Ein Roadtrip ins Frankenland - drei Mädels auf Reisen: Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber

Ein Roadtrip ins Frankenland – drei Mädels auf Reisen: Rothenburg ob der Tauber

Diese Stadt begeistert Millionen von Besuchern? Als ich das erste Mal Rothenburg ob der Tauber betrat, konnte ich mir die Menschenmassen aus verschiedenen Ländern so gar nicht vorstellen. Ein alter Oldtimer fuhr durch eine fast menschenleere Straße, die Sonne hüllte die alten Häuser in ein wunderschönes Licht und ein süßes Kaffee machte gerade Feierabend. Überlaufen sieht anders aus. Wir haben Rothenburg entspannt erlebt – können euch aber auch von Menschenmassen berichten. Ein Highlight unseres Roadtrips war es dennoch und deshalb soll es hier auch nicht unerwähnt bleiben.

Ein Roadtrip ins Frankenland - drei Mädels auf Reisen: Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg an der Tauber

Wir kommen am späten Nachmittag in der kleinen fränkischen Stadt an. Irgendwie hatte ich mir das alles etwas größer vorgestellt! Unser Hotel unmittelbar von den Toren der Stadt ist schnell gefunden – ebenso wie ein öffentlicher Parkplatz, der auf mich im ersten Moment unglaublich riesig wirkt. Wir wollen die letzten Sonnenstrahlen des Tages noch nutzen und lassen unser Hotel links liegen.

Meine Highlights in Rothenburg

Der Trubel ist aus der Stadt entschwunden und für mich wirkt Rothenburg an diesem Sonntagnachmittag wie ein verwunschener Ort aus einer von Grimms Märchen. Und doch – das Bild welches ich euch oben beschreibe – hat sich tatsächlich so ereignet. In der Zeit, vor die Reisebusse schon wieder weg sind – das Abendprogramm jedoch noch nicht gestartet hat – in der Zeit, wenn die Geschäfte schließen – dann findet man in Rothenburg auch Momente der Ruhe.

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Für uns jedoch hat der Abend noch die eine oder andere Überraschung zu bieten und so beschließen wir, endlich einmal ins Hotel einzuchecken. Das Hotel Rappen in Rothenburg hat für uns ein Familienzimmer vorbereitet. Mein Glück, denn während die Mädels im Elternzimmer das Bett teilen müssen, kann ich die Nacht alleine vor mich hin schnarchen.

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Nach Ruhen ist uns an diesem Abend jedoch erst mal nicht. Wir haben Hunger. Und so geht es für uns ins Braumeisterhaus – wo wir nicht nur das eine oder andere gute fränkische Bier probieren – sondern auch gekonnt die Zeit bis zur Nachtwächterführung herumbekommen. Ob es gut war? Nun ja – ich habe Wild gegessen und das konnte schon was – aber Potential nach oben war hier definitiv auch da.

Nachtwächterführung mit 150 Menschen

Auf dem Marktplatz hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet. Wir drei scherzen noch, wo die wohl alle hinwollen, als der Nachtwächter aus dem Rathaus erscheint. Als sich rund 90% der Menschen auf ihn zubewegen, stellen wir schnell fest, dass wir wohl nicht die einzigen sind, die an diesem Abend unterwegs sein werden.

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Mit solche einer Nachfrage hatte wohl auch der Nachtwächter nicht gerechnet. Skeptisch haben wir die Gruppe begleitet und wurden von einem der besten Nachtwächter geführt, den ich je im Leben erlebt habe. Entertainment pur – und alle wurden mit einbezogen.

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Solch eine Kunst muss gelernt werden und nicht nur einmal während der Zeitreise durch Rothenburg haben wir all diese Menschen um uns herum völlig vergessen. Der Jubel am Ende der gut 1 1/2 stündigen Führung zeigte uns – den anderen Gästen ging es wohl genauso wie uns. Und ich bin mir sicher, der eine oder andere hat auch den Weg in den Shop unseres Nachtwächters gefunden.

Ein Spaziergang auf und an der Stadtmauer

Die Stadtmauer entdecken wir schon an unserem Ankunftstag. Auf einer Stadtmauer laufen? Das ist nicht in sehr vielen Städten möglich und so stellten wir uns den Wecker für den nächsten Morgen auf sehr sehr früh. Noch im Halbdunkel schlurften wir zum Frühstück und kurz vor 9 zur Stadtmauer. Zu dieser Zeit – man will es kaum glauben – waren wir die ersten hoch oben auf der Mauer.

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Unterwegs entdeckten wir ein kleines Amphitheater, Türme, wie perfekt für Ritter und Prinzessinnen, Tore, gesperrte Streckenabschnitte und eine Katzengang, die es nur auf unsere Wegzehrung und ein paar Streicheleinheiten abgesehen haben.

Die Ausblicke? Ein Traum! Und auch wenn während der etwa 1 1/2 Stündigen kleinen Stadtmauer-Wanderung der eine oder andere Tourist unserem Beispiel folgte – überlaufen fand ich es nirgends.

Rothenburger Köstlichkeiten

Ja, in Rothenburg gibt es die eine oder andere Leckerei. Besonders die Original Rothenburger Schneeballen, die es inzwischen nicht nur mit Zimt, sondern auch mit Schokolade und anderer Ummantelung gibt, solltet ihr genießen.

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Er eignet sich übrigens auch hervorragend zum Mitnehmen, da er eigentlich nur aus Keks besteht und daher auch gut und ohne Kühlung mit nach Hause genommen werden kann. Auch geräucherte Wurst könnt ihr in Rothenburg kaufen. Wo dieses Bild von Ewa entstanden ist, habe ich leider nicht rausgefunden, aber die Wurst sieht richtig lecker aus! Auch das was ich an Fleisch und Wurst in der fränkischen Stadt probiert habe, war richtig gut – meine Empfehlung deshalb… Genießt selbiges unbedingt auch hier und mit ‘nem guten Bier!

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Wer über Nacht bleibt, sollte sich ein gutes Essen im Gasthaus nicht entgehen lassen. Fragt mich bitte nicht, wie viele Kalorien dieses „Dessert“ mit Käse überbacken hat – aber es war recht gut. Und das in einem „Touristenrestaurant“.

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Was meinen Anja und Ewa dazu?

Meine Meinung: Erst zur Nachtführung und Montagmittag entdeckte ich – wie viele Touristen eigentlich Rothenburg besuchen. Wir haben Rothenburg entspannt erlebt – mit wenigen Menschen, schicken Oldtimern, viel Natur und tollen Ausblicken.

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Die sind es auch, die mir in Heidelberg gefallen haben. Der Blick auf die Tauberbrücke zum Beispiel oder die Stadttore und Wege durch die Stadt – die mich wirklich begeistert haben. Nicht so toll fand ich die überlaufene Innenstadt.

Ewa: Erlebnisreich und ideal für Fotografen ist das laufen entlang der Stadtmauer, für einen Super Blick auf die ganze Stadt empfiehlt sich die Besichtigung des Rathausturms.

Interessant fand ich auch die spannende Nachtwächterführung.

Anja: Früh morgens die Stadtmauer langlaufen. Es ist sehr entspannt, da um 9 Uhr noch keine Touristen unterwegs sind. Auch die Nachtwächterführung war sehr toll und interessant.

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Wichtige HinweiseTab-TitelÜbernachtungsempfehlungWeitere Inspirationen
  • Die Innenstadt von Rothenburg lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Wir empfehlen daher, das Auto auf den Parkplätzen vor der Stadtmauer abzustellen.
  • Abseits des Touristentrubels erlebt ihr Rothenburg ab 16 – 17 Uhr oder vor 10 Uhr. Wir waren Anfang Oktober hier und empfanden es nicht überfüllt
  • An der Nachtwächterführung könnt ihr von März – Januar an jedem Tag teilnehmen (21:30 Uhr am Marktplatz, Kosten 7 Euro für Erwachsene), von Januar – März findet die Führung nur am Samstag statt. Mehr Infos findet ihr hier. Nicht von Personenmassen abschrecken lassen. Die Führung lohnt sich definitiv!
  • Die Original Rothenburger Schneeballen könnt ihr auch im Internet bestellen. Oder in einem der Shops in der Stadt erstehen.

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  • Für alle Weihnachtsfans ist sicherlich auch ein Besuch im Käthe Wohlfahrt Weihnachtsdorf spannend. Dort darf nicht fotografiert werden, interessant ist jedoch, dass ihr dort auch mitten im Sommer in eine Weihnachtswunderwelt abtauchen könnt. Den Shop könnt ihr frei besuchen, das Deutsche Weihnachts-Museum kostet Eintritt. Es war ziemlich gedrängt, für wen das okay ist, schaut auf jeden Fall mal vorbei.
  • Für Schlechtwettertage gibt es einige spannende Museen in Rothenburg, wir hatten jedoch leider nicht ausreichend Zeit für einen Besuch.
  • Der Rathausturm kann täglich „erklommen“ werden. Oben wird es recht eng, daher solltet ihr Gepäck, wenn möglich unten lassen. Der Blick über Rothenburg ist lohnenswert, der Eintritt mit 2 Euro erschwinglich.
Wir sind mit dem Auto angereist, da zahlreiche Parkplätze vorhanden sind, ist dies auch kein Problem. Wenn ihr mit der Bahn anreist, könnt ihr im Spielzeugmuseum und auch im Weihnachtsmuseum sparen. Mehr Infos findet ihr hier.

Wir haben im Hotel Rappen in Rothenburg übernachtet. Das Hotel liegt vor den Toren der Altstadt, jedoch sehr zentral und gut erreichbar in Rothenburg. Die Übernachtungspreise sind ab 73 Euro recht erschwinglich, wir haben zu dritt ein Familienzimmer in einem der Nebengebäude bewohnt und sehr gut geschlafen. Das Hotel bietet einen sehr guten 3 Sterne-Komfort und ein gutes Frühstück.

Offenlegung: Wir haben eine Presserate fürs Hotel und Gutscheine für die Nachtwächterführung durch Tourismus Rothenburg zur Verfügung gestellt bekommen.

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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