Ihr haltet mich sicherlich für ein wenig durchgeknallt, wenn ich jetzt behaupte: Wenn ich groß bin, werde ich Motorsägen-Holzschnitz-Künstler. Oder zumindest so was ähnliches. Auf jeden Fall mit riesigen lauten und Benzin-fressenden Maschinen und mit Holz.
Inhaltsverzeichnis
Ich liebe Holz.
In allen Daseinsformen. Im Wald, manchmal leicht moderig und trotzdem natürlich, frisch gefällt, wenn das Harz austritt und der Baum so holzig riecht oder später, wenn das Stück Holz, sofern es nicht in Miniteile zerhexelt wird, verarbeitet werden kann.
Einen schönen Tages im Burgenland auf Burg Lockenhaus jedenfalls hatte ich ein Stück Holz vor mir. Knapp 80 cm hoch und mit einigen Ecken und Kanten. Daneben lagen mehrere Kettensägen, ein paar Schleifmaschinen, Handschuhe und Schutzbrillen.
Wenn Kunst und Holz aufeinander treffen.
Ich sah in meinem inneren Auge schon einen kleinen kompakten und praktischen Briefständer vor mir. Pragmatisch wie ich bin hab ich natürlich auch einen Nutzen in dem Holz gesehen. Nachdem unser Meister – Michael Schlapschy (Bildhauer) – eine kurze Einweisung über die Bedienung der Geräte gegeben hatte, fing ich an mein Stück Holz zu bearbeiten.
Das es an diesem sonnigen Tag knapp 36 Grad hatte und mir an meinem gesamten Outfit der ganze Holzspan haftete, dass ich sogar das Kaffeekränzchen in der Burg verpasste zeigt schon wie fasziniert ich von meinem Stück Holz war. Nachdem ich also meine Briefschlitze in das Holz hineingesägt hatte, wollte ich schon den Teil Kürzen, als Michael Schlapschy panisch auf mich zu gerannt kam. „HALT! NICHT !!!!!“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Was ist denn nun wieder los?
Er schaute sich mein Holzstück an und sagte… „Das Gesamtkunstwerk ist Kunst!“. Okay, dachte ich mir, mein Briefständer ist schon toll, aber Kunst? „Warte ich zeige es dir!“ war seine Antwort. Er nahm mir meine Kettensäge ab und teilte mein Stück Baum so ab, dass ich ihn aufstellen konnte.
Dann erst sah ich, was er meinte.
Durch meine Briefständer-Schlitze sah der Baumstamm tatsächlich wie ein Kunstwerk aus. Wie eine Fruchtbarkeitsstatue, oder wie etwas Außerirdisches. Auf jeden Fall voll beeindruckend und so gar nicht wie von mir gemacht. Michael Schlapschy erklärte mir dann, das es bei der künstlerischen Verarbeitung von Holz zuallererst darauf ankommt, mit dem Holz zu arbeiten und die Botschaften des Holzes zu verstehen.
Dieses Holzstück hat mir seinen Weg schon vorgegeben.
Was nicht hieß, das ich schon fertig war. Einige Stücke mussten noch entfernt werden, die scharfen Kanten mussten noch abgeschliffen werden und den Rücken meiner Fruchtbarkeitsstatue verzierte ich noch mit einem tollen Muster. Schon seit vielen Jahren steht es nun in meinem Flur und alle findens echt kultig!
Motorsägenholzschnitzkurse lernen!
Was ich jetzt da so „einfach mal drauf los“ ausprobiert habe, können Interessierte bei Herrn Schlapschy auch von der Pike auf lernen. Von der Auswahl des Holzes über die einzelnen Verarbeitungstechniken (Motorsäge, Spachtel, Schleifgerät) bis hin zur Feinarbeit kann man einen Motorsägen-Holz-Schnitzkurs als Kreativurlaub erleben. Kostet knapp 750 Euro incl. Unterkunft auf Burg Lockenhaus und aller Materialien.
Und wer jetzt glaubt, das ist ja nur was für Männer… Bei unserem Kurs waren bis auf den Kursleiter nur Frauen dabei, die absolut begeistert waren (und genauso wie ich das Kaffeekränzchen verpasst haben…)
- Aktuelle Termine für die Holzschnitzkurse könnt ihr auf Holzschnitzkünstler Michael Schlapschy oder unter www.kreativreisen.at nachlesen.
Offenlegung: Ich wurde im Rahmen einer Kreativpressereise zu diesem Event eingeladen. Vielen Dank hierfür. Die Meinung und Erfahrung bleibt die eigene.
Toll, dass ihr die Möglichkeit hattet selbst solche Sägearbeiten durchzuführen. Holz eignet sich gut, um künstlerisch tätig zu werden. Ich selbst hatte allerdings noch nie eine Kettensäge in der Hand. Ich habe irgendwie Respekt davor.
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