Indoor in Dubai - Tipps für schlechtes Wetter in der Wüstenmetropole

Indoor in Dubai – Tipps für schlechtes Wetter in der Wüstenmetropole

Es war mitten in der Nacht, als mich ein bekanntes Geräusch weckte. Ein Donnergrollen, ein „windiges Pfeifen“ und das ständige Rasseln meiner Gardine. Es ist Januar. Und ich bin Dubai. Aus dem Nasskalten Deutschland entflohen freue ich mich auf sonnige und milde Tage in der Wüste, nicht aber auf Gewitter und Stürme. Und erst recht nicht auf Regen.

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Schlechtes Wetter in Dubai?

Ein Gewitter in Dubai

Ich tapse zum Fenster und will nicht glauben was ich dort sehe: Wasser, das vom Himmel fällt. Wie komme ich eigentlich zu dem glücklichen Umstand, das ich in einem Wüstenstaat mit 5!! Regentagen im Jahr ausgerechnet einen solchen erlebe ?!?!  Während der Emirati nun das Freundenfest des Jahres plant, bin ich nur frustriert.

Ich will Sonne !

Ich steh dort knapp eine Stunde und bete zu wem auch immer, das man doch bitte erbarmen haben soll. Das ich draußen frühstücken will und heute eine Wüstensafar machen darf. Aber als wenn mich der Wettergott verhöhnen will, regnet es weiter. Solange, bis auch ich mich damit abfinde, das die Sonne für mich heut nicht mehr scheint…

Alternativen müssen her. Und das gilt nicht nur für die Regentage im Winter, sondern auch sehr heiße Tage im Sommer (Temperaturen von 40-45 Grad), in denen ein Tag im „freien“ für einen Europäer in Dubai so gut wie unmöglich scheint. So kommt es, das ich euch anstatt von einer schönen Wüstentour nun von meinen 4 Indoor-Tipps für Dubai berichte.

Wie so eine Wüstensafari in Dubai abläuft hat Thomas hier beschrieben.

Schlechtwettertipp für Dubai: Fische gucken!

Okay – ich weiss, es ist ein wirklich komischer Vorschlag: Fische gucken in der Wüste. Aber da Dubai ja bekanntlich eine der verrücktesten Städte der Welt ist, geht sowas dort auch. Ich habe sogar zwei bemerkenswerte Möglichkeiten gefunden – das Unterwassererlebnis zu genießen. Das größte Aquarium befindet sich in der DUBAI MALL direkt am Burj Kalifh. Leider blieb uns keine Zeit für einen Blick ins Museum, aber alleine das „Schaufenster“ des Aquariums hat es schon in sich. Im Dubai Aquarium selbst gibt es dann natürlich noch viel mehr zu sehen, der Eintritt kostet derzeit ca. 70 AED (ca. 17 Euro), ein wenig Zeit sollte man sich hier jedoch auf jeden Fall nehmen.

Wer auf „The Palm“ unterwegs ist, kann sich dort natürlich auch das Aquarium im Hotel „Atlantis“ anschauen. Das Hotel hat neben einer klassischen Aquariumfront für Gäste auch Zimmer mit „UNDERWATER“-Blick sowie ein Restaurant (der höheren Preisklasse), in dem die Fische auf den Teller schauen können.

Was ich sehr gut an beiden Aquarien finde ist die Möglichkeit, einen ersten Blick auch für umme zu erhaschen. Ob man nun einen Besuch im Aquarium oder Restaurant anschließt, kann man dann bei Sympathie mit den Aquarienbewohnern selbst entscheiden :D

Schlechtwettertipp für Dubai: Ab ins Winterwonderland!

Auch kein „typischer“ Wüstentipp, aber ich kann mir denken, das man vor allem im Sommer um jede „Abkühlung“ dankbar ist. Ideal ist dann ein Besuch im „Kühlschrank“. Das war für mich zu mindestens der erste Gedanke, als ich in einer warmen Winterjacke und dicken Stiefeln die Skihalle in Dubai besuchte. Beim Betreten der Halle hatte ich das Gefühl, in meinen eigenen TK-Kühlschrank zu wandern – doch obwohl ich einen Besuch im Winter in Deutschland im Januar wohl günstiger haben könnte, war ich schnell begeistert vom Konzept von Ski Dubai.

Es gibt eine „Winterwelt“ und einen Bereich für Skifahrer (wo diejenigen, die es noch nicht können auch Skikurse machen können). Im Snow Park kann man Rodeln, man kann an einem Frozen-Gesangscontest teilnehmen, Pinguine treffen, Schneeballschlachten machen, sich in Bällen einen Schneeberg runterschubsen lassen, ein Foto mit Olaf oder einer der zahlreichen Eisfiguren schießen oder eine Runde mit dem Sessellift drehen. Ob mit oder ohne Kindern, es wird nicht langweilig. Nun werdet ihr euch sicher fragen, warum ihr in den Hochsommer eine Skijacke mitnehmen müsst – das braucht ihr nicht! Vor Ort bekommt ihr Socken, die ihr behalten könnt und eine Jacke sowie ein paar passende Winterstiefel werden euch gestellt. Skifahrer bekommen auch eine Hose und auch die Skier und ein Helm können vor Ort geliehen werden.

Wer eine kleine Pause braucht, mit dem Skilift kommt man auch zu einem Imbiss inmitten der Dubaier „Skiberge“. Auch wenn ich vorher ein wenig kritisch war, für mich ist die Skihalle ein perfekter Indoor-Tipp für Dubai.

Gut zu wissen
  • Freitag und Samstag (also am Wochenende in den Arabischen Emiraten) ist es recht voll, da auch viele Einheimische das Angebot nutzen. Wenn ihr entspannt unterwegs sein wollt, nutzt eher die anderen Tage.
  • Der Eintritt in den Snow Park kostet 255 Dirham (ca. 56 Euro) inkl. Handschuhe (Paket: Snow Classic).
  • Es gibt immer mal wieder interessante Angebote, die ihr auf der Homepage von SkiDubai nachlesen könnt.

Schlechtwettertipp für Dubai: Shopping-Marathon!

Als Mann mit gut gefüllter Kreditkarte und kauffreudiger Frau muss Dubai ein sehr kostenintensives Ziel sein. In „Do buy“ gibt es ca. 85 Malls, drei davon habe ich auch (wenn nur kurz) besucht. Wer dort Einkaufen gehen will, braucht sehr viel Zeit und noch viel mehr Geld. Es gibt jedes erdenkliche Geschäft der Welt auch irgendwo in Dubai. Allein in der Dubai Mall (wo auch das Aquarium ist) oder in der Mall of the Emirates (wo die Skihalle untergebracht ist) gibt es mehr als 1600 Shops für Kaufwillige, und das sind nur die zwei größten Malls in Dubai.

Beide Einkaufszentren bieten eine eigene Anbindung ans Metro-Netz und zahlreiche Attraktionen für große und kleine Kinder, so das man als „Shoppingaddict“ stundenlang seiner Leidenschaft frönen kann. Im „Winter“ gibt es hier genau wie bei uns zahlreiche Sales und Shopping-Festivals, die Rabatte versprechen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, ich hätte schon mal gerne nach ein paar neuen Taschen geschaut… Hab ich schon mal gesagt das ich Taschen liebe ?!?!

Wer es ein bissl kleiner und „traditioneller“ wünscht, wird im Souk Madinat Jumeirah fündig. Dabei handelt es sich um eine im Stil der typischen Souks (Märkte) der Stadt gebaute Mall, in den man vor allem Souvenirs und Schmuck kaufen kann. Zur Mittagszeit kann man hier außerhalb von Ramadan gut einkehren und wird in einigen Restaurants mit einen tollen Blick auf Burj Al Arab belohnt. Auch wenn die kleine Stadt in der Stadt künstlich angelegt ist, wirkt es doch ein wenig entspannter und persönlicher als in den riesigen Malls der Stadt.

Schlechtwettertipp für Dubai: Dubai Kulinarisch!

Dubai bietet unglaublich viele Möglichkeiten lecker zu essen und zu trinken. Fast das ganze Jahr könnt ihr hier schlemmen was das Zeug hält, mit einer Ausnahme: Im Einklang mit dem Islam wird im Fastenmonat (aktuell im Juni/Juli) tagsüber kaum ein Restaurant geöffnet sein, Essen und Trinken sind dann nur nach Sonnenuntergang möglich. Ich finde es wichtig, das man sich auch als Gast an diese Regeln hält, ich jedenfalls würde es ziemlich unfair finden, wenn ich fasten würde und jemand vor mir ein erfrischendes Getränk trinken würde oder essen würde. Deshalb – achtet bitte darauf, auch die regionalen Sitten zu beachten.

Typisches Essen Emirati Dubai

Wenn ihr nun aber wirklich gut essen wollte, so kann ich euch schon mal zwei Restaurants empfehlen. Für das eine müsst ihr ein wenig raus aus der Stadt in eine Oase (oder sagen wir mal eher Farm) fahren, für das andere quasi auch, das befindet sich im Atlantis-Hotel auf der Palm Jumeraih. Wer in der Mittagszeit übrigens mal probieren will, was typische Beduinen-Speisen sind und waren, der kann ein „Cultural Meal“ im Scheich Mohammed Zentrum für kulturelle Verständigung (SMCCU) probieren (kostet 90 AED, ca. 20 Euro). Bei den meisten Restaurants der Stadt empfiehlt sich eine Reservierung.

Im Restaurant „The Farm Dubai“ liegt der Schwerpunkt auf gesunder und biologisch angebauter Küche, die zwar nicht immer meinen Geschmack getroffen hat (das Dessert war jedoch #Mjam), aber doch eine sehr große Vielfalt bot. Für mich war es das meine erste Ipad – Speisekarte, und auch sonst wirkt die Farm sehr modern. Es gibt freies Internet, man kann hier Yoga Treatments machen und fühlt sich überhaupt nicht wie mitten in der Wüste. Preislich liegt das Restaurant eher im höheren Mittelfeld.

Wer einmal richtig gut japanisch essen gehen will, also richtig richtig gut… der sollte mal im NOBU im Atlantis The Palm vorbeischauen. Das Ambiente des Restaurants ist wirklich stylisch und das Essen wirklich richtig gut. Und die alkoholfreien Cocktails erst! Auch hier hat mich wieder das Dessert am meisten beeindruckt. Ein Crumble auf einem welken Blatt – für Auge und Gaumen ein Genuss ! Wer im Nobu essen gehen will, sollte ausreichend Kleingeld dabei haben. Und wer Lust auf das ganz besondere hat, kann hier auch die Herstellung von Sushi lernen. Für 300 Euro (1250 AED) gibt es eine Sushi Master Class, die regelmäßig angeboten wird.

Dubai altmodische Mall

Auch beim Essen hatte ich den gleichen Eindruck wie beim Shoppen. In Dubai könnt ihr von typisch europäischer Küche über indische Küche bis hin zu afrikanischer Küche eigentlich alles probieren. Ein wichtiger Punkt ist jedoch anders als in Europa und in christlichen Ländern. In Dubai hält sich das Angebot an Orten, an denen Alkohol getrunken wird, sehr in Grenzen. Dafür gibt es fast in jedem Restaurant sehr tolle Mixgetränke ohne Alkohol. Soviel Kreativität würde ich mir auch in Deutschland wünschen, wo ein Cocktail ohne Alkohol oftmals nur aus einem Orangensaft-Mix-Getränk besteht.

Habt ihr noch weitere Indoor-Tipps für Dubai ?

  • Sabine hat einen umfangreichen Guide zu Dubai erstellt. Dort findet ihr sicherlich auch noch einige Tipps (auch für gutes Wetter).

Wenn ihr noch weitere Empfehlungen habt – gerne in die Kommentare damit!

Offenlegung: Ich wurde von Dubai Tourismus zu einem Blogtrip nach Dubai eingeladen.

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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