Herbstausflüge in Nordrhein-Westfalen

Endlich ist es soweit: Es ist Herbst! Ich liebe diese Jahreszeit. Und es sind nicht mal die bunten Blätter der Bäume die mich so begeistern. Es ist die Stimmung. Es ist der Geruch. Und es sind auch die größtenteils angenehmen Temperaturen die dafür sorgen dass ich gerne draußen unterwegs bin. Ihr habt Lust auf Herbstausflüge in Nordrhein-Westfalen? Dann verrate ich euch hier meine Highlights!

Eine Radtour am Rhein zwischen Düsseldorf und Köln

Die perfekte Zeit für eine Tour am Rhein? Der Herbst! Bisher habe ich zwar nur Erfahrungen auf der Strecke zwischen Köln und Düsseldorf – aber genau diese Strecke kann ich auch definitiv für eine Radtour empfehlen.

Nicht nur, weil der Rhein auch an wärmeren Tagen eine leichte Abkühlung verschafft, sondern weil es zwischen den beiden Städten auch zwei (an einigen Tagen sogar 4 Fähren gibt).

Zwischendrin habe ich viele schöne Radwege – entspannte Ausblicke und prima Ausflugsziele entdecken können.

Da ist zum einen Zons – welches eine intakte mittelalterliche Stadtmauer vorzuweisen hat oder der japanische Garten in Leverkusen, der einen Einblick in eine andere Welt bietet.

Oder die Schiffsbrücke an der Wuppermündung (in den Rhein), bei der ihr euer Fahrrad über drei Schiffe mit Namen Einigkeit, Recht und Freiheit schieben müsst. Dort gibt es auch ein Café was ich mir bei meiner nächsten Tour unbedingt noch genauer anschauen will.

Für unseren liebsten Zwischenstopp sind wir bei unseren letzten Tour sogar einen kleinen Umweg gefahren.

Das Krancafe in Leverkusen Hitdorf ist ein „Muss“ und bietet zudem noch Openair-Sitzplätze mit Rheinblick. Und das beste? Selbst für mich als Gelegenheitsfahrer ist die Strecke gut machbar.

Weitestgehend flach und größtenteils wenig befahren werde ich hier wohl noch häufiger hier unterwegs sein.

Eine Wanderung am Müngster Brückenpark in Solingen

Der Herbst ist perfekt für einen Spaziergang an der Wupper. Nicht unbedingt ein Geheimtipp aber dennoch sehenswert ist hierbei der Müngstener Brückenpark.

Im Rahmen der Regionale (2006) – eine Gemeinschaftsprojekt der Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal – entstand ein Freizeitpark mit Ruheplätzen, Minigolfanlagen, Lerninseln (sehr coole Sache) und Gastronomie.

Im Schatten der Müngstener Brücke am Ufer der Wupper passt alles ins Bild. Die Waffel am Eingang des Parkes ist wirklich gut – mich hat jedoch noch mehr die Überfahrt mit der Müngstener Schwebefähre beeindruckt.

2 Euro habe wir gezahlt – und mussten auch noch selbst mit anpacken – in einer Draisine beförderten wir das Gefährt über die Wupper. Der Wanderweg von hier aus Richtung Solingen (Schloss Burg) schlängelt sich entlang des Flusses und hat mich nach aufregenden Tagen im letzten Herbst zur Ruhe kommen lassen.

Wer noch ein Highlight drauf setzen will, sollte sich auf die Seilbahn (nur bei gutem Wetter) einlassen. Ich hatte einen riesen Spaß!

Aufpassen jedoch mit der Uhrzeit! Wenn ihr euer Auto am Müngstener Brückenpark geparkt habt, solltet ihr eure Rückkehr früh genug einplanen, die Draisine fährt nur bis 17 Uhr! Auch das Wetter kann euch einen Strich durch die Rechnung machen. Bei Regen solltet ihr auf jeden Fall rechtzeitig vorab „über die Wupper“ gehen. Es gibt dort auch eine Brücke, die ihr nicht übersehen könnt.

Wandern und Flieger gucken bei Köln

Die Kölner und im Dunstkreis von Köln lebenden Personen werden diesen Ausflugstipp sicherlich schon kennen. Ich habe bis letztes Jahr gar nix davon gewusst – obwohl ich schon das eine oder andere Mal über die Wahner Heide geflogen bin.

Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über 28 Kilometer, an derem einen Ende der Flughafen Köln Bonn zu finden ist. Dennoch ist es eines der artenreichsten Naturschutzgebiete vo NRW, was wohl auch an Flüssen und Seen und Heide und Wald und der Vielfalt an Bodenstrukturen ist.

Hier zu wandern ist recht spannend. Nicht nur weil es zahlreiche Wanderwege, Rastplätze und viel Wald gibt.

Es sind auch durchaus noch Reste aus der Zeit als Truppenübungsplatz zu finden und für Flugzeug-Foto-Fans ist die Heide ein oft genutztes „Beobachtungsgebiet„.

Ein Besuch im Zoo oder Tiergarten

Gerade mit Kindern ist ein Besuch im Zoo immer spannend. Da ich aus diesem Alter irgendwie nie so richtig herausgewachsen bin, gilt ein Besuch im Tierpark für mich immer zu einem „Must Do“ für den Herbst. Ich mag vor allem Parks mit großen Auslaufflächen für die Tieren und eher regionalen Fokus.

Über meinen liebsten Tierpark in Tannenbusch habe ich schon berichtet – aber auch den Zoo in Wuppertal und der Tierpark in Olderdissen bei Bielefeld stehen hoch in meiner Gunst. Hier vielleicht ein kleiner Tipp für alle RuhrtopCard-Inhaber!

Zahlreiche Zoos im Ruhrgebiet können mit der Ruhr.TopCard kostenlos besucht werden. Tierparks wie der Tannenbusch und Olderdissen können übrigens gänzlich umsonst entdeckt werden.

Kürbis- und Herbstmärkte besuchen

Was wäre der Herbst ohne jede Menge Kürbisse? In welcher Form auch immer – ohne die runde, häufig orangene „Frucht“ läuft in Sachen Dekoherbst wohl kaum etwas. Was für den Sommer die Sonnenblumenfelder, sind für den Herbst die Kürbis-Märkte.

Hotspot für Herbstfoto-Süchtige und natürlich auch Einkaufsparadies für eine Dekoverrückten. Zum Thema gibt es sogar ne Kürbis-Themenseite, auf der zahlreiche Kürbisfeste und Märkte verzeichnet sind. Besonders idyllisch finde ich jedoch den Markt in Steinhagen (Sandforter Straße). Dort ist an jedem Wochenende bis Ende Oktober Kürbiszeit – und Kürbisfest. Die Auswahl ist unglaublich groß – und der Platz auf dem Hof Ordelheide nur allzu perfekt für einen kleinen Herbstausflug.

Der Herbst bietet jedoch noch viel mehr Märkte. Landpartien, Bauernmärkte wie zum Beispiel in Neuss oder Freudenberg bieten nicht nur bei schönem Wetter eine ideale Möglichkeit auch an die passende „Heimdeko“ zu kommen.

Lichterfestivals und beleuchtete Sehenswürdigkeiten

Schon im September findet seit vielen Jahren das Lichterfestival auf  Schloss Dyck statt. 2019 habe ich es das erste mal miterleben können und war trotz des hohen Eintrittspreises begeistert.  Das Lichtfestival auf Schloss Dyck ist jedoch nicht das einzige, was in diesem Jahr die Menschen auch in kalten Herbsttagen auf die Straße lockt.

Auch in Jülich im Brückenkopf-Park finden von Oktober bis Mitte November noch die Herbstlichter in den Abendstunden statt. Ab November dann strahlt Essen in weihnachtlichten Lichtern. Vorab gibts jedoch auch noch das Lightfestival – welches von Ende September mit Mitte Oktober die Essener Innenstadt verzaubert. Etwas später startet dann Recklinghausen leuchtet (Ende Oktober bis Anfang November.

Wer nicht auf einen bestimmten Termin warten will, kann natürlich Orte wir den Landschaftspark Duisburg Nord besuchen, der in der Dämmerung einfach toll aussieht.

Haldenhopping am Abend

Wo wir schon mal im Ruhrgebiet sind können wir auch gleich ein paar Halden besuchen. Wenn es jetzt im Herbst früh dunkel wird lohnt sich der Besuch besonders.

Nicht nur weil ihr auf fast allen Halden wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten könnt – vielmehr sind ein paar Halden wie das Geleucht und auch das Lichtzeichen im Dunklen durch ihre Lichtefffekte wirklich eindrucksvoll anzuschauen.

Auch die begehbare Achterbahn Tiger & Turtle wird abends bis 23 Uhr angeleuchtet. Auch wenn der Weg in Dunkeln etwas beschwerlicher ist – kann ich euch diese besonderen Nachtwanderungen nur ans Herz legen. Mein Tipp: Taschenlampe für den Rückweg mitnehmen!

Ein Wellnesswochenende im Teutoburger Wald

Das Jahr ist fast rum und irgendwie ist im Herbst auch so ein wenig die Luft raus. Zeit für ein entspanntes Wochenende mit dem Liebsten oder der besten Freundin. Ich kann einen Trip nach Bad Driburg empfehlen. An Herbsttagen gibt es im im Gräflichen Park in Bad Driburg die idealen Vorraussetzungen für einen ausführlichen Spaziergang durchs Grün (oder Gelb oder Rot). Mehrere Themenparks und sogar ein Labyrinth laden zum schlendern ein. Zwischendurch könnt ihr ein Schlammbad genießen oder im Außenpool ein paar Bahnen ziehen.

Wir haben zudem auch noch sehr gut gegessen und bei Klaviermusik einen entspannten Abend in der Bar genossen um uns am nächsten Morgen beim Fazientraining den leichten Kater aus dem Körper zu arbeiten. Ein Wochenende Ruhe im Grünen – hier ideal.

Äpfel & Birnen selber pflücken

Der Herbst bietet noch ein paar weitere Vorteile. So sind nun Äpfel und Birnen reif! Sehr empfehlenswert finde ich den Obstwanderweg im Bergischen Land, wo entlang des Weges nicht nur Obstbäume stehen, sondern auf zahlreichen Infotafeln auch spannende Fakten zu den Bäumen und Früchten zu lesen. Auf Mundraub.org findet ihr ein paar öffentliche Orte, an denen es möglich ist Äpfel zu pflücken.

Da die meisten dieser Plätze öffentlich sind, kann es euch natürlich passieren das dort schon alle Äpfel weg sind. Es gibt jedoch auch einige Obstbauern, bei denen ihr Äpfel selbst pflücken und für einen günstigen Preis erstehen könnt. In Nievenheim befindet sich direkt neben der S-Bahn Haltestelle der Latourshof. Dort könnt ihr im September am Freitag und Samstag für 2 Stunden selbst pflücken. Das ist vor allem für Kinder ein absolutes Highlight! Das praktische? Die Äpfel sind hier auch in Greifhöhe.

Pilze entdecken und erkennen

Die Herbstsaison ist vor allem in Jahren wie diesen (wenn es Regen gab und doch warm war) eine ideale Zeit für Pilzsammler. Wenn es euch jedoch so geht wie mir und ihr euch bei vielen beeindruckenden Pilzen unsicher seit, dann empfehle ich vor dem Pilzesammeln auf eigene Faust (oder mit nem Buch) eine geführte Pilzwanderung.

Googlet man das, bekommt man schon zahlreiche recht hochpreisige Angebote, es gibt jedoch auch Angebote die ich selbst schon „miterlebt“ habe und deshalb empfehlen kann. Zum einen kann ich die Pilzwanderungen in der Wahner Heide empfehlen, zum anderen finde ich auch Melanies Pilztouren sehr empfehlenswert.

Schlechtwetteralternativen

Natürlich wartet der Herbst auch mal mit echt usseligen Wetter auf. Eine ausführliche Liste mit wirklich coolen Schlechtwetteralternativen habe ich natürlich auch erstellt – aber so Mistwetter ist auf jeden Fall Grund genug, eines der zahlreichen Museen in NRW zu besuchen.

Für das ganz kleine Budget gehts ins Haus der Geschichte in Bonn oder mit der Ruhrtopcard ins Bergbaumuseum oder auf Zeche Zollverein. Ebenso spannend und nur unwesentlich teurer sind das Odysseum in Köln oder das Neanderthal-Museum oder das Fußballmuseum in Dortmund.

Halloween-Ausflugstipps für den Herbst

Du willst dich in der Zeit rund um Halloween auch ein klein wenig auf das Thema einlassen? Dann ist vielleicht ein Ausflug nach Bottrop ins Grusellabyrinth eine gute Alternative. Wer sich dort nicht auch ein wenig gruselt, dem ist nicht mehr zu helfen. Falls es eher beschaulich gruselig zugehen sollte, dann sind vielleicht die Halloween-Tage im Zoo in Köln oder im Zoom für euch geeignet. Diese sind dann durchaus auch Kindertauglich. Vor ein paar Jahren war ich im Rahmen der Perspektivwechsel auch an echt dunklen Orten in Krefeld.

Herbst-Tipps anderer Blogger

Ausflüge im Herbst hab ich natürlich nicht erfunden. Wir und auch andere Blogger haben so einiges geschrieben. Ein paar Inspirationen haben wir auf jeden Fall!

• Kerstin hat über Herbsttipps für ganz Deutschland berichtet
• Alternativen zum Oktoberfest? Haben wir ;)
• Melanie hat ein paar herbstliche Ausflugsziele rund um Bonn gefunden.
• Jessi empfiehlt, sich auch tagsüber mal auf dem Lapadu umzuschauen.

Aktualisiert am 18.09.2023