Düsseldorf ist Messestadt. Und Shoppingstadt. Im Zentrum von NRW und sicherlich eine häufig besuchte deutsche Business-Metropole. Ich fahr jeden Tag nach Düsseldorf und fühl mich dort fast heimisch – ideal also, euch ein paar Tipps für eure nächste Businessreise zu geben.
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Zug oder dem Flugzeug nach Düsseldorf
Mit dem Flughafen Düsseldorf gibt es hier den größten Airport in NRW. Es ist sehr praktisch quasi in jede Stadt Europas mal schnell mit dem Flieger zu reisen. Ein großer Vorteil? Der Flughafen befindet sich in Stadtnähe. Busse und Bahnen fahren gut 20 Minuten vom Airport direkt ins Stadtzentrum und auch die Anbindung ans nationale Bahnnetz ist dank Fernverkehrsbahnhof „Düsseldorf Flughafen“ gut machbar.
Düsseldorf ist aber auch mit der Bahn gut erreichbar und ein perfektes Drehkreuz für internationale Städtetrips. So bin ich mit dem Thalys von Düsseldorf in gut 3 Stunden in Paris, mit dem ICE in gut 3 Stunden in Amsterdam und via IC Bus in circa 2 Stunden in Antwerpen. Auch Hamburg und Berlin sind in gut 4 Stunden mit dem Zug erreichbar.
Düsseldorf ist gut angebunden.
Der zentraler Bahnhof, ein U-Bahn und Straßenbahnnetz, zahlreiche Busse und ein recht übersichtliches System. Von 07 – 19 Uhr kommt ihr auch recht zügig überall hin, anschließend reduziert sich die Taktung. Es gibt jedoch einen Nachtbus, mit dem ihr die wichtigsten Ziele erreichen könnt. Eine Einzelfahrt der Preisstufe A kostet 2,80 Euro, wenn ihr den ganzen Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein wollt (und später auch noch ein wenig Kultur erleben wollt), dann empfiehlt sich die Düsseldorf WelcomeCard für knapp 9 Euro (VRR 24 Stunden Ticket für Düsseldorf kostet 7 Euro)
Die beste Anbindung zum Flughafen Düsseldorf habt ihr mit der Linie S11 ab Hauptbahnhof, sie fährt vom Hauptbahnhof Düsseldorf direkt unter den Terminalbereich. Am schnellsten in die Altstadt kommt ihr mit den U-Bahnen vom Hauptbahnhof. Die U79 fährt direkt dahin. (Haltestelle: Heinrich-Heine-Allee).
Unsere Hotelempfehlungen für Düsseldorf
Düsseldorf bietet eine Vielzahl von Hotels. Vom Luxushotel im Stadtzentrum bis zum Boutique Hotel mitten in der Altstadt wird fast alles geboten, was das Herz eines Businessreisenden verlangt. 2017 gab es in der Hauptstadt von NRW 220 Hotel und Übernachtungsbetriebe. Tendenz? Steigend.
In unserem Hotel-Guide stelle ich euch ein paar Hotels vor die ich besonders empfehlen kann. Egal ob ihr am Flughafen, an der Universität, im Stadtzentrum oder eher in Autobahnnähe übernachten wollt.
Praktisch für Düsseldorf-Urlauber: Die Düsseldorf Card
Die Stadt Düsseldorf bietet eine Touristenkarte an, die ich vor allem unseren internationalen Gästen oft empfehle: Die Düsseldorf Card. Vor allem die Mehrtageskarten sind häufig günstiger als das normale Bus und Bahnticket – die Rabatte und freien Eintritte in Museen oder den Aquazoo sind dabei nette Nebeneffekte.
Praktisch ist ebenfalls, dass diese schon vorab personalisiert und digital vorbereitet werden können und nur für die passenden Tage gültig sind. Ein Ausdruck vor Anreise ist somit ganz easy möglich.
Ausflugsziele für Düsseldorf
Bevor ich ins Rheinland zog waren mir von dieser Stadt nur zwei Dinge bekannt. Die Königsallee – das Shoppingmekka für Besserverdienende und die „Längste Theke der Welt“ die sich als Altstadt mit einer sehr großen Kneipendichte entpuppte. Düsseldorf kann aber so viel mehr. In gleich mehreren Artikeln haben meine Autoren und ich einige coole Orte vorgestellt.
Überblick auf dem Rheinturm
Der Eintritt kostet 9 Euro, dafür könnt ihr von 10 – 24 Uhr (am Wochenende bis 1 Uhr) einen atemberaubenden Blick über Düsseldorf erhaschen. Ich selbst war schon viele Male dort oben und entdecke immer wieder neues. Vor allem in der Nacht ist das Lichtermeer ein wunderschöner Anblick. Übrigens gibt es ein nettes Sushirestaurant und eine echt gute Bar oben – ein Besuch lohnt sich also auch für Nachtschwärmer
Für Höhentaugliche sind die Fenster im Selbstbedienungsbereich abgeschrägt, so dass ihr quasi einen Blick direkt nach unten bekommt.
Der Medienhafen und die Gehry-Bauten
Direkt um die Ecke vom Rheinturm befindet sich nicht nur der Landtag von NRW, sondern auch ein paar ganz besondere Bauwerke. 3 bekannte Gehry – Bauten, die seit 1999 die Stadt um ein beliebtes Fotomotiv erweitern. Im Volksmund werden sie die Gehry-Bauten genannt – das Gebäudeensemble mit Büros heisst aber „der neue Zollhof“.
Ein Spaziergang durch den Medienhafen solltet ihr jedoch nach einem Besuch dieser drei Häuser nicht abschließen. Rund um den Yachthafen gibt es einige tolle „Hochhäuser“ zu bestaunen.
Altbier in der Altstadt
Alt ist in Düsseldorf „Kulturgut“. Genau deshalb solltest du den Genuss von selbigen nicht verpassen. Natürlich geht das am besten an der längsten Theke der Welt (bei den Düsseldorfern auch als Altstadt bekannt). Dort gibt es gleich mehrere Brauereien, die selbstgebrautes Altbier anbieten.
Jeden Sommer gibt es in Düsseldorf zudem die „Rheinkirmes“ – auf dieser sind alle wichtigen Brauereien mit Zelt vertreten. Ganz so lange wie auf der Wiesn steht man für einen Platz im Zelt zwar nicht an – aber bei den Auftritten der Toten Hosen gibt es schon mal ziemliches Gedrängel.
Schlösser und Burgen in und um Düsseldorf
In Düsseldorf gab es einst ein großes Schloss. An der Mündung von Düssel- und Rhein residierten die Grafen von Berg. 1872 jedoch brannte das Residenzschloss aus – übrig blieb nur der heutige Burgturm. Fans von Herrenhäusern, Burgen und Schlössern müssen jedoch nicht traurig sein – denn auch heute lässt sich ein echtes Schloss in Düsseldorf bestaunen: Das Schloss Benrath. Dort finden vor allem im Sommer auch immer wieder tolle Veranstaltungen statt und ein Spaziergang durch den englischen Garten ist eine perfekte Auszeit für gestresste Großstadtseelen.
Noch ein wenig weiter geht es bei der Kaiserpfalz in Kaiserswerth zurück in die Vergangenheit. Die Pfalz ist nicht nur ein nettes Ausflugsziel für das Wochenende sondern bietet eine spannende Geschichte, die ihr euch im Rahmen einer Führung mal anhöhren solltet. Wenn ihr mehr zu Burgen und Schlössern in Düsseldorf erfahren wollt, auch darüber haben wir geschrieben.
Parks in Düsseldorf
Wen es eher in die Natur zieht, dem kann ich einen der zahlreichen Grünanlagen und Parks in und um Düsseldorf empfehlen. Am zentralsten ist der Hofgarten Düsseldorf, Bauernhof-Feeling habt ihr im Südpark und eine schöne Joggingstrecke ist der Rheinpark in Golzheim (direkt am Rhein entlang).
Auch für Tierliebhaber gibt es hier das eine oder andere zu sehen. In Grafenberg wartet ein kleiner Wildtierpark auf euch, im Aquazoo entdeckt ihr Fische und Wasserlebewesen aller Art. Wusst ihr übrigens – das Düsseldorf einmal einen Zoo hatte?
Düsseldorf – Japan für Einsteiger
Jedes Jahr zelebriert Düsseldorf den Japan-Tag mit zahlreichen Veranstaltungen und einem großen Feuerwerk.
Die Immermannstraße ist landesweit bekannt für seine zahlreichen japanischen Geschäfte und Hotels und auch sonst gibt es in „Little Tokio“ einiges rund um Japan zu entdecken. Zum Beispiel wo ihr Karaoke singen könnt und wo ihr lerne wie Japaner so leben.
Düsseldorf für Entdecker
In der Hauptstadt von NRW gibt es noch viel mehr zu entdecken – einiges habe ich in den letzten Jahren entdecken können. Wollt ihr ein paar Anhaltspunkte?
- Wusstet ihr, das in Düsseldorf eine Automobile Zeitreise möglich ist?
- War euch bekannt das sich die Landeshauptstadt von NRW ideal für eine Auszeit vom Handy eignet?
- Ich empfehle euch den Winter für eine spannende Zeit in Düsseldorf ist?
- Ihr braucht dringend Entspannung? Hier könnt ihr in Düsseldorf echt gut Wellness machen
Düsseldorf kann Kunst.
Vor allem in Sachen Kunst lässt sich in der Stadt am Rhein wirklich viel entdecken. Einen Geheimtipp gibts von mir natürlich auch noch – der vor allem für Geschäftsreisende interessant ist. In einigen Museen gibt es die sogenannte „Happy Hour„, bei der ihr die letzte Öffnungsstunde kostenfrei vorbeischnuppern könnt. Wenn es euch gefällt – dann kommt einfach noch mal länger wieder!
Wer Streetart mag – sollte sich in Flingern, in Bilk und rund um die Ackerstrasse umschauen. Dort habe ich schon in der Vergangenheit viele Straßenkunstwerke entdeckt. Mittlerweile gibt es auch Touren – sobald ich die mal mitgemacht habe – berichte ich euch davon!
Düsseldorf – Modehauptstadt Deutschlands
Die Hauptstadt von NRW bietet natürlich viele interessante Boutiquen, zahlreiche Second-Hand Läden und die Kö (Königsallee). Wenn du nichts exquisites suchst, dann ist die Innenstadt (Wehrhahn und Altstadt) zum Bummeln ideal, wenn du viel Geld ausgeben willst – die Kö und für alle, die etwas ausgefallener unterwegs sein wollen die kleinen Läden in Derendorf (Nordstrasse) und Bilk (z. B. in der Brunnenstrasse). Souvenirs bekommst du am besten in den kleinen Läden rund um das Rathaus.
Alles rund um Japan findest du auf der Immermannstraße. Hier gibt es zahlreiche Geschenkartikel, Supermärkte und auch Buchläden.
Essen gehen in Düsseldorf
Tja – die Frage ist in Düsseldorf meist recht schnell beantwortet. Die größte Auswahl an Pubs, Kneipen, Bars und Restaurants findet man in der Altstadt – auch bekannt als die längste Theke der Welt. Aber Düsseldorf ist vielfältiger. Wer auf Japan steht, kann auch in der Immermannstraße in „Klein Japan“ abtauchen – wer es gerne ein wenig alternativer braucht, ist im Stadtteil Oberbilk und Flingern recht gut aufgehoben.
Wo ich gerne hingehe? Nun – das verrate ich euch hier kurz – denn ich Esse lieber anstatt darüber zu reden ;)
- In der Altstadt gibt Spaceburger. Wie der Name schon sagt – dort gibt es total abgedrehte Burger. Richtig lecker sind sie trotz seltsam anmutender Speisekarte auch.
- Wer es in der Altstadt Gut-Bürgerlich mag, ist bei den Hausbrauereien in der Altstadt gut aufgehoben. Am beliebtesten ist das Füchschen, auch wenn dort die Bedienung manchmal sehr ruppig ist.
- Ebenfalls in der Altstadt und für Fans der bretonischen Küche ein Muss ist der Besuch im Bistro Ermining. Die Calettes sind der Hammer, aber in die Crêpes mit selbst gemachtem salzigen Karamelleis könnte ich mich hineinsetzen.
- Wer Currywurst mag, sollte zum Hafen fahren, dort gibts ein recht gutes Currywurst-Restaurant. Die haben sogar eine Wurst mit Gold – ein wenig schräg, aber schon ein Erlebnis. Hab schon häufiger da vorbeigeschaut und finde es immer noch super lecker
- Jeder der Eis mag, sollte einen Abstecher zur Herrtotti-Eis-Manufaktur unweit der S-Bahn Haltestelle Bilk machen. Sooo lecker und vor allem in Eigenherstellung! Dort gibt es übrigens an einigen Tagen auch ein gutes Frühstück.
- Ebenfalls unmittelbar an der Haltestelle Bilk befindet sich Miss Moneypenny. Der oben im Photo dargestellte Nachtisch stammt von dort. Richtig gutes Essen mit verschiedenen Einflüssen und ideal für den Abend mit Freunden
- Für Fans von Streetfood gibt es natürlich auch noch einen Tipp: Vietnam Street Food in Bilk. Richtig gut – bezahlbar und lecker!
Empfehlenswerte Events in Düsseldorf
Sobald der Frühling beginnt ist in Düsseldorf ständig was los. Viele kleine und einige große Events locken die Menschen in die Stadt. Mitte Juli wird direkt am Rhein die Kirmes aufgebaut, die jährlich von rund 4 Millionen Gästen besucht wird. Überfüllt ist es jedoch an den Wochentagen nicht. Meine Lieblingsziele auf der Kirmes sind die Wildwasserbahn und das Riesenrad, von dort aus kann man tolle Bilder machen. Da die bekanntesten Altbierbrauereien vor Ort sind, lohnt sich natürlich auch ein „Altbier-Rundgang“
Ebenfalls auf euren Terminkalendern könnt ihr das Japanfest eintragen. Dieses findet jedes Jahr im Mai statt und bietet neben jede Menge verrückten Menschen und Free Hugs auch ein beeindruckendes Feuerwerk zum Finale
Für alle Kinogänger bietet sich Ende Juli bis Ende August auch ein Besuch im Open-Air-Kino am Rhein an. Dort könnt ihr aktuelle Filme, Blog Buster – aber auch den einen oder anderen Independent – Film schauen. Und bei gutem Wetter einen wunderschönen Sonnenuntergang am Rhein erleben. Im letzten Jahr hatte ich sogar das Glück Paul Potts dort live performen zu sehen. Die Verfilmung seines Lebens folgte sogleich.
Seit diesem Jahr gibt es auch einen kleinen Sandstrand direkt unter dem Kino. Wer also gut geschützt ein wenig Sand an den Füßen spüren will, der sollte sich dort am Rheinufer umsehen.
Wer es zum „Relaxen“ ein wenig ruhiger und ohne Cocktails mag, der sollte zum Paradiesstrand fahren oder gehen. Der Weg dahin ist recht einfach. Wenn ihr die Gehrybauten seht, lauft ihr einfach über die Brücke, die den Rhein vom Hafen trennt. Ein paar Schritte und ihr seid da.
Für alle Kunstfans gibt es im Spätherbst noch eine ganz tolle Aktion. An den Wochenenden der ersten und zweiten Septemberwoche finden 2016 die 20ten Kunstpunkte statt. Bei diesem Tag der offenen Ateliers könnt ihr Künstler besuchen, Kunstwerke in verschiedener Art anschauen und natürlich auch kaufen. Mehr Infos bekommt ihr unter kunstpunkte.de
Das schreiben andere Blogger über Düsseldorf
- Hotelempfehlung und DBLounge Test von Travellerblog
- Gastronomie-Empfehlungen von Vielweib
- Thomas hat eine Radtour durch Düsseldorf gemacht
- Ein toller Tipp für vegetarische Düsseldorf-Besucher von Monika
- Ulrike hat ein paar Tipps für einen Rundgang „One Day in Düsseldorf“ auf Englisch verfasst.
Vielen Dank für deinen Bericht über den Kurztrip nach Düsseldorf. Gut zu wissen, dass die Königsallee eine gute Adresse für Shopping ist. Ich plane auch mal wieder einen Wochende Trip im Hotel und erwäge, nach Düsseldorf zu fahren.
[…] hat sich auf eine Zeitreise dorthin begeben. Und auch für Businessreisende haben wir ein paar Düsseldorf-Ausgeh-Tipps für den […]
Liebe Janett,
ich habe mal für internationale Besucher eine Ein-Tages-Runde durch Düsseldorf geplant, Du findest sie hier: https://www.zypresseunterwegs.de/home/dusseldorf-in-a-day/ (und sogar in englisch)
Eine schöne Woche!
Wie cool! Den nehm ich gleich mal in den Artikel mit auf. Danke!
Dankeschön – und barrierefrei war der Rundgang auch ;-)
[…] Düsseldorf Business […]
[…] verbinden wollen, ein paar Tipps an die Hand geben. Im letzten Jahr haben wir Berlin, Hamburg und Düsseldorf vorgestellt, in diesem Jahr werden wir euch coole Tipps für Wien, Frankfurt und Dresden an die […]
Tztz, das Unbehaun Eiscafé hast du aber vergessen. Auf der Aachener Straße zu finden, gegenüber Lidl, gibts hier schon so lange Eis nach über 100jährigem Rezept (und wohl mindestens seit den 50er Jahren wie die Ausstattung zeigt) und ist weit über Düsseldorfs Grenzen hinaus bekannt. Keine schnöden überteuerten Kugeln wie sonst, sondern „nur“ 5 Sorten ganz ohne welchen Schnickschnack und unnötige Farbstoffe oder sonstige künstliche Zutaten.
Man sollte sich übrigens auf seeeehr lange Schlangen einstellen, doch bei gefühlten 10 Leuten die an der Theke bedienen dauerts nicht lang, bis man seinen Eisbecher in Händen hält.
Es wird übrigens nicht nach Kugeln berechnet, die es ja nicht gibt, sondern Bechergröße. Diese sind dann randvoll jeweils. :)
Das Eis von Unbehaun find ich auch nicht so bolle. Find ich persönlich zu wässrig – aber da sind Geschmäcker ja verschieden. Vom Ambiente ist Unbehaun schon ganz nett. Halt so ein wenig Retro
HA! Currywurst Restaurant habe ich gelesen. Keine Ahnung wie, aber das muss ich dann wohl nächstes Wochenende versuchen zu schaffen, wenn ich zum Barcamp da bin ;-)
Danke auch für die Verlinkung, freut mich sehr!