Dieses Jahr ist alles anders. Und irgendwie sollte es auch anders sein. Schon in 2019 haben wir uns vorgenommen den Flieger nur noch in Ausnahmefällen zu nutzen. Der Plan war eine Reise nach Schweden, knapp die Hälfte der Unterkünfte war gebucht und die Vorfreude recht groß. Doch dann kam die Pandemie. Und alles wurde anders – aber nicht weniger schön. Lasst euch mitnehmen in das ganz besondere Reisejahr 2020.
Bevor wir aber eine Zeitreise beginnen möchte ich euch erklären warum dieser Bericht schon Ende November erscheint. In den letzten Wochen (seit dem Lockdown) sind meine Zahlen gefallen. Vollkommen verständlich, wer hat in diesen Tagen denn schon Interesse an einem Reiseartikel. Auch ich selbst halte mich mit Reiseplanung für 2021 bewusst zurück, auch wenn es da viele Wünsche und Ideen gibt. Ich habe beschlossen im Dezember auf Teilzeitreisender.de keine neuen Artikel zu veröffentlichen. Immerhin gibts hier mittlerweile knapp 1100 Berichte zum Lesen! Ich möchte die Zeit nutzen um endlich Teilzeitwandern.de zu finalisieren, um ein wenig zu sortieren und um mir klar zu werden wo die Reise im nächsten Jahr so hingeht. Nun wünsch ich euch aber viel Spaß beim Jahresrückblick!
Inhaltsverzeichnis
Januar 2020
Unser Januar begann wie jedes Jahr recht entspannt. Ein paar Spaziergänge in Köln und als mein persönliches Highlight eine Führung durch das Kunsthaus NRW in Kornelimünster mit spannenden Hintergrundinfos zum Gebäude.
Ansonsten habe ich viel Geschlafen, gut gegessen und entspannt.
Februar 2020
Der Februar ging spannend los. Am ersten Februarwochenende führte mich mein Weg nach Freiburg, welches in diesem Jahr 900 Jahre alt wird. Ich war nur knapp 24 Stunden vor Ort – selbige waren jedoch gefüllt mit spannenden Erlebnissen. Von einer Greetertour bis hin zu einem Theaterstück habe ich eine ganz besondere Stadt besucht. Wiederholung garantiert!
Schon ein Wochenende später hat es mich in die Eifel verschlagen. Genauer gesagt in einen der beliebtesten Orte: Monschau. Wir hatten Glück im Unglück und Orkan Sabine hat uns einen wirklich entspannten Sonntag in der Fachwerkstadt verschafft. Ist selbst im Winter dieser kleine Ort beliebt bei Fotografen so war an diesem Tag Monschau nahezu leergefegt. Wir haben uns vom Wind nicht beeindrucken lassen.
Der Februar sollte auch am nächsten Wochenende nicht langweiliger werden. Nach drei Jahren Abstinenz führte mich in diesem Jahr der Weg wieder nach Königswinter, wo sich Schloss Drachenburg wieder in einem bunten Gewand zeigte. Diesmal bin ich zum Schlossleuchten den Berg hinaufgelaufen – was ein Kampf. Wenn dann das kunterbunte Schloss auftaucht dann ist die Freude jedoch riesig.
Jetzt könnte man meinen – joaar dein Februar war recht reisefreudig – aber es kommt noch besser. Über Karneval (21.02 – 24.02.2020) haben wir eine Reise nach Holland gemacht. Wir haben uns Rotterdam, Den Haag, Scheveningen und auch ein wenig Utrecht angeschaut. Und nein – es war gar nicht so stressig sondern trotz Wind und Wetter richtig schön. Unser Highlight war sicher das megageile Zimmer im NH Hotel in Rotterdam und das Pfannekuchenboot. Wobei die Riesenradfahrt in Scheveningen bei Sturm auch schon ganz cool war.
März 2020
Und dann kam der März. Ursprünglich waren hier eine Reise zur ITB zum Anfang des Monates, ein Mädelswochenende am Meer und ein Besuch mit Papa und Bruder in Hamburg geplant. Keinen dieser Orte habe ich besucht. Ganz im Gegenteil.
Eine Woche musste ich daheim bei Halsschmerzen verbringen und so war ich über kleine Spaziergänge im heimischen Grind und in Himmelgeist sowie der Grube 7 ganz happy. Und die Welt um mich herum veränderte sich.
Nicht nur zum schlechten – denn die Ruhe daheim und ein paar weniger Reisen taten mir doch irgendwie gut. Der einzige Ausflug „etwas weiter“ war eine kleine Wanderung durch die Narzissen in Kelmis. Mit möglichst viel Abstand.
April 2020
Im April kam dann der Lockdown. Und irgendwie fand ich es auch ab und an ganz nett in Jogginghose die Buchhaltung von der heimischen Couch zu machen. Dank kurzer Ausflüge in die nähere Umgebung und herrliches Wetter ging der April auch schnell vorbei.
Der einzige Wehrmutstropfen war die Tatsache das ich meinen 40sten Geburtstag und die „Big Party“ leider absagen musste.
Mai 2020
Der Mai begann mit einem richtig guten Erdbeerkuchen und Geschenken. Während die Welt langsam den ersten Schock der Pandemie verdaut hatte haben wir es uns daheim gemütlich gemacht. Immer wieder haben wir Ausflüge in die nähere Umgebung gemacht und so habe ich nun auch endlich die Raketenstation und Museumsinsel Hombroich entdeckt. Im Museum waren wir zwar nicht – das werde ich aber in 2021 mal nachholen.
Über Pfingsten haben wir unsere erste Reise nach dem Lockdown gemacht. Es ging nach Thüringen in die alte Heimat. Und ich finde es immer noch spannend wie viele Dinge man in einer doch so bekannten Region entdecken kann.
So haben wir im Südharz Questenberg entdeckt (was ich megaspannend fand) und sind von Braunsroda zur neuen Seilbrücke über die Hohe Schrecke gewandert.
Ein wenig verwundert war ich damals über die doch recht lachsen Einhaltungen der Schutzmaßnahmen in Thüringen. Ich kann jedoch sagen, dies hat sich im Laufe des Jahres ziemlich geändert.
Juni 2020
Der Juni begann wo der Mai aufgehört hatte. Wir schauten uns das Kloster in Memleben und die Arche Nebra an – bei warmen Temperaturen war der Aufstieg zur Fundstelle der Himmelsscheibe von Nebra ziemlich schweißtreibend.
Dafür war unsere finaler Abend im Biergarten unter dem Blauglockenbaum der Vorburg Allstedt ein wirkliches Highlight. Wir haben in entspannter Atmosphäre gemeinsam getrunken und gegessen und einen sehr schönen Abend verbracht.
Auch den nächsten Feiertag im Juni nutzten wir für einen etwas weiteren Ausflug ins nördliche Münsterland. Mein Freund schenkte mir drei Nächte im Lokomotel in Stadtlohn. Auch wenn das Wetter sehr wechselhaft war so haben wir doch herrlich entspannte Tage dort gehabt, Flamingos im Zwillbrocker Venn entdeckt, Schlösser erkundet und auch wirklich gut gegessen. Diese Reise werde ich sicherlich auch noch zu gegebener Zeit verbloggen.
Nach einem wirklich entspannten Wochenende mit Cocktails am Beach und Riesenrad vor dem Schokoladenmuseum ging es für uns Ende Juni in ein schickes 5 Sterne Hotel in Rheinland Pfalz.
Ich habe die Chance genutzt und bin erstmals wieder eine längere Strecke mit der Bahn gefahren. Ich liebe die Bahnstrecke am Rhein entlang, das ist wie Kurzurlaub fürs Auge. Mein Ziel war zuerst Koblenz, wo mich die liebe Martina vom Bahnhof abholte und nach Boppard brachte.
Dort besuchte ich für ein Wochenende das Jakobsberg Hotel. Neben wunderschönen Wandertouren habe ich mich dort auch (mal wieder) am Golfen versucht. Das Wochenende war fast ein wenig zu kurz, zu viel gibt es in dieser Region noch zu entdecken.
Juli 2020
Der Juli ist als Ferienmonat für uns eher ein „Wir bleiben daheim“ – Monat. So war es auch in diesem Jahr. Picknick am Rhein, Radtouren durch Düsseldorf und Tagesausflug an die Ville-Seenkette in der Nähe von Köln standen auf der Tagesordnung. Aber doch gab es auch im Juli zwei Ausnahmen.
Zum einen haben wir der Natur rund um Krefeld einen Besuch abgestattet. Wir waren Tretbootfahren im Stadtgarten, haben uns auf den Hülser Berg gewagt und haben unweit unserer Haltestelle zurück in die Stadt diesen wunderschönen See entdeckt.
Unseren zweiten „weiteren Trip“ haben wir ebenfalls nach NRW gemacht. Wir haben ein Wochenende in und um Aachen verbracht und dabei so einige spannende Dinge entdeckt.
August 2020
Anfang August haben wir unseren einzigen Flug in diesem Jahr unternommen. Diesen schändlicherweise auch gar nicht allzu weit – nach Graz und zurück von Salzburg.
Dennoch war es für das Wochenende mit einer Hochzeit und Kurzausflügen zum Weißensee sowie nach Salzburg die beste Lösung. Bei herrlichstem Wetter hatten wir auch tolle 3 Tage!
Nach unserer Heimkehr war es dann etwas ruhig bevor wir Ende August zu unserer mitteldeutschen Tour aufgebrochen sind. Für eine Woche ging es ins Ruhrgebiet, über unserer Wanderung in Oberhausen sowie das Haldenhopping habe ich schon berichtet, die Touren rund um Bochum kommen noch.
Unsere wirklich sehr coolen Entdeckungsreisen quer durchs Ruhrgebiet würden an dieser Stelle viel zu viel Platz einnehmen – deshalb: Freut euch auf die noch kommenden Artikel! Unsere Reise war jedoch nach der Woche im Ruhrgebiet nicht vorbei.
Für uns ging es über das Wochenende ins Weserbergland, wo mein Papa als Koch in einem Romantikhotel tätig ist. Dort haben wir uns einquartiert und die Region entdeckt. Schnell war klar – ein Wochenende reicht für diese schöne Ecke von Deutschland nicht aus.
Vom Weserbergland führte uns der Weg in den Hainich, wo wir nicht nur die Wartburg in Eisenach und den Baumkronenpfad entdeckt haben.
September 2020
Der September war neben dem Februar einer der reiseintensivsten Monate. Er begann mit einer Tour durch Bad Langensalza und endete mit einer Reise durch Lage im Teutoburger Wald. Aber fangen wir von vorne an. Unsere Reise im Hainich begleitete uns die ersten Septembertage. Bad Langensalza habe ich vor kurzem noch im Blog vorgestellt – der Ort ist vor allem für Botaniker wirklich sehenswert.
Nach unserer Rückkehr aus Mitteldeutschland hatte ich wenig Ruhe. Nach ein paar Tagen an der Uni ging es für mich auf eine spannende Zeitreise in die Altmark. Ich hatte gemeinsam mit Inka von Blickgewinkelt die Möglichkeit die Städte Tangermünde und Stendal zu entdecken.
Darüber ist auch längst noch nicht alles geschrieben, freut euch auf spannende Artikel im Januar!
Nach so viel spannenden Erlebnissen hatte ich mir ein Wellnesswochenende redlich verdient. So ging es für ein Wochenende mit Monique in das Gräfliche Resort nach Bad Driburg. Wellness, Gutes Essen und tolles Wetter – es hat wirklich alles gepasst! Schon ein Wochenende später ging es erneut auf Reisen.
Ich fuhr für ein Wochenende in den Teutoburger Wald um dort Paderborn zu entdecken, eine Schlossdame zu werden und Ziegeln zu bauen.
Oktober 2020
Nach zwei sehr aktiven Monaten war ich im Oktober froh über ein wenig Ruhe. Ich hätte jedoch nicht erwartet das mein Reisejahr mit einer Wander und Entdeckungstour durch Thüringen endet. Wir schauten uns Nordhausen an und entdeckten auch noch ein paar Ziele im Kyffhäuserland. Es war eine schöne Zeit und doch wurde mir auf dem Rückweg bewusst: Das war es dann für 2020. Und ich sollte recht behalten. Bis auf ein paar Wandertouren im Rheinland haben wir auch im Oktober eher die Heimat beehrt.
November 2020
Und tätglich grüßt das Murmeltier. Als die Regierung den „Lockdown Light“ und damit auch die Schließung von Gastronomie und Hotellerie beschlossen hat war ich zugegeben nicht begeistert. Ich hatte mich so auf ein Schlechtwetter-Wochenende an der Nordseeküste gefreut. Daraus wurde leider nix. Dafür hat uns der Wettergott einen wirklich goldenen November geschenkt. Fast jedes Wochenende hatten wir zumindest an einem Tag Sonnenschein und so haben wir uns auf eine Entdeckungsreise nach Monheim begeben um einen weiteren Rheinbogen zu erforschen.
Monheim hat mir so überraschend gut gefallen das ich mir für den kommenden Sommer einen etwas ausführlichen Trip dorthin einplane. Was ich in diesem Jahr definitiv feststellen konnte: Die Region in der ich wohne bietet viel!
Dezember 2020
Wenn ich diesen Artikel schreibe weiss ich noch nicht was mit dem Dezember 2020 passiert. Ich gehe jedoch davon aus das er vergleichsweise ruhig wird. Vielleicht schaffe ich noch eine Runde auf dem Riesenrad in Düsseldorf und hoffentlich werde ich nette Gespräche führen und ein paar Geschenke an Familie und Freunde verschicken dürfen.
Neben ein paar Wandertouren (ihr könnt mir da gerne auf Komoot folgen) werde ich mit Hochdruck an der Teilzeitwandern-Seite schreiben und meine Resturlaubs-Tage verbraten.
Janett und der Blog in der Presse
Ich bin sicherlich keine Rampensau, aber ab und an versuche ich mich ja doch im Gespräch zu halten.
Dieses Jahr gab es gleich mehrere Möglichkeiten, denn ich habe mehrere Interviews fürs Radio gegeben, war in verschiedenen Zeitschriften zu lesen (auch als Interview) und habe es sogar mit einer Aussage in die Tagesthemen und zu WDR – Aktuell geschafft. Mehr dazu erfahrt ihr bald bei „Teilzeitreisender.de in den Medien“
Das TZR – Reiseblogger – Team war auch unterwegs
Nicht nur meine Wenigkeit, auch einige meiner Autoren waren in diesem Jahr auf spannenden Touren unterwegs:
- Kerstin war auf Romantikurlaub im Bayrischen Wald und in der Lausitz on tour
- Sonja und Jens haben im Winter Spiekeroog für sich entdeckt
- Monique hat sich durchs Mühlviertel geschlemmt.
- Andreas war mit einem Wohnmobil in Schleswig Holstein unterwegs.
- Max hat über seine Reise nach Zürich und über Hotels in Hannover berichtet.
- Basil (ja der ist neu hier) hat seinen ersten Artikel über eine Wanderung in Graubünden geschrieben.
Danke für eure Treue und für eure lieben Kommentare!
Falls wir uns nicht mehr hören wünsche ich euch ein schönes und geruhsames Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Hallo liebe Janett,
da hast du ja sehr viel erlebt trotz Corona. Klingt als wäre 2020 für dich doch gar nicht so schlecht gewesen. Ich hoffe trotzdem auf bessere Zeiten in 2021.
Alles Gute für dich 2021!
Liebe Grüße
Nicole
Ich warte schon auf 2021..
34 Urlaubstagen möglich, wenn im 2021 die Brückentage nutzen