Ich habe zwei Jobs. Hauptberuflich arbeite ich an einer Universität, in meiner Freizeit bin ich jedoch quasi Vollzeit – teilzeit-reisender Blogger. Bin ich nicht auf Reisen, sitze ich daheim und schreibe. Oder wähle Fotos aus, oder schreibe Emails. Zugegeben – ich hatte mir das irgendwie einfacher vorgestellt. Doch es ist wie es ist, wenn jede Sekunde in das Projekt des Herzens investiert wird – Freizeit wird Mangelware. Gerade in den Wintermonaten, in denen die Sonne nur kurze Gastspiele hält, fühle ich mich aufgrund der Aufgabenflut schnell ausgebrannt. Freie Zeit bleibt total auf der Strecke und auch wenn man ansonsten Spaß an seiner Arbeit hat – wenn Körper und Geist „overdosed“ sind, ist es höchste Zeit für eine Auszeit.
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Auf den Weg zum Meer
Ich kann am Meer am besten entspannen. Vor allem im Winter, wenn alle „Badetouristen“ weg sind und nur noch die unerschütterlichen bei Windstärke 7 am Strand entlang laufen. Dann ist auch für mich die Zeit gekommen, die Küste zu besuchen. Sylt habe ich bisher immer gemieden. Viel zu sehr eilte der „Elite-Insel“ Status und die Warnungen wie „Das kannst du dir eh nicht leisten“ voraus, viel zu lange dauert die Reise zur nördlichsten Insel Deutschlands.
Irgendwann jedoch kam ich zu dem Punkt: Hey du musst weg. Weit Weg. Eine Auszeit ohne Einflüsse, Freunde, Familie und Arbeit. Und so kam es, das ich an einem Dezemberwochenende doch den Versuch wagte, nach Sylt zu fahren. Die Anreise gestaltete sich für mich nicht ganz so einfach, denn leider wurde ich das bisher einzige mal in meinen Leben Opfer der Bahnverspätungen. Sylt erreicht man nur via Bahn und die letzte fuhr ohne mich, so das ich meinen Abend unentspannt in einem Hamburger Hotel verbrachte.
Stundenlang durch Schleswig Holstein
Die Reise am nächsten Morgen war dafür umso entspannter. Es waren nicht viele Menschen unterwegs, und so träumte ich mich davon, als der Zug stundenlang durch Schleswig Holstein tuckelte. Ich glaube auch, das ich eingedöst bin, denn irgendwie war dieses sanfte Wiegen ziemlich ermüdend. Es war mild an diesem Samstag Vormittag und doch hatte ich keine Lust, ewig auf den Bus zu warten. Ein Taxi fuhr mich bis zum Hotel – knapp 14 Euro bezahlte ich für die Fahrt mit einem wirklich amüsanten friesischen Taxifahrer.
Mein Ziel für die nächsten zwei Tage: Das Lindner Hotel Windrose auf Sylt. Das Hotel liegt in Wennigstedt, ein kleiner Ort, der mir in diesem Dezember wie ausgestorben vorkam. Keine 100 Meter vom Strand entfernt bietet der Hotelkomplex Platz in knapp 77 Zimmern. Ich komme im Haupthaus unter – im Dachgeschoss – mit Blick auf die Ortschaft.
Das Hotel bietet eine gelungene Mischung aus modern und klassisch. Ich halte einen massiven Zimmerschlüssel in der Hand und doch sind auf dem Zimmer alle technischen Möglichkeiten gegeben, auch im Urlaub weiterzuarbeiten. Mein Rechner jedoch steht daheim. Nur mein Handy und die Kamera sind diesmal mit auf Reisen, schließlich will ich ausspannen!
Meine Sylter Auszeit
Es dauert nicht lange, da schnappe ich mir meinen Bademantel – Ich brauche Wellness! Im Untergeschoss des Hotels gibt es einen Saunabereich, einen Whirl- und Swimming-Pool sowie einen kleinen Spa-Bereich, in dem ich mir für den ersten Tag auch eine regionale Anwendung reserviert hatte.
Eine Seifenschaum-Massage! Die hat etwas von „Hamam“ und dauert eine knappe halbe Stunde. Das tolle dabei: Es werden regional hergestellte Seifen verwenden, die sanft mit einem Pinsel aufgetragen werden. Ein Fest für die Sinne – und eine Möglichkeit, schon zu Beginn der Auszeit mal so richtig herunterzukommen.
Gemacht habe ich bei meinem Kurzurlaub auf Sylt nicht viel. Ich war in der Kupferkanne Kaffee trinken, hab mich ca. 10 Minuten an einem Spaziergang am Strand versucht (als das Wetter und der Sturm es noch zuließen) und habe geschlafen. Am Nachmittag. 4 Stunden. Einfach mal so. Weil ich die Ruhe brauchte. Ein Urlaub – der nur aus Schlemmen, Schlafen und Relaxen besteht. Herrlich. Auf der Rückfahrt bin ich einfach nur noch selig. Selbst die 20 Minuten Verspätung in Hamburg gehen mir plötzlich am A… vorbei.
Wie gestaltet ihr eure Winterauszeit?
- Ihr wollt noch mehr Sylt-Empfehlungen?
- Wellnessfan? Eine Windrose Seifenschaumbehandlung könnt ihr direkt im Hotel buchen
- Probiert die Fischpfanne in den Admiralsstuben – die ist wirklich lecker
- Sylt berechnet eine Kurabgabe. Bitte fragt vorher im Hotel an, wie hoch diese ist.
- Lust auf einen Abstecher nach Dänemark? Jens hat dort das Inselleben ausprobiert.
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- Ute hat darüber resümiert, wie es ist, eine längere Auszeit zu haben
- Elena hat eine Winterauszeit in Österreich verlebt.
- Ina kennt sich in Sylt gut aus.
Offenlegung: Von HRS wurde mir ein Gutschein zur Verfügung gestellt. Anreise und Verpflegung habe ich selbst übernommen.
[…] vom „Bollern“ nicht so begeistert sind, lohnt sich ein Besuch auf den Nordseeinseln wie Sylt, Föhr, Amrum und Pellworm. Dort ist es seit 2009 verboten, Silvesterknaller zu zünden – […]
[…] lieber wollte ich früh auf die „INSEL“. Um 8:40 ging dann auch ganz entspannt meine Reise nach Sylt […]
[…] Lest mehr über meine Auszeit auf Sylt […]
das klingt nach einer wirklich schönen Auszeit. Für uns ganz im Süden lohnt sich so ein Kurztrip leider nicht. Aber sonst würde ich wirklich gerne mal im Winter an die See. Die Stimmung zieht mich total in ihren Bann.