Wer glaubt das Reisen auf die „Insel“ nur schlechtes Essen und noch schlechteres Wetter zu bieten hat, der irrt. Grossbritannien ist mehr als nur England. Und ja, ich weiss, die Namensgebung der Britischen Insel verwirrt. Ist das United Kingdom nun das gleiche wie Great Britain? Und warum kann ich einen Engländer nicht mit einem Schotten oder gar Walisen vergleichen? Nun – die Antwort auf all diese Fragen habe ich leider nicht. Ich kann euch jedoch bei der Entscheidung für euer nächstes Reiseziel auf der britischen Insel behilflich sein und euch vorab ein paar hilfreiche Empfehlungen geben.
Inhaltsverzeichnis
Hilfreiche Lektüre für das Erste Mal „Britannien“
Nicht nur in Sachen Sprache könnt ihr euch in Großbritannien schnell in ein Fettnäpfchen setzen. Sehr hilfreich finde ich deshalb die Lektüre von Nina Purig. In dem Buch „Queenig und Spleeing! Wie die Engländer ticken“ schreibt sie über False Friends und wie ihr sie vermeiden könnt. Denn auch wenn die Briten immer sehr höflich sind und so manches verzeihen – auffallen möchte man ja nicht.
Essen und Trinken auf der britischen Insel
Schon mal gleich vorab – euer Notfallpack „Pumpernickel“ und euer deutsches Bier könnt ihr daheim lassen. Mittlerweile verstehen die Briten nicht nur das Bier brauen ganz gut, auch die kulinarische Vielfalt hat sich sehr verbessert. Wenn ihr mal sehen wollt, was die Briten so kulinarisch drauf haben, ich habe mich vor einigen Jahren durch Bath gefuttert. Egal ob in Glasgow, Bath oder London, ich habe überall gut gegessen.
Ein Muss auf jeder Reise nach Grossbritannien sollte eine Tea-Time sein, vielleicht sogar ein High-Tea, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt. Typisch Britisch könnt ihr im Pub essen. Hier geht es aber anders zu wie in einer deutschen Kneipe. Es kommt niemand an euren Tisch. Getränke und auch Essen bestellt ihr direkt an der Theke. Das Bier nehmt ihr direkt mit, für alles kulinarische solltet ihr euch vorab die Tischnummer merken (damit das Essen zu euch findet).
Euer Gepäck für den Urlaub in den United Kingdom
Was ihr auf jeden Fall einpacken solltet ist ein Reise-Strom-Adapter* für Großbritannien. Oder am besten gleich zwei.
Die Briten haben nicht nur andere Anschlüsse, ich glaub sogar die Spannung ist eine andere. Einen Schirm braucht ihr nur bedingt – sollte es mal regnen mischt sich da sehr gerne auch viel Wind dazu – der Schirm wird den Urlaub also nicht wirklich überleben. Es sei denn ihr habt einen Mary Poppins Schirm.
Geld wechseln könnt ihr in Großbritannien direkt
Mein Tipp: Informiert euch aber in Bezug auf den Brexit vorher – welche Gebühren eure Bank berechnet und ob eure Karte freigeschaltet ist. Die britische Währung sind Pfund (Sterling), ich habe jedoch schon mehrere Urlaube auf der Insel verbracht, wo ich nur wenig oder gar kein Bargeld brauchte. Mittlerweile könnt ihr fast überall mit Karte bezahlen.
Nach Grossbritannien mit Bus und Bahn
Wusstet ihr dass ihr ganz entspannt per Fähre nach London reisen könnt? Oder mit dem Zug? Wichtig ist nur, das ihr beachtet, das ihr euren Reisepass oder Ausweis dabeihabt. Es gibt sowohl Passkontrolle als auch Zollkontrolle. Grossbritannien ist genauso wie Irland nicht Teil des Schengen-Abkommens.
Das übrigens war schon vor dem Brexit so und wird sich erst einmal nicht ändern. Ein Hinweis noch vorab: Fahrt ihr mit dem Eurostar durch den Tunnel nach London findet die Passkontrolle schon in Brüssel statt. Auf der Rückreise solltet ihr in Zukunft aufpassen das ihr nicht zu viel in Grossbritannien kauft – die Freigrenze beim Zoll liegt wie auch in den USA bei circa 480 Euro pro Person.
London – die Hauptstadt von Grossbritannien.
Natürlich will ich euch aber auch ein paar nette Reiseziele auf der Insel vorstellen. Fangen wir doch beim wohl beliebtesten Urlaubsort auf der Insel an: London. Die Hauptstadt von Großbritannien ist nicht nur einen Millionenmetropole. Hier gibt es zu jeder Jahreszeit etwas neues zu entdecken.
Die höchsten Häuser von England stehen hier – der London Pass lohnt sich nicht nur für Touristen und es gibt durchaus auch ruhige Orte in London. Wenn ihr Zeit habt, solltet ihr euch euch auf jeden Fall auch mal Greenwich anschauen und ich kann euch nur empfehlen, euch in die etwas weniger touristischen Ortsteile von London zu schauen. Wisst ihr übrigens, dass viele Städte von London in drei Stunden erreichbar sind. Setzt euch mit mir in den Zug und kommt nach Wales.
Wales mit dem Zug
Wer in Großbritannien kein Auto fahren will, der muss das auch nicht. Ich bin froh über jede Alternative die sich mir bietet um nicht im Linksverkehr fahren zu müssen. Wir haben uns Wales angeschaut. Die Halbinsel bietet einige der schönsten Bahnstrecken der britischen Insel.
Nicht nur Cardiff könnt ihr so entspannt entdecken, auch der Rest von Wales lässt sich mit dem Zug sehr gut erfahren. Unterwegs könnt ihr entdecken, wie schön Wales ist. Wir haben damals noch einen Abstecher nach Manchester gemacht – wusstet ihr, das es dort eine wirklich beeindruckende Bibliothek gibt?
Bristol und Bath
Kulinarisch ist vor allem die Reise nach Bath ein lohnenswertes Reiseziel – hier haben sich viele sehr gute Köche niedergelassen. Liegt es vielleicht am guten Wasser? So genau kann ich es nicht sagen – aber schon die Römer wussten das Wasser der Stadt Bath zu schätzen.
Bristol dagegen kann mit ganz anderen Qualitäten glänzen. Hier geht der Britte gerne aus und kommt für einen spannenden Kurzurlaub mal schnell aus London. Mein Lieblingsziel ist die Clifton Suspension Bridge. Eine der schönsten Brücken die ich kenne. Bristol eignet sich jedoch auch hervorragend für eine Zeitreise. Am meisten beeindruckt hat mich der Besuch auf dem ersten Stahlschiff von Isambard Kingdom Brunel, der „Great Britain„, ein ganz besonderes Museum!
Newcastle upon Tyne und die sieben Brücken
Für das Thema Brücken würde ich gerne mit euch einen Sprung in den Nordosten von England machen. Newcastle war die erste Stadt die ich in Großbritannien besucht habe. Von Newcastle nach Gateshead führen 7 Brücken – und das nur im Stadtgebiet. Wie der Name schon verrät gibt es hier auch eine Burg. Das Castle der Stadt ist jedoch recht klein und vergleichsweise unscheinbar – dennoch empfehle ich euch den Besuch, wenn ihr etwas über die Geschichte des Ortes erfahren wollt. Ihr solltet unbedingt auf das Dach hinaufsteigen, der Blick ist toll!
Unweit von Newcastle befindet sich auch Tynemouth. Dort legt nicht nur die DFDS-Fähre vom europäischen Festland an – dort habe ich auch meine erste klassisch englische Tea-Time erlebt.
Einen Zeitreisetipp habe ich natürlich für euch auch: Unweit von Newcastle verläuft die Romans Wall. Sie war und ist quasi die Grenze zu Schottland und das schon viele hunderte Jahre. Unterwegs an der Mauer gibt es zahlreiche Ausgrabungsstätten.
Schottland – der wilde Norden
Einen Schotten solltet ihr nie als Engländer bezeichnen. Der Schotte ist besonders. Und nicht ohne Grund. Hier gibt es Loch Ness, hier gibt es Männer die Röcke tragen und es gibt Whisky.
Aber nicht nur das. In den beiden Großstädten Edinburgh und Glasgow gibt es auch viele spannende Sachen zu erleben. Und wer wandern will, ist in den Highlands gut aufgehoben. Wie ihr merkt – hier gibt’s noch einiges zu entdecken.
[…] Urlaub in Grossbritannien – was ihr wissen solltet, verrät Janett. […]