Es ist mittlerweile gut 20 Jahre her, dass ich das erste mal in den Niederlande zu Besuch war. Damals mit einer guten Freundin und ihrem Mann in einem Ferienpark in Bruinisse in Schouwen-Duiveland unweit von Rotterdam. In einer Zeit wo es mir gerade nicht wirklich gut ging tat die frische Meeresluft, das niederländische Essen und auch die Lebensart in dieser Region unglaublich gut. Und natürlich die Gespräche mit guten Freunden.Seitdem sind viele Jahre vergangen. Mittlerweile ist der Weg bis nach Holland – wie die Niederlande von den meisten genannt wird – nicht mehr allzu weit. In den letzten 20 Jahren war ich oft dort. Grund genug, euch an Reisehinweisen für die Niederlande teil zu haben.
Wenn ich in meinem Freundeskreis frage, was typisch für die Niederlande ist, dann wird fast als erstes „Pommes Special“ und „Frikandel“ genannt. Ich persönlich habe unser Nachbarland früher immer mit Windmühlen, Fahrrädern, Meer und Holzschuhen in Verbindung gebracht. Holland ist aber auch das Land der Tulpen .
Und in Holland gibt es viel Wasser! Nicht nur am Meer. sondern irgendwie überall. Hollands Nationalfarbe ist Orange. Irgendwann werde ich dieser Sache mal auf den Grund gehen – immerhin ist es mir diese Farbe die letzten Jahre oft über den Weg gelaufen.
Etwas, was erst auf den zweiten Blick typisch für Holland ist, ist die Kunst. Ob es klassische Kunstwerke sind oder moderne Architektur – die Niederländer trauen sich etwas!
Wer glaubt in Holland gäbe es nur Amsterdam zu besichtigen, der wird viel verpassen. In der Niederlande gibt es zahlreiche spannende Orte, für manche müsst ihr von NRW aus nur wenige Kilometer fahren.
Es gibt aber auch noch einige weniger bekannte Städte, die jedoch definitiv sehenswert sind. Ein paar wollen wir euch hier vorstellen:
Holland verfügt über 451 Kilometer Küstenlänge. Ich war ziemlich überrascht über diese Zahl und doch kenn ich mittlerweile schon viele Orte und auch Strände, deren Besuch sich lohnen. Nicht umsonst habe ich über die schönsten Küstenorte der Niederlande auch einen Artikel geschrieben.
Ihr wollt mehr über ein paar meiner Lieblingsorte an der Küste erfahren?
Nordwijk
Zandvoort
Katwijk Nicht zu vergessen sind auch die fünf westfriesischen Inseln, die zu den Niederlande gehören: Texel , Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog .
Ja – Holland ist bekannt für Bitterballen, Frikandel und Pommes Special. Zum Frühstück gibt es Hagelslag und nachmittags ne Chocomel mit Sahne. Damit kennt ihr zwar einige typisch niederländische Gerichte – die kulinarischen Highlights habt ihr dann noch nicht entdeckt. Und dabei habe ich bisher in den Niederlande kein einziges einladendes Restaurant entdeckt, in dem ich nicht richtig gut gegessen habe.
Egal wo man hinkommt – es schmeckt immer gut. Mir hat mal jemand etwas über Flandern gesagt, was jedoch in Holland genauso gilt: Wenn etwas einladend aussieht, dann ist meist auch das Essen gut. Deshalb kann ich nur empfehlen – traut euch. Ein paar Restaurants, in denen ich wirklich gut gegessen habe, will ich euch nicht vorenthalten
Central Park by Ron Blaauw in Voorburg Brasserie Denk in Zantpoort Beachclub O in Nordwijk t VeerHuys Pannenkoeken & Restaurant in Beusichem t Zusje Kurhaus in Den Haag SKY Restaurant Pi in Amsterdam
Und dann gibt es ja noch die überall bekannten Käsemärkte in Holland. Ich selbst war noch nie auf einem – kann euch aber diesbezüglich eine tolle Übersicht über Käsemärkte in Holland von Simone empfehlen.
Ich war in Holland schon mit einigen Transportmitteln unterwegs. Geht es in die großen Städte, dann nutze ich am liebsten Bus und Bahn, will ich eher an den Strand oder aufs Land, dann ist das Auto eine gute Wahl. Beim Auto fahren gibt es nicht allzu viele Unterschiede zu Deutschland – nur an Geschwindigkeitsbegrenzungen solltest du dich halten – denn sonst kann es richtig teuer werden.
Das fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln funktioniert jedoch ein klein wenig anders als bei uns. Ähnlich ist, das es für verschiedene Regionen auch verschiedene Tarifpartner gibt.
Wichtig ist, sich vor Beginn der Reise eine Fahrkarte, eine sogenannte OV-chipkaart zu kaufen. In Bussen bekommt ihr die manchmal auch beim Busfahrer, verlasst euch darauf jedoch nicht. Die Karten bekommt ihr an jedem Bahnhof am Automaten, manchmal gibt es auch Verkaufsstände. Auch Apps gibt es mittlerweile, ob sich die Registrierung lohnt müsst ihr selbst entscheiden. Die Karten müssen im Bus oder in der Bahn (in großen Städten ggf. auch am Bahnhof) eingebucht werden und falls es Tageskarten sind, beim Verlassen des Zuges oder der Bahnhofes auch wieder ausgebucht.
Es gibt so viel zu entdecken in Holland. Neben dem Besuch von Amsterdam gibt es natürlich auch zahlreiche Ausflugsziele, die ihr nicht verpassen solltet. Einige davon kenn ich noch nicht, hab euch aber passende Artikel meiner Bloggerkollegen verlinkt.
Auf dem Riesenrad in Scheveningen Wusstet ihr das es in der Tulpensaison (März bis Mai) in den Niederlande zahlreiche Veranstaltungen rund um die Frühlingspflanze gibt? Die Tulpe ist so etwas wie die Nationalblume der Niederlande. Im 16ten Jahrhundert pflanzte Carolus Clusius die erste Tulpenzwiebel im botanischen Garten von Leiden. Die Erfolgsgeschichte kennen wir. Keukenhof ist wohl das beliebteste Ausflugsziel in Sachen Tulpen. Über eine Millionen Gäste besuchen den Park in Südholland in der Tulpensaison. Ganze Busse fahren dort hin – fast jeden Tag finden Veranstaltungen vor Ort statt.
Keukenhof im Frühjahr. Danke für das Bild an Inka von blickgewinkelt Es ist jedoch auch möglich die Tulpenblüte anders zu entdecken. Es werden Hubschrauberrundflüge über den Feldern angeboten, es gibt Restaurants, die blühende Menüs anbieten und es gibt prachtvolle Umzüge mit bunt geschmückten und blühenden Wagen. Über Alternativen zum Keukenhof habe ich auch einen Artikel geschrieben. Wenn ihr übrigens Bootsfahren, Radtouren und Tulpen kombinieren wollt, dann lohnt sich ein Blick auf diesen Artikel .
Bloemencorso Bollenstreek Um auf die Frage zurückzukommen, ob sich die Tulpenblüte lohnt… Ja das tut sie. Die bunten Felder und die zahlreichen Tulpen sind einfach sehenswert! Und der Blumenkorso war eine der verrücktesten Veranstaltungen die ich je erlebt habe.
Die Holländer lieben Fahrradfahren, das kann man nicht leugnen. Warum bitte schön ist das so ? Liegt es an rund 100.000 km Radwanderwegen, die quer durchs Land führen, sind die Niederländer, die ja auch schon früh die Windkraft für sich entdeckten (Windmühlen) einfach nur sehr ökologisch eingestellt oder sind die Menschen in Holland nur einfach unglaublich verliebt in Bewegung? (Fahrradfahren als Fitmacher). Ich vermute dahinter noch einen vierten sehr sinnigen Grund.
Wenn man Holland so sieht, ist es relativ flach. Das bedeutet im Umkehrschluss, das Holland einfach zu befahren ist. Wer schon mal mit dem Auto nach Amsterdam City fahren musste, der weiss auch, dass man dort häufig von Fahrradfahrern überholt wird. Mit dem FIETS ist man in den Niederland schneller als mit Auto (zumindest in den Städten) vor allem auch billiger unterwegs. In Holland gibt es ein sehr gut ausgebautes Fahrradnetz.
Das ganze läuft über sogenannte Knooppunte (Knotenpunkte). In das System muss man sich ein wenig reinfuchsen, einmal verstanden macht es jedoch richtig Spaß. Und notfalls sind alle Attraktionen auch auf Schildern ausgezeichnet. Ein hilfreicher Blog zum Thema ist fietsroutesinbeeld .
Im Jahr 2018 habe ich eine ganz besondere Tour durch die Niederlande gemacht. Im Rahmen der #Hollandchallenge durfte ich wunderschöne Herrenhäuser und Schlösser entdecken und dort spannende Abenteuer erleben. Doch auch abseits dieser Tour habe ich in Holland einige Schlösser entdeckt. Manche werden sogar noch von Adligen bewohnt!
Ihr wollt noch mehr entdecken?
Wenn ihr versprecht es nicht an die große Glocke zu hängen verrate ich euch hier ein offenes Geheimnis: In den Niederlande gibts sehr coole Übernachtungsmöglichkeiten. Von tollen Ausblicken (im NH Rotterdam) oder von Nächten im Knast bis hin zu runden Hotels gibts hier neben 0-8-15 Hotels auch viel verrücktes. Ein paar Übernachtungsmöglichkeiten stell ich euch hier vor:
Wir haben da noch mehr verrückte Übernachtungs-Ideen!
Wir waren in einigen niederländischen Städten auch mit den dort bekannten Touristenkarten unterwegs. Mit diesen konnten wir vor allem in Museen sparen. Solltet ihr eine Anschaffung planen würde ich euch jedoch Empfehlen vorab eine Liste von geplanten Besuchen zu erstellen und Preise zu vergleichen. Wollt ihr nicht in hochpreisige Attraktionen dann lohnt sich vor allem die Anschaffung der Amsterdam City Card nur bedingt. Dafür hat diese den Vorteil, das ihr mit der Karte keinen Eintritt bezahlen müsst und das eine oder andere mal auch Schlangen vermeiden könnt. Rotterdam setzt auf ein anderes Konzept. Die Karte hier kostet nicht viel, bietet jedoch nur Rabatte. Auch hier solltet ihr euch eine Übersicht machen und den Kauf vorab überlegen. Wir haben ausführlich über die Karten gebloggt, klickt auf die Bilder um mehr zu erfahren.
In den Niederlande könnt ihr mit dem Euro bezahlen, zunehmend ist jedoch Bargeldloses Zahlen möglich. Die Stromnutzung ist genau wie in Deutschland, ein Adapter also nicht notwendig. Hier gilt EU-Roaming, somit sollten grundsätzlich keine Extrakosten beim Telefonieren oder Surfen anfallen.
[…] die Niederlande habe ich diesen Artikel tatsächlich auch schon zu 100 % fertig geschrieben. Mal schauen – […]
[…] Janett klärt auf: Urlaub in den Niederlande – was ihr über Reisen nach Holland wissen sollt. […]