In der Ferne sehe ich den beleuchteten Kölner Dom – als mein Regionalzug nach Köln einfährt. Es ist kurz nach 21 Uhr, als ich mit meinem kleinen Rucksack und meinem großen Trolley durch die Unterführungen des großen Bahnhofes schlurfe. Auf mich wartet der Nachtzug NJ 421 nach Wien.
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Nachtzug von Köln nach Wien
Ein Arbeitstag liegt hinter mir – und eine Nachtzugreise vor mir. Die ÖBB-Nachtzüge sind mir nicht gänzlich unbekannt – schon häufiger bin ich mit Ihnen nach Passau oder über die deutsch-österreichische Grenze gefahren. Ganz im Gegenzug zu der City Night Line – die Ende des Jahres wohl nicht über deutsche Gleise fahren wird – wird der ÖBB-Nachtzug uns wohl erhalten bleiben.
Meine Erfahrung im Liegewagen des Nachtzugs NJ421
Es ist drei Uhr nachts – immer noch nicht hatte ich in den Schlaf gefunden. Mein „erstes Mal“ Nachtzug, sollte es wirklich so verspannt enden ? Ich wälzte mich auf der 90 cm breiten Pritsche in einem Liegewagen in 6er Belegung des NJ421. Der Nachtzug fährt von Köln nach Wien über Passau, eine Strecke, die vor allem für Sparpreissuchende immer wieder gerne angezeigt wird. Und auch wenn die Leute hier im Abteil ganz nett zu sein scheinen, wirklich redselig ist keiner. Ach – ich vergaß, es ist ja mitten in der Nacht!
Vielleicht hilft es ja, wenn ich meinen MP3 Player anschalte und mich umdrehe ? Vorsichtig und leise (ich will ja die anderen nicht wecken) beginne ich mein Manöver… Nur noch wenige Zentimeter – und just in diesem Moment höre ich es poltern. Mein MP3 Player samt Kopfhörern liegt gerade hinter dem leise schnarchenden Rentner im Bett unter mir. F**k! Wie komme ich da jetzt dran ?
Vorsichtig stell ich mich auf die Treppe und keine 2 Sekunden später suche ich nach meinem MP3 Player. Ich habe Glück, denn sie liegt im Fußbereich der Pritsche und so gelingt es mir tatsächlich, mein Eigentum zu retten! Viel Platz ist in den Liegewagen jedenfalls nicht. Deshalb empfehle ich – wenn Liegewagen – immer nur 4er Belegung. Die mittleren Betten sind nicht (fall)geschützt und mit einer recht harten Liegefläche versehen, auch der Platz für Gepäck ist nirgends gegeben. Aber es ist ja noch mal alles gut gegangen. Die ganze Aufregung hat mich dann doch noch müde gemacht, so das ich die letzten zwei 1/2 Stunden bis zum Weckruf doch tatsächlich noch in einen unruhigen Schlaf falle.
Um kurz nach 5 dann ein leises Klopfen. Ich öffne die Tür und sehe bestimmt aus wie nach einer Partynacht. Die Dame mit sympathischen österreicher Akzent wünscht mir mit einem mitleidigen Lächeln einen guten Morgen und teilt mir mit, das ich mich nicht beeilen müsste, der Zug hätte knapp 30 Minuten Verspätung. Ich schnapp mir meine ganzen Sachen und mach mich in den kleinen Badkabinen fertig. Sogar Zahnputzwasser gibts ! Der anschließende Tee hilft mir beim Wachwerden – das regnerische Wetter in Passau tut sein übriges – auf in ein neues Abenteuer.
Meine Erfahrungen im Schlafwagen des Nachtzugs NJ421
Es sollte drei Jahre dauern, bis ich das erste Mal in den Genuss eines Schlafwagens des Euronacht-Zuges kommen sollte. Es ist November und doch recht mild – so das mir die Wartezeit in Köln gar nicht so ewig vorkommt. Der Wagen 254 liegt ganz am Ende des Nachtzuges – ein etwas weiterer Weg also zu meinem Schlafplatz. Diese Nacht „könnte“ ich länger schlafen, denn diesmal fahre ich bis zum Endbahnhof „Wien Westbahnhof“. Ob ich wohl besser schlafen könnte? Und wie ist der Nachtzug der ÖBB im Vergleich zum CNL?
Einen Unterschied stelle ich sehr schnell fest, wohl auch, weil ich darauf als erstes schaue. Eine Dusche gibt es im Schlafwagen des NJ421 nicht. Und gefühlt ist der Gang auch etwas schmaler – aber es mag auch sein, das ich etwas zugenommen habe ;)
Meine Kabine ist schmal, aber gemütlich eingerichtet. Sogar kleine Regale für die Habseligkeiten gibt es hier – auch wenn ich die für eine Nacht nicht wirklich brauche. Schwer begeistert bin ich jedoch von meinem „Reiseproviant“. Bretzeln, Sekt, Wasser, Ohropads und ein paar „Hotelschläppchen“, da hat wirklich jemand mitgedacht.
Die Abteil-Schaffnerin kommt später vorbei und bittet mich, den Wunschzettel fürs Frühstück ins Bett auszufüllen. Die Auswahl ist hier auf jeden Fall recht gut – auch wenn ich leider auf wirklich frische Sachen wie Obst verzichten muss.
Meine Kabine ist für zwei Personen ausgelegt und doch habe ich das Glück, mein Schlafgemach heute ganz alleine nutzen zu können. Den Sekt köpfe ich gemeinsam mit Romy, während sich der Zug Richtung Frankfurt entlang der Rheinstrecke entlangschlängelt. Internet gibts „on Tour“ leider nicht, so das ich mit meinem kläglichen 1 GB Datenvolumen an diesem Abend auch nicht weit komme. Muss ich auch nicht – denn gegen 23 Uhr werde ich von dem zuverlässigen Geratter des Zuges müde.
Ich schlafe in dieser Nacht recht gut – kein Vergleich zu dem Schlaf im Liegewagen – und doch werde ich gegen kurz nach 6 wach. Lustigerweise ist es wieder Passau – und doch darf ich hier weiterfahren. Mein Frühstück bekomme ich gegen 7 Uhr – und auch frisch machen kann ich mich dank einem kleinen Waschbecken in der Kabine. Ein wenig niedrig ist nur der Spiegel angesetzt, aber für 1,61 Körpergröße passt das ;)
Wien empfängt uns mit tristen Novemberwetter. Und ich könnte eine Dusche gebrauchen.
Meine Erfahrung in der erste Klasse (Deluxe-Abteil) des Nachtzug NJ421
Wir schreiben das Jahr 2016 und in den letzte Jahren habe ich mich schon oft gefragt, ob es in den ÖBB-Nachtzügen denn keine Dusche gibt. Dieses Jahr habe ich herausgefunden, es gibt sie sehr wohl, die Abteile mit Dusche. Und das ganze sogar durchaus bezahlbar.
Die Herausforderung ist das Buchen: In jedem Zug gibt es nur zwei Abteile mit Dusche und Toilette. Mein Glück: In diesem November habe ich tatsächlich eines der beiden Abteile buchen können. Die Deluxekabinen sind etwas größer als die Schlafkabinen und bieten neben einem eignen Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und Toilette auch einen zusätzlichen Sitzplatz. Auch hatte ich den Eindruck, das die Liegen etwas breiter sind.
In meinem „Raum“ waren zwei Betten aufgedeckt, sehr praktisch ist die Tatsache, dass man von dem oberen Bewohner so gut wie nichts mitbekommt. Die Leiter befindet sich gut versteckt in einem kleinen Schrank neben der Tür, so das abends der Sekt vorm Schlafengehen noch ganz entspannt in „Wohnzimmeratmosphäre“ getrunken werden kann.
Was mich im Gegensatz zu den CNL – Zügen überzeugt hat, waren die Duschkabinen. Statt einem Vorhang gibt es hier eine richtige Kabine mit runder Tür. Die Dusche ist nach amerikanischen Stil nur ein Wasserstrahl von oben und zugeben recht kalt. Dafür bekommt jeder Bewohner auch ein Duschtuch zur Verfügung.
Der sonstige Komfort ist den Schlafkabinen gleichzusetzen. Frühstück, Care-Paket am Abend und auch Freundlichkeit war wie immer hervorragend. Auch die Bettruhe war angenehm – ob es an den breiteren Betten lag?
Meine Erfahrungen im Sitzwagen des Eurojet
Für meine Fahrt nach Wien hatte ich die günstigste Variante im Eurojet gebucht. Ein Zugabteil mit 6 Sitzplätzen, Schlafplatz für drei Reisende. Das mit dem Platz war weder bei Hin- noch bei der Rückfahrt so.
Auf der Hinfahrt hat keiner von uns Dreien es geschafft, die Sitze flach zusammenzuschieben, es stand immer eine Ecke hoch. Grade so dass es stört. Die beiden Frauen im Abteil hatten zwar genug Platz um sich auszustrecken, ohne mit den Füßen gegen die Wand des Abteils zu stoßen. Aber ausgeruhter sahen sie am Morgen auch nicht aus.
Denn das Kopfteil zum Beispiel federt bei jeder Bewegung schnell und vor allem lautstark nach oben. Das ist für den Schlaf nicht förderlich, und immer wieder wurden die anderen von diesen Geräuschen geweckt. Grundsätzlich kam mir das Abteil lauter vor als das reine Schlafabteil, was ich im Vorjahr ausprobiert hatte.
Auf der Rückfahrt waren wir nur zu zweit. Mehr Platz hatte ich dadurch aber irgendwie nicht. Und die Grundlautstärke blieb natürlich ähnlich hoch.
Mit Ohrstöpseln mag das Ganze etwas entspannter sein. Oder ihr seid vielleicht nicht ganz so lärmempfindlich. Dann ist das Liegeabteil im Eurojet eine preiswerte Möglichkeit über Nacht zu eurem Urlaubsziel zu gelangen. Und die Zeit kann ja vielleicht bei euch vergehen wie im Schlaf.
Tipps für eine Nachtzug-Fahrt:
- Betreiber des Nightjet ist die ÖBB (das Österreichische Pendant der DB).
- Von Köln/Düsseldorf gibt es zwei Strecken Richtung Österreich:
- NJ 490/421: Düsseldorf – Frankfurt – Nürnberg – Passau – Wien
- NJ 420/421: Düsseldorf – Frankfurt – Nürnberg – Augsburg – München – Kufstein – Innsbruck
- Knapp 43 Euro kostete mich meine erste Fahrt im 6-Bett-Liegewagen von Köln nach Passau. Reisezeit – knapp 9 Stunden. Bei einer 4er Belegung kostet der Liegewagen dann noch mal knapp 20 Euro mehr – Meinen Schlafgenuss hat das verdoppelt. Der Schlafwagen kostet noch mal ein paar Euro mehr.
- Von den Deluxeabteilen gibt es nur zwei, für eine Hinfahrt in Zweierbelegung zahlt ihr ca. 170 Euro.
- Mein Spar-Tipp: vergleicht die Preise auf db.de und öbb.at! Außerdem solltet ihr sofern es geht mindestens 2 Monate vorab buchen!
- Eure Tickets werden nach dem Einchecken einbehalten und erst morgens wieder zurückgegeben.
- Was die Kabinen-Verpflegung angeht, so ist das Serviceangebot der Österreicher recht gut. Nicht nur, weil ihr auch in den Liegewagen eine Flasche Wasser in der Kabine vorfindet und es fürs Zähne putzen separat abgepacktes Wasser gibt, auch der Kaffee/Tee am Morgen ist inklusive und es kann sich anhand einer Karte das Menü ausgesucht werden.
- Wir wurden übrigens an der Grenze nicht gestoppt – es erfolgten keine Kontrollen im Zug – wohl aber wurde die Schaffnerin bei Abfahrt gefragt, wer an Bord ist.
- Im Liegewagen auf jeden Fall Kopfhörer oder Ohropads mitnehmen. Nicht nur das Rattern ist laut auch „Kabinengenossen“ können lautstarke Geräusche von sich geben.
- Im Sitzwagen gibt es keine Decke, falls ihr also damit fahrt und in der Nacht auskühlt, nehmt euch besser was mit.
- Ablageflächen für Gepäck sind knapp. Am besten keine großen und klobigen Hartschalenkoffer mitnehmen sondern Rucksäcke. Die lassen sich auch unter den Betten/Sitzen verstauen.
- Die Betten verfügen über dem Kopfende eine Leselampe, falls ihr also „Schlaflos im Nachtzug“ seid, dann könnt ihr dieses gerne benutzen.
- Badeschlappen und ein kleines Handtuch ist im Schlafwagen und Deluxewagen vorhanden. Für den Liegewagen solltet ihr es selbst mitnehmen.
- Die Kabinen sind verriegelbar und nur Karte von euch wieder von außen zu öffnen. Ihr könnt also auch entspannt allein verreisen.
- Es gibt einen Weckdienst – euren Ausstieg verpasst ihr also auf keinen Fall. Die Weckzeit wird am Vorabend abgefragt.
Weitere spannende Artikel über den Nachtzug
- David berichtet davon, das zahlreiche Nachtzugstrecken ab 2017 von ÖBB übernommen werden.
- Eine sehr coole Initiative – „Nachtzug retten“
- Sabine hat aktuelle Nachtzugerfahrungen im EN421 gemacht
- Tanja ist mit dem Nachtzug Richtung Hamburg unterwegs gewesen.
Offenlegung: Für die Fahrt im Schlafwagen wurden wir im Rahmen des Reisesalons eingeladen.
So hatten wir uns die Fahrt nach Wien nicht vorgestellt: gebucht hatten wir 2 Plätze im Privatabteil Sitzwagen ab Köln, dieses Abteil war aber in Köln schon von 4 Miteisenden und Unmengen Gepäck belegt. Ein zu Hilfe gerufener Zugbegleiter sorgte lediglich dafür, dass 2 Sitzplätze für uns freigemacht wurden – und wo war nun das gebuchte Privatabteil??? Interessierte den nicht. Gepäck musste notgedrungen auf dem Gang deponiert werden, dann quetschten wir uns „privat“ auf unsere Sitze. Beim Start des Nightjet ging der Horror erst richtig los: unerträgliche Geräuschkulisse durch ständiges Rappeln, Dröhnen, Klappern (hört das auch mal auf??) von der Qualität eines Presslufthammers: 85 – 90 Dezibel mit der Handy-App gemessen. Ruhe gabs nur beim Halt in einem Bahnhof. Bei der Weiterfahrt wurde weiter gehämmert und gebohrt. Ankunft in Wien mit über 1 Stunde Verspätung und heftigen Kopf- und Ohrenschmerzen. Mit dem Nightjet bequem und entspannt nach Wien??? Nie wieder!!!
Hallo Barbara,
das ist eine bescheidene Erfahrung – da geb ich dir recht. Ich selbst bin bisher nicht im Sitzwagen gefahren – kann mir aber vorstellen das dies meganervig ist. Die eleganteste Methode ist tatsächlich der Schlafwagen – dort ist es auch am ruhigsten. Ich hoffe und spekuliere jedoch auch auf die neuen Wagen die nächstes Jahr kommen und hoffe das diese dann besser gedämpft und ruhiger sind.
VG Janett
Die reinste Katastrophe!
Ich bin mit meiner Freundin von den Niederlanden mit dem Nightjet zurück nach Hause gefahren. Die Reise war eine der grauenhaftesten, die ich bisher machte und das aus diversen Gründen:
– Das WC stinkt schon nach kurzer Zeit übelst nach Urin und der Boden ist völlig nass. Geputzt wird das bestimmt nicht, denn so war es die ganze Zeit über.
– Die Tür unseres Abteils war kaputt, weil der Isoliergummi im Rahmen nicht gehalten hat. Somit ging die Tür nie richtig zu, man hörte draußen jeden der vorbei ging oder sich nur leise unterhielt und jedesmal wenn der Zug bremsen musste, krachte die Schiebetür auf und riss uns aus dem Schlaf, den wir bei 13 Stunden Fahrt gerne gehabt hätten.
– Zu alldem konnten wir sowieso nicht viel schlafen, weil die Temperaturregulierung unseres Abteils kaputt war, keine Klima, garnichts.
– An Wlan oder ähnliches ist im NightJet auch nicht zu denken, daher unbedingt eine Ablenkung mitnehmen die kein Internet benötigt, oder eben nicht viel um die mobilen Daten nicht zu sehr zu belasten. Eine Art Unterhaltung ist auf jeden Fall notwendig, denn Schlaf, findet man in diesem Nachtzug sehr wenig!
– Dem ganzen ist noch hinzuzufügen, dass wir bei der Hinfahrt in die Niederlande 2,5 Stunden länger im Zug saßen wegen diverser Komplikationen, und bei der Rückfahrt wieder ca. 2 Stunden. An irgendeine Form der Pünktlichkeit ist bei der ÖBB hald anscheinend nicht zu denken.
Fazit: Dieser Nightjet ist etwas für Leute die wenig Schlaf benötigen, denen Fahrtlärm egal ist, mit 25 Grad und mehr (aufgrund nicht funktionierender Klima) auf Dauer kein Problem haben, sich gut ohne Internet über lange Zeit beschäftigen können, denen Hygiene bei sanitären Anlagen völlig egal ist und für jene, die zeitlich völlig ungebunden und flexibel sind, denn man kommt bestimmt nicht zu der Zeit am Reiseziel an, wie es auf dem gebuchten Ticket steht.
Hallo Julian,
vielen Dank für deine Erfahrung. Da ist ja einiges auf eurer Tour schief gelaufen. Ja Internet gibt es im Zug nicht, was ich jedoch grundsätzlich nicht schlimm finde sofern man schlafen kann. Und das mit dem Verspätungen kenne ich auch, das hat aber weniger was mit der ÖBB als den Priorisierungen auf den Strecken zu tun. Da die ÖBB nur „Gast“ ist, muss sie quasi alle Züge vorlassen, was meganervig ist. Ich hoffe das bessert sich im Dezember wenn die DB wieder einsteigt. Hoffen wir es mal. Was hattet ihr denn für ein Abteil?
VG Janett
Also meine Erfahrung mit dem nightjet ist da schon anders. Die Waggons scheinen aus den 60er Jahren zu stammen und alles um mich herum scheint zu vibrieren. Man muss von kontinuierlichem Lärm sprechen – ich habe fast die Befürchtung das Gehör meines Kindes zu schädigen. Geschlafen habe ich so gut wie gar nicht. Das mache ich sicherlich nicht nochmal!
Also bescheuert, diese nachtzuege, die gab’s immer schon, halt anderes Marketing und teurer als ein Flug.Und wenn man von Wien Hauptbahnhof nach Meidling im Sitzen Agentur fahrt mit Wiener Linien Jahreskarte, was mit jedem anderen Zug klappt: Die Koffer von Wagon lits wollen eine Reservierung sehen oder Jahreskarte ungültig. Bescheuert buerokratisch. Da muss man wohl mit Gesetzbuch einsteigen.
Im nightjet von München nach rijeka hätte meine Frau und mein Sohn grenzwertige negative Erfahrungen mit dem Personal gemacht. Obwohl wir Plätze doppelt gebuch und bezahlt haben ich UND meine Frau , wurden uns die beiden anderen bezahlten Plätze vom Fachpersonal streitig gemacht, unter anderem mit der Drohung, wir würden von der Polizei aus dem Zug geworfen und wir hätten kein Anrecht auf die Plätze, obwohl wir sie bezahlt hatten. Ein Beschwerde Schreiben ist bis zum heutigen Tag seitens der ÖBB ignoriert und nicht beantwortet!
[…] Schon häufiger hab ich im Zug geschlafen. […]
Vielen Dank für den interessanten Blog! Eine Frage wird seltsamerweise nirgends beantwortet, obwohl sie aus meiner Sicht (wegen vieler schlechter Erfahrungen in Hotels…) die entscheidende ist:
Wie lang ist eigentlich so ein Bett im Schlafwagen?
Als Bauchschläfer mit 1,90m Körperlänge ist alles unter 2,00m Quälerei, v.a. wenn es (wie es auf den Fotos des Nightjet aussieht) vorne und hinten am Bett eine Wand gibt, so dass man nicht über den Bettrand raushängen kann.
Hallo Thomas – ja als großer Mensch hast du auf diesen Betten leider nicht allzu viel Freude. Ich würde sagen das sie eher für Größen von 160 – 180 gemacht wurden. Auch besonders breit sollte ein Schlafwagennutzer nicht sein. Meine Empfehlung, wenn du wirklich fahren willst – ggf. solltest du ganz oben mit dem Kopf zum Fenster schlafen. Dort ist die Gepäckablage und könnte quasi als Verlängerung fungieren.
[…] Weg geben? Ich selbst stecke oft genug in der Zwickmühle. Fliege ich nach Wien oder nehme ich den Nachtzug EN421? Wie oft verreise ich pro Jahr? (In den letzten Jahren war ich teilweise 35 Mal unterwegs)? Das […]
Toll geschrieben! Danke für die Ausführlichen Einblicke
Super Artikel. Vielen Dank für den Einblick.
Wir wollten dieses Jahr eigentlich mit dem NJ von München nach Rijeka fahren zu sechst, da meine Schwiegermutti Angst vorm Fliegen hat.
Allerdings ist mir das mit 800 € Hin- und Rückfahrt viel zu teuer.
Man muss sich ja leider vor Augen führen (Flugangst ausgeklammert), dass wir mit dem Flieger 200-500 € billiger wegkommen in 10 % der Zeit.
Als Familienvater leider keine ernsthafte Option.
[…] getan, die ich mir vor 10 Jahren nicht getraut habe. Allein durch Dubai als Frau zu gehen, mit dem Nachtzugabteil zu fahren und in einem Hostel die Nacht mit völlig fremden Menschen zu verbringen – all diese Sachen […]
Ich werde heute um 23.35 von München >>> Budapest in einem zweiter Schlafabteil fahren :-)
Das letzte Mal in einem vierer Liegewagen war nicht so berauschend :-(
Morgen geht es dann im RJ 1 Klasse zurück nach München :-)
Gruß Manfred
Hallo Manfred, wie war denn die Erfahrung im Zweier Schlafabteil? Die Liegewagen sind etwas hart und nicht ideal. Im RJ 1 Klasse bin ich noch nie gefahren.
Janett, ich werde wohl nicht mehr mit dem ÖBB durch die Nacht fahren! Es war auch nur ein Partnerunternehmen der die Fahrt nach Budapest durch führte. Kein Begrüssungsgetränk, keine Tasche mit Pantoffel ect. und auch kein Frühstüch nach Wahl sondern ein Fertigtoast und einen halben Pappbecher mit Kaffee war angesagt und einen Tisch gab es auch nicht im Abteil!
Der Waggon war ziemlich laut und lief sehr unruhig so das ich Angst hatte ich bekomme die Seekrankheit.
Das ist jetzt schon das zweite Mal das ich auf die verlogene Werbung der ÖBB reingefallen bin!
Die Rückfahrt im RJ 1. Klasse war dagegen Super, konnte ich doch für einen Aufpreis von 15€ ein Upgrade in der Business Class buchen. Sehr angenehme Sitze, freundliches Personal und die Getränke a la Card sind kostenlos :-)
Ich denke als Fazit, da man der Werbung der ÖBB keinen Glauben schenken kann werde ich demnächst nur noch am Tage fahren
Oh, jetzt freue ich mich schon auf meine erste Liegewagenfahrt !? :/
Muss Frau Bettwäsche selber mitbringen?
Wie gesagt ich bin Anfängerin…..
Noch dazu habe ich ein oberes Bett, gibt es eine Begrenzung, oder hat man
sowieso die ganze Nacht Angst herunterzufallen?
Bedanke mich für alle eventuellen Antworten,
Barbara
Hallo Barbara,
Ich habe auch mal angefangen – von daher kein Problem :)
Also Bettwäsche gibt es sowohl im Liege als auch im Schlafwagen – die musst du nicht mitbringen. Wenn du kleine flache Kissen nicht magst, solltest du dir da vielleicht ein kleines Kissen mitnehmen.
Wenn du im oberen Bett bist, gibt es im Liegewagen eine Begrenzung, du musst dir also keine Gedanken darüber machen, herunter zu fallen. Schwieriger ist das schon beim mittleren Platz, aber die werden glaube ich so auch nicht mehr angeboten. Mit dem oberen Bett hast du auch den Vorteil, das du den besten Stauraum hast – da über der Tür Platz ist.
Ich hoffe dir da weitergehalten zu haben, wenn du noch Fragen hast, nur her damit!
Viele Grüße
Janett
Hallo Janett,
vielen lieben Dank, Du hast alle meine offenen Fragen
geklärt!
Ganz liebe Grüße,
Barbara
Danke für den interessanten Bericht :-) Ich möchte ja gerne irgendwann mal Schlafwagen fahren, aber so richtig lang, sodass ich ein paar Stunden im Zug verbringe. Der Liegewagen wäre auch nichts für mich, ich mag nicht so gerne andere Menschen um mich rum. Ein paarmal bin ich mit Sitzplatz gefahren, hatte da aber auch immer das Glück, eine Zweierreihe alleine zu haben, das ging eigentlich, aber irgendwann mache ich das mit dem Schlafwagen, vermutlich in der Deluxe-Variante :-)
Liebe Grüße
Claudia
[…] Mit dem EN421 durch die Nacht – Erfahrungen mit dem ÖBB-Nachtzug von Köln nach Wien […]
Die coolsten Geschichten erfährst Du in den Liegewagen…. weniger Komfort, mehr Stories:)
Sehr informativer Blog. Daumen hoch!: Thumbs up!
Guter Bericht,
die Liegewägen sind tatsächlich eine Sardinendose und meist in allgemein schlechtem Zustand, von kaputten Heizungen (sowohl kalt wegen Ausfall als auch 30°C Sauna) über verstopfte Toiletten, kaputte Türen die 12 Stunden lang auf und zu schlugen bis zu vollkommen zerfledderten Rollos hab ich da schon Alles erlebt. Wirklich ruhig ist es da nie, man hört sogar Gespräche vom übernächsten Abteil und vom Gang klar und deutlich durch.
Fahre trotzdem seit etwa 20 Jahren gelegentlich mit Nachtzügen, daß man nicht wirklich schlafen kann hab ich dabei einkalkuliert.
Leider muß ich aber feststellen, daß die Qualität der Liegewägen von Jahr zu Jahr schlechter wird.
Zum Schlafwagen kann ich nichts sagen, der ist preislich für mich inakzeptabel, da kann ich dieselbe Strecke mehrmals mit dem Flugzeug machen um den Tarif ;)
[…] ich im vergangenen Jahr schon Nachtzugerfahrungen in einen ÖBB-Zug gemacht hatte, wollte ich diesmal die deutschen Nachtzüge auf die Probe […]
hallo, Danke für die wahrlich spannenden Erfahrungsberichte in Nachtzügen, was mir beim lesen des öftern ein schmunzeln bereitete :-)
Nun denn, meine Erfahrungen in Nachtzügen beschränkte sich bisher auf Nachtzüge in Polen, (6 Abteil )zu jener Zeit wo noch der „eiserne Vorhang“ Bestand hatte, aber dazu äussere ich mich mal später, sofern erwünscht, was mir da alles so wiederfahren ist auf dem Schienennetz der ehem. DDR und Polen :-))
Die aktuelleren Erfahrungen basieren auf den Nachtzug:
EN 462 „Wiener Walzer“
Abfahrt in Zürich: 22:40 Uhr
Ankunft in Wien-Westbahnhof 7:34 Uhr
Nun, ich war da nicht in einer 6er Kabine, hab ehrlich gesagt nicht so Ambitionen, zwischen den Etagenbetten rumzuturnen, wenn ich mal auf die Toilette müsste in der Nacht, und das möglichst ohne Lärmemissionen im Abteil ( ok, wenn da nur noch nette Mädels im Abteil wären, könnte man noch ein Auge zudrücken :-)
Aber zu den Fakten, ich hatte 1 Klasse deluxe ( Singleabteil ) gebucht im dunkelblauen Doppelstockwagen. Das Abteill befindet sich im Obergeschoss des Doppelstockwagens, oder wie auch immer man das nennen mag im Zugjargon :-)gleich hinter der Falttüre links ibefindet sich ein frisch angezogenes Bett, man riecht noch angenehm das Waschpulver :-)
In der Abteilmitte am Fenster ein kleiner Tisch mit 2 fest montierten Stühlen, rechts in der Ecke das WC und daneben die Nasszelle ( Dusche ) im wörtlichen Sinne, weil es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, nicht noch einen Teil des Abteils damit zu benetzen :-)
Leider ist an diesem Nachtzug kein Barwagen angehängt , wo man in entsprechender Ambiente noch ein Glas Wein als Schlummertrunk einnehmen kann :-( und sich gegebenenfalls noch mit anderen Zuggästen unterhalten kann.
Ihr werdet es aber nicht für möglich halten, aber es gab tatsächlich im 1 Klasse Schlafwagen im Gang interessante Unterhaltung, wie eben, wieso ist da kein Barwagen im Zug vorhanden :-) wohl ein Dauerbrennerthema, wie mir die Zughostess bestätigte und natürlich ob man beruflich oder als Tourist nach Wien reist. es gesellten sich noch einige Bahngäste aus der 2 Klasse hinzu, die natürlich vorrangig der Toilette wegen den Doppelstockwagen aufsuchten :-) denn für die Abteile im Untergeschoss ( 2 er Kabinen )befindet sich die Dusche und WC ebenfalls auch am Ende des Ganges :-) und da ist natürlich die Wahrscheinlichkeit höher, das die Toilette / Dusche nicht besetzt ist und so bildete sich eine illustre Gemeinschaft.
Die Krönung war aber die, als die Zughostess sich plötzlich entfernte und mit einer Ladung frisch gekochten Wiener Würste, Brötchen und Wein zurück kam, so quasi als Trostpflaster für den nicht vorhandenen Barwagen :-)
spät in der Nacht, so kurz nach Feldkirch ging dann jeder für sich wieder seines Weges, bzw in die Schlafabteile. Ich erinnerte mich dann plötzlich daran, das ich keinen Wecker eingepackt habe, wollte doch nicht erst zum Frühstück geweckt werden :-(
kein Problem, auch das gehört zum Service, das man zu einer gewünschten Zeit geweckt wird, erwiderte die Hostess lächelnd und mit einem schmunzeln begab ich mich in mein Abteil, schwein gehabt dachte ich nur für mich :-)
Noch nie hatte ich im Zug in einem „Bett“ geschlafen, aber obwohl das Bett für meine Körpergrösse eher zu klein war, schlief ich ziemlich schnell mal ein, kann sein, das auch der Wein dazu beigetragen hat :-) aber mehr oder weniger ausgeschlafen wurde ca 1 Stunde vor Ankunft in Wien Westbahnhof das Frühstück im Abteil serviert. der Kaffee war zwar heiss, könnte aber ruhig was stärker sein :-) dazu gab es Brötchen, Käse und Marmelade, die ich im Gegensatz zu euren Erfahrungen nicht verschmähte :-)
ok, kein Vergleich zu einem selbstgemachten Frühstückbuffet, aber Infolge der gegebenen Umstände wäre nicht mehr zu erwarten gewesen, es sei denn, die ÖBB sponsert einen Speise, bzw Barwagen :-))
Der entscheidende Vorteil dieses Nachtzuges war der, das man in Wien schon einen vollen Tag zur Verfügung hatte, um Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Das Gepäck lässt sich eh in jedem gebuchten Hotel bis zum einchecken schon mal deponieren
wünsch euch weiterhin gute Fahrt
Danke für den interessanten Test – 6 Leute in einer Kabine, das wäre mir zu viel, dafür bin ich zu alt :-) Ich reise lieber im komfortablen Schlafwagen i der 2-Bett-Damenkabine, idealerweise oben, da hat man unheimlich viel Platz mit den Gepäcknischen ringsum und fühlt sich, als hätte man sein eigenes Mini-Zimmer. Für hotelbettähnlichen Komfort lohnt es sich, etwas mehr zu bezahlen, wenn man dafür ausgeschlafen ankommt und quasi ein Hotelzimmer gespart hat. Zuletzt war ich im Schlafwagen (CityNightLine) von Berlin nach Paris, war gar nicht so teuer, wenn man früh bucht (geht schon für rund 75 Euro in der 2er-Damen-Kabine mit Sparpreis und BahnCard 25), man kann sein Fahrrad für einen Mini-Aufpreis (ca. 25 Euro, wenn ich mich richtig erinnere) mitnehmen, das Frühstück ist inklusive, es gibt Duschen, der Service ist super…. Kann ich nur empfehlen! Es gibt sogar auch Einzelkabinen. Ich habe sehr gut geschlafen und war um 9.30 Uhr pünktlich in Paris, und zwar mittendrin, ein weiterer Vorteil gegenüber Flügen
In einer 6er Kabine würd ich auch nicht mehr fahren. Du hast recht, am Komfortabelsten ist es in den Schlafwagen, aber die coolen Geschichten erfährst du in den Liegewagen :D