet extra (14,50 Euro), ist jedoch wirklich empfehlenswert!
- Das Restaurant Leo´s könnt ihr natürlich auch als externe Gäste besuchen. Aktuell ist eine Reservierung empfehlenswert.
- Parken ist kostenlos. Es stehen 60 Plätze für Gäste zur Verfügung.
- Es gibt auch eine Sauna und einen Fitnessbereich im Haus – ideal für Schlechtwettertage!
- Konferenzen können hier ebenfalls durchgeführt werden.
Meine Harz-Auszeit auf dem Wurmberg
Den nächsten Tag lasse ich eher ruhig angehen. Heute ist erstmal ausschlafen ausgesagt – kein Problem, denn Frühstück gibt‘s bis 11 Uhr. Danach schlendere ich ein wenig durch Braunlage und genieße das Urlaubsfeeling beim Bummel vorbei an süßen Cafés und Souvenirläden. Doch mein Ziel ist nicht die Shoppingmeile sondern der Wurmberg.
Mit 971 Metern ist der Berg im Oberharz nur geringfügig kleiner als der Brocken und die höchste Erhebung von Niedersachsen. Mit der Seilbahn geht es in wenigen Minuten nach oben und wieder werde ich mit tollen Ausblicken verwöhnt.
Hoch oben auf dem Gipfel gibt es dann noch mehr zu entdecken: ein Speichersee, der zum Spazieren einlädt, der Wurmbergturm und natürlich herrliche Aussichten in alle Himmelsrichtungen. Nach einer Runde um den Speichersee genieße ich den Blick in Richtung Braunlage über den Achtermann, Schierke bis hin zum Brocken. Einfach nur schön.
Noch ein paar Höhenmeter mehr gibt’s beim Besteigen vom Wurmbergturm. Auf glatten 1.000 Metern gibt es einen Glasboden und eine 29 Meter lange Tunnelrutsche. Der Turm ist in seiner Optik dem 2014 demontierten Schanzenturm nachempfunden.
Mehr über die Geschichte der Skisprungschanze erfährt man auch im Inneren des Turms.
- Die Preise der Wurmberg-Seilbahn staffeln sich je nach Saison und Fahrtstrecke.
- Auch mit dem Fahrrad könnt ihr nach oben fahren.
- Aktuell ist die Wurmbergseilbahn ist täglich von 9:15 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die letzte Bergfahrt ist um 16:45Uhr.
- Informiert euch über den aktuellen Status vorab auf wurmberg-seilbahn.de
Genießen im Rodelhaus mit Bauer Thielecke und Dr. Bosse
Den Weg runter vom Wurmberg beschließe ich zu Fuß zurück zu legen. Schließlich will ich mir ja auch noch einen kleinen Snack verdienen. Direkt am Wanderweg hinab nach Braunlage liegt in der Nähe der Mittelstation der Seilbahn das „Rodelhaus“. Im Gegensatz zur Wurmbergalm auf dem Gipfel ist es hier wesentlich beschaulicher: weniger Menschen, liebevolle Gestaltung des Außenbereichs und – das Wichtigste: mit Herz zubereitete Speisen.
Ich lasse mir einen Käsekuchen mit Streuseln schmecken und genieße einmal mehr die tolle Aussicht bei herrlichstem Wetter. Hier kann man es echt aushalten. Und nicht nur für den süßen Gaumen gibt es hier was. Regionalität wird im Rodelhaus sehr groß geschrieben. Das Fleisch kommt vom Brockenbauer Thielecke aus Tanne, wo das Harzer Rote Höhenvieh das köstliche Weidegras der Harzer Bergwiesen genießt.
Auch Eier, Milch, Käse und die meisten anderen Zutaten für die liebevoll kreierten Gerichte stammen aus der Region. Besonders köstlich sind auch die Säfte von Dr. Bosse Traditionsobst, die man auch in regionalen Bioläden und auch in der Direktvermarktung erstehen kann. Aus alten einheimische Obstsorten werden nicht nur Säfte, sondern auch köstliche Fruchtaufstriche hergestellt.
So geht dann auch der zweite Tag meiner Auszeit im Harz langsam zu Ende. Ich schlafe wieder himmlisch im meinem gemütlichen Zimmer.
- Die Öffnungszeiten und die Speisekarte vom Rodelhaus findet ihr hier.
- Im April und November ist das Rodelhaus geschlossen.
- Es empfiehlt sich vor allem für Abends zu reservieren.
Die Harzer Wandernadel
Wie all zu oft, ist auch diese Auszeit im Harz wieder viel zu schnell vorbei. Bei einer Sache war ich jedoch recht erfolgreich: Ich habe wieder Stempel für die Harzer Wandernadel gesammelt.
Insgesamt 222 Stempelstellen gibt es überall im Harz zu finden. Sogar auf der Tour mit dem Mountainbike und auch auf dem Wurmberg konnte ich „stempeln“. Das Sammeln der Stempelstellen macht viel Spaß und lässt auch mich als „Harzer“ noch neue Orte entdecken. Und vielleicht werde ich ja bald die nächste Wanderkaiserin?
- Was ist eigentlich die Harzer Wandernadel?
- Eine Übersicht über die Stempelstellen findet ihr hier.
- Sehr hilfreich sind auch die Tourenvorschläge!
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Offenlegung: Die Übernachtung im Hearts Hotel und die Tour mit dem Rad wurde von Harz Tourismus übernommen. Ich war im Rahmen des BloggercampHarz 2021 vor Ort.
[…] Monique von Teilzeitreisender […]
Hi,
da erlebt man die Reise nochmal nach – und auch derne fehlende Teile. Im Nachhinein bin ich sehr froh, das mit dem Mountainbiken gelassen zu haben, ich wäre mit euch nicht mitgekommen. War schön!