Ich habe im Paradies gelebt. Umgeben von Natur, guter Luft und sehr viel Abenteuer. Die Region rund um den Kyffhäuser wie geschaffen für spannende Wanderausflüge und viele Entdeckungen. Geboren bin ich in seinem Schatten – auch wenn er mit seinen knapp 500 Meter nicht wirklich ein „Hochgebirge“ ist.
Inhaltsverzeichnis
Wandern im Kyffhäuser
Es gibt zahlreiche Wanderrouten quer über das Mittelgebirge, die sowohl für Wanderanfänger, als auch für die Experten gut geeignet sind. Das letzte mal – das ich wirklich aktiv auf dem Kyffhäuser unterwegs war, ist noch gar nicht so lange her. Und doch gibt es noch so viel zu entdecken. Den thüringischen Teil kenne ich schon lange. In der Schulzeit haben wir knapp eine Woche auf dem Rathsfeld verbracht (übrigens heute noch eine tolle Sache, wenn man in Projektwochen die Natur erleben will), sind 60 km abgewandert und haben so fast jedem Blümelein guten Tag gesagt. Auch der letzte Osterspaziergang im Kyffhäuser bot besondere Ausblicke.
Hotels rund um den Kyffhäuser
Nur ein paar Kilometer trennen den Kyffhäuser von der A38. Diese gute Anbindung ermöglicht es durchaus auch ein Hotel etwas abseits des Gebirges zu nutzen. Ich jedoch würde euch empfehlen schon im Schatten des Kyffhäusers zu übernachten. Es gibt gleich mehrere Hotels die ich schon besucht habe und durchaus empfehlen kann.
Hoch oben auf dem Kyffhäuser nächtigen
Direkt auf dem Kyffhäuser befindet sich der Burghof. Dort kann man nicht nur nett einkehren (der Saal hat richtig viel Geschichte zu erzählen) sondern mit etwas Glück auch übernachten.
In Bad Frankenhausen übernachten
Als Hotel in Bad Frankenhausen kann ich euch den Thüringer Hof auf dem Anger empfehlen, der erst im letzten Jahr seine Zimmer neu renoviert hat.
Auch die Küche ist gut und alles drum und dran ist gut bezahlbar. Auch bietet sich vom Anger aus eine gute Ausgangslage zum Wandern, von dort aus kann man vorbei an der schiefen Kirche in Richtung Kyffhäuser wandern. Die Nacht im Thüringer Hof ist mit durchschnittlich 75 Euro auch recht erschwinglich.
Nächtigen im Schloss nah an der A38
Wer lieber „autobahnnah“ nächtigen will für den hab ich noch eine besondere Empfehlung in Sachsen Anhalt.
Dort gibt es Schloss Wallhausen – ein Ort mit richtig viel Geschichte. Dort war noch vor 25 Jahren eine Kirche – heute ist es ein Hotel. Die Suite hat die Größe eine Klassenzimmers. Besonders!
Hinauf zum Kyffhäuserdenkmal
Der einfachste Weg zum Kyffhäuser ist wohl der mit dem Auto. Und ja – allein schon die kurvigen Straßen die von beiden Seiten hinauf zur Burg und zum Denkmal fahren sind ein Abenteuer. Ebenso abenteuerlich ist jedoch auch eine Wanderung. Gut 3 – 4 Stunden braucht ihr hinauf zum Kyffhäuser zu Fuß von Bad Frankenhausen. 14 Kilometer warten auf euch – viele besondere Aussichten und an normalen Tagen ein Wald für euch fast allein.
Für mich als Exil-Frankenhisser gilt: Nur die Wanderung von Bad Frankenhausen über das Rathsfeld zum Kyffhäuser ist empfehlenswert. Auf dem Rathsfeld findet ihr auch die Ruine des Jagdschlosses, auf dem inzwischen nur die Fledermäuse wohnen (die auch nicht gestört werden sollten).
Vorbei kommt ihr auf der Wanderung auch am sogenannten Ententeich, auf dem vor allem zur Laichzeit viele Minifrösche zu sehen sind. Ebenfalls auf der Route – die übrigens sehr gut gekennzeichnet ist – der Gietenkopf. Hier gibt es ein paar Bänke für eine perfekte Rast mit Ausblick auf das Ziel.
Entspannt wandern zur Barbarossahöhle
Wer es lieber etwas flacher haben will, dem empfehle ich eine Wanderung zur Barbarossahöhle, der Weg von ca. 7 km ist vor allem in der Kirsch und Apfelblütenzeit oder dann, wenn die Früchte reif sind, wirklich toll – weil auf den letzten Kilometern vor der Höhle zahlreiche Bäume den Weg säumen.
Zur Höhle gibt es jedoch für alle Abenteurer unter euch auch eine Tour durch den Kyffhäuserwald. Sie führt durch gefühlt alle Vegetationen und Waldarten – und bietet ein spannendes Wandererlebnis.
Ausgangspunkt für Wandertouren auf den Kyffhäuser
Ein toller Startpunkt für eine Wanderung ist Bad Frankenhausen. Der Ort hat nicht nur zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, sondern bietet als Kurort auch eine Therme zum Entspannen, zahlreiche Restaurants und ein (wenn auch übersichtliches) Nachtleben.
Hunger? Hier könnt ihr am Kyffhäuser rasten
Einkehren könnt ihr übrigens im Burghof direkt unterhalb vom Kyffhäuserdenkmal. Dort kocht der Chef noch selbst und herzhaft, so das man die letzten Meter hinauf zum Kyffhäuserdenkmal ganz easy schafft. Sowohl auf dem Kyffhäuser als auch vor der Barbarossahöhle könnt ihr euch eine echte Thüringer Bratwurst für wenig Geld kaufen. So für den „kleinen“ Hunger ;)
Die Ruine der Burg Kyffhausen – ein spannender Abstecher
Ein Weg abseits der Massen führt euch direkt vom Kyffhäuserdenkmal an den Ruinen der Unter- und Mittelburg (sehenswert und kostenlos besuchbar) vorbei. Diese Strecke ist zwar etwas weiter aber wirklich empfehlenswert. Denn hier spaziert ihr durch Geschichte aus dem 10. Jahrhundert. Ich mag diesen Ort sehr, vor allem aber deshalb weil hier nur wenige Menschen unterwegs sind. Ich liebe es mir alles in Ruhe anzuschauen.
Ein vergessenes Monument auf dem Kyffhäuser
Wenn ihr vor Ort seit, solltet ihr auch dem alten Hindenburg guten Tag sagen. Ein Monument zu seinen Ehren wurde 1939 aufgestellt, in der DDR Zeit vergraben und ist seit einigen Jahren wieder ausgebuddelt sichtbar zu sehen. Wer das Kyffhäuserdenkmal über den klassischen Weg besucht, kann ihn neben dem Parkplatz in einer Grube liegen sehen…
Königspfalz Tilleda – Zurück in die Vergangenheit wandern
Zu guter Letzt empfehle ich auch als „Wanderausflugsziel“ noch die Königspfalz Tilleda. Einst gastierten hier in „Dulleda“ die Kaiser und Könige des Mittelalters – seit einigen Jahren ist der Ausgrabungsort als Erlebnismuseum geöffnet. An einigen Stellen muss man schon sehr viel Fantasie mitbringen, dennoch finde ich diesen Ort vor allem für Geschichtsfreunde sehr interessant.
Der Weg vom Kyffhäuser hier her wird gesäumt von zahlreichen Streuobstwiesen, ist also ideal im Sommer zu begehen. Übrigens – von Tilleda aus ist es auch nicht mehr weit zum Schloss Wallhausen – wenn ihr einmal Lust habt, am Geburtsort von Kaiser Otto I. zu nächtigen.
Wichtige Infos rund um den Kyffhäuser
- Im Sommer gibt es einen Ruf-Bus, der Stops wie die Barbarossahöhle und den Kyffhäuser anfährt. So seit ihr nicht gezwungen, den gleichen Weg hin und zurück zu wandern.
- Alle beschriebene kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten könnt ihr mit der ThüringenCard kostenlos sehen (Kyffhäuser, Königspfalz, Barbarossahöhle und auch die Therme in Bad Frankenhausen)
- Die Übernachtungspreise liegen bei allen drei Hotels/Gasthäusern unter 100 Euro für zwei Personen. Frühstück ist meist inbegriffen
- Wer etwas schneller laufen will, jedes Jahr im April gibt es den Kyffhäuser-Berglauf . Die Meldefrist hierfür endet am 30.März
- Thüringer Wald (Bad Frankenhausen)
- Burghof (Kyffhäuser)
- Schloss Wallhausen (Wallhausen)
- Jens war auch auf dem Kyffhäuser mit Wanderschuhen unterwegs
- Wolfgang war mit dem Wohnmobil im Kyffhäuserland on tour
Offenlegung: Alle Eintritte wurden selbst bezahlt, die Nacht im Thüringer Wald wurde uns ermöglicht. Alle Fahrten wurden mit dem Auto gemacht.
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[…] es ein perfekter Reiseführer zu jeder Jahreszeit. Jana hat in den Harz-Eskapaden aber auch meine alte Heimat den Kyffhäuser mit ins Buch genommen. Das finde ich ganz besonders toll und möchte euch (nicht nur deshalb) die […]
[…] meinem letzten Besuch waren wir an und um den Kyffhäuser wandern, haben das Panorama entdeckt und eine Auszeit im Schlosspark genossen. Die Solequelle, das Panorama […]
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[…] tut die Region jedoch niemand. Umso mehr war ich begeistert, dass ich mit der Heimkehle und einer Wanderung im Kyffhäuser auch Tipps rund um den Harz in Janas Buch entdecken konnte. Doch nicht nur in südlicher Richtung […]
[…] oft ich von Ausflügen hierhin mit aufgeschlagenen Knien zurückkam. Das man in der Region sehr gut wandern kann, darüber hab ich ja schon im März ausführlich geschrieben – Aber auch für die nicht […]
Wandern in Deutschland wird leider sehr oft unterschätzt. Wir kommen aus dem Pustertal und wandern sehr gern in einigen Gebieten in Deutschland. Man sollte ruhig die Augen aufmachen und sehen, wie schön es sein kann.