Deutschland und Österreich sind weltweit die Länder mit dem höchsten Bierkonsum. Aber ich glaub, da sag ich euch nix neues. Ich war nun nicht wirklich ein Experte auf diesem Gebiet, wusste bisher nur, dass ich spätestens nach dem dritten Glas Bier Pause machen sollte. Hier soll es jedoch nicht ums trinken gehen. Ich berichte hier von meinem Braukurs in der Nähe von Salzburg.
Nun ist es aber immer gut, zu verstehen wie der Hase läuft oder in diesem Fall, wie man ein Bier braut. Das mir das ausgerechnet die Österreicher beigebracht haben, zeugt davon, dass dort die Bierkultur sehr viel mehr ausgeprägt ist als hier in Deutschland.
Ich bin für solch einen Bier-Braukurs ins Ausland gedüst.
Genauer gesagt in die österreichische Bierregion schlechthin. Das Salzburger Land. In Salzburg selbst gibt es sogar Stadtführungen zum Thema Bier und mit der Stiegl Brauerei eine der bekanntesten Österreichischen Biermarken.
Eine weitere recht bekannte Brauerei ist ganz in der Nähe von Salzburg – Die Trumer – Brauerei in Obertrum am See (ich merke … ihr wisst schon woher der Name kommt :D). Dort kann man bei Führungen mehr über die Brauerei erfahren, urig Essen gehen und Bierverkostungen geniessen… Mich hat jedoch eher das Thema „BIER BRAUEN“ interessiert.
Das wiederum ist möglich im Bierkulturhaus.
Dort werden regelmäßig Braukurse angeboten, in denen man „Bier Kochen“ lernt. Ich habe mich mit meinem Brauteam ans Werk gemacht um gemeinsam mit unserm Chef-Braumeister Sven ein Sommernachtsbier nach dänischer Art zu brauen. Als angehende Braugesellen beginnt man eine solche Ausbildung immer mit einem Glas Bier – Handgezapft natürlich. Und schon war die erste Aufgabe an einen von uns verteilt….Bier zapfen…
Ich habe mich vor allem von den körperlichen Arbeiten gut drücken können. Das Malz zu schroten überließ ich dann geschickter-weise unseren Männern und auch das spätere Entfernen des Maischekuchens. Arbeit gibt es jedoch genug: Vom Schroten bis zum Maischekuchen sind es viele Schritte in denen man erhitzt, rührt, erhitzt, etwas abkühlen lässt, erhitzt, rührt, den Hopfen dazu gibt, Wasser nachfüllt, wieder erhitzt, und immer mal wieder probiert. Wenn sich dann irgendwann der Zucker aus dem Malz löst, dann ist man auf dem richtigen Weg. Und wir hatten Glück… Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde unser Sud süß.
Zwischendurch gibt es immer mal wieder exotische Biere aus dem riesigen Lager des Bierkulturhauses. Und so gingen die Stunden ins Land, wir wurden durch den Biergenuss und den mit Bierdunst gesäumten Nebel heiter und redselig. Nebenbei gab es auch noch was Leckeres zu Essen und Sven erzählte uns von seinem Leben als Braumeister.
Fast 4 Stunden ging der Spaß, und wir lernten was untergäriges und obergäriges Bier ist, was abmaischen bedeutet und wie lange so ein Bier lagern muss bis es fertig wird. Eine genaue Bierbrau – Anleitung findet ihr bei Susi von Black Dots White Spots, ich muss zugeben, dass ich die Hälfte schon am nächsten Tag wieder vergessen hatte… Der Nebel ist (bestimmt) schuld !
Unser Bier konnten wir leider noch nicht mitnehmen. Das musste ja auch noch ein paar Tage gären. Es steht immer noch irgendwo in Salzburg herum und ich hoffe, dass ich es irgendwann mal probieren kann :D
- Wer das ganze jetzt auch mal ausprobieren möchte, der Braukurs kostet im Bier Kultur Haus in Obertrum am See derzeit knapp 90 Euro.
- Mehr Infos gibt es derzeit auf der Homepage der Trumerbrauerei.
- Organisiert euch auf jeden Fall jemanden, der fährt – bei diesem Event bleibt keine Kehle trocken :D
Braugasthof Sigl, Dorfplatz 1, 5162 Obertrum am See. Anreise mit Auto möglich.
Wir haben in Salzburg übernachtet, wo ich euch die Blaue Gans empfehlen kann. Etwas außerhalb, stylisch und mit einem guten Frühstück
- In Salzburg kann man noch mehr bierseelige Abenteuer erleben.
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Schöner Bericht – das war vielleicht ein Spaß! :-) Und ich hab seitdem nie wieder so viel Bier getrunken (es war aber auch lecker!). Das mit dem Bierbrauen ist echt ein super Tip für Teilzeit- und Wochenendreisende, und – wie man bei mir sieht – auch was für totale Bier-Banausen! ;-)